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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache
Autoren: A.F. Morland
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eigene Achse. Er bemerkte drei weitere Amazonen. Masis, Serkana und Ratho-ni - ebenfalls Priesterinnen. Die engsten Vertrauten Thia Medixas.
    Sie waren genauso hübsch wie die Oberpriesterin, ebenso gekleidet und bewaffnet.
    Sie kamen näher. Re Arm-nyo war von Asmodis’ Hieben noch zu sehr geschwächt. Er wollte nicht kämpfen.
    »Jetzt geht es dir an den Kragen, Dämon!« sagte Thia Medixa. »Du hast lange genug Unfrieden in dieser Dimension gestiftet. Wir lassen uns das nicht mehr länger bieten.«
    Re Arm-nyo ging in Abwehrstellung. Gleich würden die Amazonen mit ihren Schwertern auf ihn eindringen.
    Die Namen der Priesterinnen brannten sich unauslöschlich in sein Gehirn. Er würde sich an ihnen rächen. Eine Amazone nach der anderen würde er sich vornehmen. Einzeln. Sie würden nacheinander sterben. Rathoni, Serkana, Masis - und zuletzt würde er Thia Medixa töten.
    Er stieß ein meckerndes Lachen aus. »Die Zeit für einen Kampf paßt mir nicht!«
    »Wir lassen dir keine andere Wahl, Dämon!« entgegnete Thia Medixa.
    »Wir sehen uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder!« rief der Gesichtslose. »Zeit und Ort werde ich bestimmen. Und ich werde euch für diese Keckheit bestrafen! Wer es wagt, sich mit mir anzulegen, hat sein Leben verwirkt!«
    »Große Worte!« höhnte die Oberpriesterin. »Hört ihr dieses Großmaul?« rief Thia Medixa ihren Getreuen zu. »Er ist so gut wie erledigt, spuckt aber immer noch große Töne! Das werden wir ihm abgewöhnen! Auf ihn, Schwestern!«
    Die Amazonen stürmten vorwärts, die Schwerter zum Schlag erhoben.
    Da verschanzte sich Re Arm-nyo blitzschnell hinter einem blaugrünen Schirm. Die Wand umschloß ihn wie eine Säule. Er löste sich in ihr auf, katapultierte sich in eine andere Dimension, die blaugrüne Wand fiel in sich zusammen, und die Amazonen hatten das Nachsehen.
    Thia Medixa stoppte ihren Sturmlauf. Knirschend ließ -sie ihr Schwert sinken.
    Enttäuschung in den Gesichtern ihrer Vertrauten.
    Die Oberpriesterin schüttelte wild den Kopf. Ihr honigfarbenes Haar zitterte bis in die letzte Spitze. »Das macht nichts, Schwestern. Er wird wiederkommen, und dann kriegen wir ihn. Wir werden einen Zauber anwenden, der ihn daran hindert, sich noch einmal aus dem Staub zu machen. Der Dämon wird sterben, darauf gebe ich euch mein Wort!«
    ***
    Die goldene Sonne betupfte die Wolkenkratzer Chicagos noch einmal kurz mit Farbe, dann ging sie unter. Aus dem blauen Michigansee wurde eine graue Platte, die wie erstarrtes Blei aussah. Im Chicago Harbor herrschte der übliche hektische Betrieb. Frachten wurden gelöscht. Passagierdampfer entluden sich mit einer wahren Menschenflut.
    Nicht weit vom Hafen entfernt stiegen zwei Männer aus einem mitternachtsblauen Buick.
    Professor Zamorra und Colonel Balder Odinsson, Sonderbeauftragter des Pentagon.
    Zamorra ließ seinen Blick über die Fassade eines schmalbrüstigen Hauses wieseln. »Hier?« fragte er.
    Odinsson nickte. »Hier.«
    »Kein Wunder, daß wir ihn so lange nicht finden konnten«, meinte der Parapsychologe.
    »Ein unscheinbareres Versteck hätte er sich nicht aussuchen können«, sagte Odinsson, in Jeans und Rollkragenpullover gekleidet. Zamorra kannte ihn nicht anders. Ob in der Arktis oder am Äquator, Odinsson lief immer in derselben Kleidung herum. Ein unkomplizierter Mensch, dieser Sonderbevollmächtigte des Pentagon, dessen Aufgaben sehr vielschichtig waren. Er arbeitete im In- und Ausland, kümmerte sich um NATO-Probleme ebenso wie um CIA-Angelegenheiten, war ein Hansdampf in allen Gassen, dem sein Land schon vieles zu verdanken hatte.
    Zur Zeit hatte Odinsson einen besonders kniffligen Fall am Hals.
    Industriemagnaten, hohe Militärs, Regierungsangehörige waren daheim tot aufgefunden worden.
    Todesursache: Herzversagen.
    So hatte es zunächst ausgesehen.
    Dann aber war den Toten das Fleisch von den Knochen gefallen. Sie wurden zu Skeletten. Da wußte Balder Odinsson, daß die schwarze Macht ihre Hand im Spiel hatte.
    Er rief Professor Zamorra zu Hilfe, um diesem geheimnisvollen Sterben ein Ende zu bereiten. Im Verlaufe der angestrengten, umfangreichen Ermittlungen stellte sich heraus, daß alle Personen, kurz bevor sie gestorben waren, Besuch von einem Mann namens Randall Clough gehabt hatten.
    Auf ihn konzentrierte sich die großangelegte Fahndung. Ergebnis: null. Tagelang. Wochenlang. Zermürbend. Weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens starben und verwandelten sich in Skelette.
    Randall Clough, der
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