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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diplomatischer Mission befunden hatte. Dieses Regierungsmitglied war Sir Bryont Saris, Lord ap Llewellyn, der seine Burg im hohen Schottland stehen hatte und ein besonderes Feeling für magische Phänomene besaß. Seine Para-Kräfte reichten aus, ihn das Düstere, Schwarze hinter diesem Dorf erkennen zu lassen.
    Nach London zurückgekehrt, begann er zu recherchieren. Schon oft waren Maschinen der US-Airforce im Tiefflug über dieses Gelände hinweggefegt, und niemals waren die geringsten Zeichen einer Siedlung erkennbar gewesen. Und jetzt gab es plötzlich dieses Dorf!
    Ein Dorf, in dem es kein Leben gab! Uralt mußte es sein mit seinen grauen Steinhäusern, die in regelmäßiger Reihe gebaut waren. Das dünne Straßennetz war rechtwinklig angelegt und bewies damit, geplant worden zu sein. Aber der Planung widersprach das Aussehen dieser Wege, die nicht gepflastert oder sonstwie befestigt waren. Ihr Zustand war schlimmer als der der verlassensten, ältesten Geisterstadt aus der Zeit des Goldrauschs.
    Kein einziges Merkmal gab es an diesen Häusern, das auf die Pionierzeit des Wilden Westens hindeutete. Auch mußten die Ruinen viel älter sein, aber auch der älteste Indianerstamm hatte niemals in dieser Form Häuser gebaut.
    Der Secret Service, der die Ermittlungen durchführte, wollte am Ball bleiben. Sir Bryont Saris hatte Mühe, das immer stärker werdende Interesse des britischen Geheimdienstes in Grenzen zu halten, konnte aber nicht verhindern, daß ein Agent der von ihm geplanten Expedition zugeteilt wurde. Saris wollte sich dieses tote Dorf genauer ansehen und feststellen, was das Auftauchen zu bedeuten hatte.
    Magische Erscheinungen dieser Art hatten ihn schon immer interessiert! Aber an diesem Interesse wollte er einen anderen Experten teilhaben lassen, mit dem er befreundet war. Sir Bryont überwand den schottischen Geiz und führte ein Auslandstelefonat mit dem Château Montagne in Frankreich.
    Professor Zamorra zeigte sich wenig begeistert, weil er gerade erst erschöpft von einer anderen Unternehmung zurückgekehrt war, die wie ein Sonnenurlaub angefangen hatte. Im Mittelmeerraum hatte die abtrünnig gewordene Druidin Sara Moon versucht, eine dämonische Macht auf der Erde zu manifestieren. Ihr Pech, daß Zamorra ihr dabei zufällig in die Quere gekommen war, aber er hatte sie nicht besiegen können. Sara Moon war geflohen, und Zamorra ahnte, daß sie schon bald wieder von sich hören lassen würde. Sie war nicht der Typ, der Niederlagen so einfach schluckte.
    Zamorra hatte gehofft, ein paar Tage Ruhe zu haben. Saris’ Anruf kam ihm ungelegen, aber dann hatte er sich doch dazu überreden lassen, zusammen mit seiner Gefährtin Nicole Duval nach England zu kommen.
    In London zeigte Saris ihnen die ersten Fotos, und auch in Zamorra schlug eine Saite an.
    »Bon, machen wir eben einen Abenteuer-Urlaub in Texas«, willigte er ein und machte den Vorschlag, auch Bill Fleming hinzuzuziehen. Eine langjährige feste Freundschaft verband ihn mit dem Historiker, mit dem er schon viele gefährliche Kämpfe gemeinsam bestanden hatte.
    Und jetzt befand sich das Dämonenjäger-Team in Texas, verstärkt durch den Secret-Service-Agenten Bruce Seal und Peadar Callaghan, der zu Lord Saris’ Angsteliten gehörte. Vor kurzem war Callaghan von King’s Castle zum Schloß der Llewellyns übergewechselt, weil es ihm bei seiner früheren Dienstherrschaft ein wenig zu turbulent geworden war. Dort hatte er ebenso wie jetzt bei Saris als Fahrer fungiert und war nun gar nicht begeistert davon, abermals in magische Geschehnisse verwickelt zu werden. Aber Saris hatte ihn kurzentschlossen mitgenommen, weil der Mann mit Backenbart und Stirnglatze nicht nur ein guter Fahrer, sondern auch ein exzellenter Autotechniker war.
    Und nun waren sie hier in diesem toten Dorf, in dem es in den Häusern nur Skelette gab, die zu Staub zerfielen.
    Und langsam, ganz langsam begann Zamorra zu ahnen, daß hier eine gewaltige, großangelegte Falle entstanden war.
    Eine Falle für ihn, von langer Hand vorbereitet?
    Oder noch etwas anderes?
    Er wußte es nicht.
    Er wußte nur, daß draußen der Tod lauerte. Der Tod in Form von Wind.
    Und dort draußen war noch jemand.
    Bruce Seal…
    ***
    »Seal ist da draußen bei den Wagen«, sagte Zamorra dumpf. »Hoffentlich hat es ihn nicht erwischt.«
    Erschrocken sahen die anderen sich an. Seal war bei den Fahrzeugen geblieben. Nicht, um sie zu bewachen. Hier gab es niemanden, der Autos stehlen konnte. Einer der
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