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0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft

0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft

Titel: 0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft
Autoren: Wir stiegen ein ins Sarggeschäft
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laut rufen:
    »Hände hoch! FBI! Alle Mann Hände hoch, los.«
    Von zwei verschiedenen Seiten flammten Taschenlampen auf. Vier Männer mit Maschinenpistolen warfen sich herum und stierten geblendet in das plötzliche Licht. Einer zog durch, aber ein einzelner, hell peitschender Schuss übertönte den Feuerstoß seiner Tommy Gun. Gleich darauf schwieg die Waffe und der Mann kippte nach vorn.
    Crecks war zuerst wie erstarrt auf der Bank sitzen geblieben. Dann schoss er plötzlich hoch wie eine Rakete. Ich sah ihn laufen und jagte ihm nach. Dabei musste ich den großen Stein umrunden. Als ich Crecks wieder sah, stand er mitten im Licht einer Taschenlampe.
    Aber einen Schritt vor ihm stand Phil in demselben Licht. Nur dass Phils rechter Arm nach unten hing. Im Licht der Taschenlampe sah ich deutlich den zerfetzten Armei und das Blut, das an ihm herabsickerte. Und ebenso deutlich sah ich die Pistole, die Crecks gegen Phils Gürtel presste.
    Auf einmal war es wieder totenstill. Nur Crecks Stimme war da.
    »Lasst uns beide gehen«, sagte er. »Macht die Lampen aus und lasst uns gehen.«
    Mir war eiskalt von den Haarwurzeln bis zu den Zehen. Und tief in meiner Brust. Phil verdeckte Crecks halb. Und selbst wenn ich ihn traf, hatte er vielleicht noch genug Kraft, abzudrücken. Eine Pistole abzudrücken, deren Mündung direkt auf Phils Magen saß.
    »Wir werden nicht gehen«, sagte Phils Stimme.
    Sie klang klar und deutlich.
    »Wir werden nicht gehen, Crecks«, wiederholte Phil. »Sie haben Snack und Latter umlegen lassen. Versuchen Sie doch mal, ob sie es selber fertig bringen, eine Pistole gegen einen Mann abzudrücken, dem Sie in die Augen blicken. Los, versuchen Sie das mal.«
    Sie bewegten sich beide nicht. Einen Herzschlag lang? Zehn? Eine halbe Ewigkeit? Mir drohte etwas die Brust zu sprengen.
    Und auf einmal geschah es. Phils linker Arm wirbelte durch die Luft, Crecks stieß einen Schrei aus und taumelte einen Schritt zur Seite. Fünf, sechs G-men sprangen von allen Seiten heran.
    Aber Phil hatte ihn schon. Er hielt Crecks mit der linken Hand an der Krawatte fest und sagte:
    »Mörder bezahlen, das kann er. Das ist aber auch alles, was er kann.«
    Crecks rechter Arm hing jetzt genauso herab wie Phil. Und die Waffe lag zwischen ihren Füßen. Von Phils rechter Hand tropfte langsam Blut darauf.
    Wir zogen sie auseinander. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich Phils Hand von Crecks Krawatte löste. Aber dann räusperte er sich und spuckte aus. Ich schob ihm eine Zigarette zwischen die Lippen und sah mir seinen Arm an.
    Die Kollegen erledigten den Rest. Ich war mit Phils Arm beschäftigt. Bis Phil auf einmal fragte:
    »Hast du vielleicht auch mal Feuer, oder was soll ich sonst mit der Zigarette machen?«
    Na ja. Da gab ich ihm eben Feuer.
    ENDE
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