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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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schüttelte den Kopf. »Laß es sein, Alter, das meldet sich nur, wenn es Lust hat.«
    »Vielleicht hat es jetzt Lust?«
    Ich lachte. Doch nur kurz, denn der Apparat meldete sich tatsächlich. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
    »Siehst du«, sagte Suko und hob ab.
    Mithören konnte ich nicht, nur eine quäkende Stimme drang an mein Ohr, aber was sie sagte, war nicht zu verstehen.
    Gespannt war ich auf Sukos Antwort und freute mich, als ich sie hörte. »Okay, bleiben Sie dran. Sicher, wir kommen hin.«
    »Was war los?«
    »Sie haben ihn noch«, erklärte Suko.
    »Klasse. Und wo fahren sie hin?«
    »Der Wagen befindet sich weiterhin in Soho. Zuletzt ist er in der Berwick Street gesehen worden.«
    »Das ist nicht weit von uns.«
    »Eben.«
    Ich konnte auf der Straße bleiben und brauchte vorerst nicht ab.
    Wir wußten auch, daß eine blondhaarige Person den Rolls steuerte.
    Das konnte nur Lupina sein, denn sie allein hatte blondes Haar.
    Stoppen sollten die Kollegen den Rolls auf keinen Fall. Ich kannte Lupina. Die würde über die ahnungslosen Menschen kommen wie ein Unwetter. Da mußten wir hübsch vorsichtig sein.
    Als ich wieder einmal stoppen mußte, traf die nächste Meldung ein.
    Diesmal meldete ich mich.
    »Sir.« Die Stimme des Polizisten klang ein wenig nasal. »Wir haben leider Pech gehabt…«
    »Sagen Sie bloß, daß er verschwunden ist.«
    »Ja.«
    »Shit!«
    Nach meiner Antwort wußte der Mann nichts mehr zu sagen, bis ich schließlich fragte: »Wo haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
    Der Beamte erklärte mir den Standort. »Bleiben Sie da, wir kommen zu Ihnen.«
    »Jawohl, Sir!«
    Ich warf wütend den Hörer auf die Gabel. Suko hatte alles mitbekommen. Er hob die Schultern. »Pech.«
    »Dabei kann man ihnen bei diesem hundsgemeinen Nebel nicht einmal einen Vorwurf machen.«
    Auch wir kamen vorerst nicht weiter. Nach einigen Minuten war ich es leid und mogelte mich an den Wagen vorbei. Diesmal genierte ich mich nicht, auch das Rotlicht zu benutzen, mit dem seit einiger Zeit der Bentley ausgerüstet war. Ich setzte die Warnleuchte auf das Dach. Dort wurde sie mittels eines Magnethalters gehalten.
    Viel nutzte es nicht. Die sich vor uns befindlichen Wagen konnten kaum zur Seite gefahren werden, weil ihre Fahrer keine Lücke oder keinen Platz fanden.
    Irgendwie schaffte ich es dennoch, mich durchzumogeln, und wir erreichten auch den Treffpunkt. Um besser erkannt zu werden, hatte auch der Streifenwagen Rotlicht eingeschaltet. Auf dem Dach drehte sich lautlos die Leuchte und schuf aus dem in unmittelbarer Nähe wallenden Nebel blutige Wolken.
    Ich fuhr auf den Gehsteig und hielt. Als Suko und ich den Wagen verließen, kamen uns die beiden Beamten entgegen. Selbst im Nebel konnte ich erkennen, daß sie ein schlechtes Gewissen hatten.
    Ich beruhigte sie, indem ich sagte: »Nun machen Sie sich mal keine Gedanken. Was Ihnen passiert ist, kann jedem zustoßen. Vor allen Dingen bei diesem Wetter.«
    Sie nickten dankbar. Auf ihren Gesichtern zeichnete sich Erleichterung ab. Im Dienst zu versagen, ist nie gut, doch wir alle sind Menschen und haben Schwächen.
    Obwohl ich diese Ecke von Soho kannte, kam sie mir fremd vor.
    Dafür sorgte der Nebel, der sich einfach nicht wegwischen ließ. Er lag überall, quoll in jede Ritze, drängte sich lautlos durch Spalten und Risse; es gab für ihn kaum einen Halt.
    »Und hier haben Sie ihn aus den Augen verloren?« erkundigte sich Suko. Er war mit den beiden Polizisten ein Stück vorgegangen und kaum noch zu erkennen. Seine Stimme klang ebenfalls seltsam dumpf.
    »Ja, Sir.«
    Ich gesellte mich zu den drei Männern. Das Rotlicht erreichte mich nicht mehr. Es schien als sich drehender Blutfleck mitten in der Luft zu stehen.
    Manchmal glitten Wagen über die Straße. Wir hörten sie nicht.
    Gespensterhaft huschten sie an uns vorbei. Wenn Hupen erklangen, vernahmen wir das Geräusch nur gedämpft.
    Die Bewegungen der Welt um uns herum schienen um die Hälfte langsamer abzulaufen als normal.
    Wir entfernten uns von den parkenden Autos. Da die Polizisten den Rolls hier in der Gegend verloren hatten, mußte es meiner Ansicht nach eine Seitenstraße oder ähnliches geben, das der Fahrer des Rolls als Fluchtmöglichkeit genutzt hatte.
    »Hier zweigt keine Straße ab«, sagte einer der Beamten, als ich ihn darauf angesprochen hatte.
    »Da ist ein Schild!« Suko hatte es entdeckt. Er war vor uns hergegangen und blieb nun stehen.
    Auch wir stoppten.
    Suko hatte seinen Kopf in den Nacken
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