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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle
Autoren: Jason Dark
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kommen wir an ihn heran?«
    »Vielleicht über Myxin.«
    »Bestimmt sogar«, meinte Suko. »Nur finde ihn mal.«
    »Gibt es da nicht die Flammenden Steine?« fragte Will.
    »Sicher. Allerdings hält er sich da auch nicht immer auf.«
    Suko schaute zu dem Baum hoch, der fast zu seinem Schicksal geworden wäre. Dabei schüttelte er leicht den Kopf.
    »Was hast du?«
    Suko blickte mich an und hob die Schultern. »Ich weiß noch immer nicht, wer oder was mich da gerettet hat. Oder warst du doch daran beteiligt, John?«
    »Leider nicht, so gern ich es auch getan hätte. Da waren andere Kräfte im Spiel.«
    »Wir müssen es wohl so hinnehmen.«
    »Sicher.«
    »Und jetzt?«
    »Lange können wir hier nicht bleiben«, erwiderte ich. »In der nächsten Viertelstunde wird hier die Hölle los sein. Soldaten über Soldaten. Oder liege ich da falsch?« Bei der letzten Frage schaute ich den Unteroffizier Hoven an.
    »Nein, nein, ich wundere mich sowieso, daß sie noch nicht gekommen sind. Die Männer im Lastwagen…«
    »Moment«, unterbrach ich ihn, denn er hatte mich an etwas erinnert. »Sind sie wirklich nur verletzt?«
    »Ja, wir brauchen uns nicht um sie zu kümmern.«
    »Beziehen Sie sich da mit ein?«
    Dieter Hoven nickte. »Wenn Sie mir einen Gefallen tun wollen, nehmen Sie mich mit in den Westen. Ich hatte sowieso vor, irgendwann einmal abzuhauen. So eine günstige Gelegenheit wie jetzt kommt nie wieder.«
    Es war ein verständlicher Wunsch. Nur wußte ich nicht, wie Kommissar Mallmann darüber dachte.
    »Meinetwegen«, sagte dieser. »Er kann mit. Hier gibt es sowieso nichts mehr.«
    Da hatte er recht. Das Geistergrab würde seine Magie kaum mehr entfalten. Die drei Skelette gab es nicht mehr. Und wer durch das Geistergrab verschwunden war, wie Stefan Franke, dem konnten wir auch nicht mehr helfen, er befand sich in einer anderen Dimension, im Reich eines mächtigen Dämons.
    Die Entscheidung wurde uns leicht gemacht, denn aus der Luft hörten wir ein typisches Geräusch, wie es nur von einem Hubschrauber stammen konnte.
    »Die suchen uns!« rief Hoven. »Verdammt, das ist eine Alarmstufe.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da sahen wir den breiten Lichtstrahl eines Scheinwerfers, der aus der Finsternis fiel und einen gewaltigen Kegel auf den Boden malte. Die helle runde Arena wanderte mit großer Geschwindigkeit weiter und würde in wenigen Sekunden den Friedhof erfassen, nebst Lastwagen.
    »Weg!«
    Wir jagten zu dritt auf die Mauer zu, kletterten an ihr hoch und ließen uns auf der anderen Seite zu Boden fallen. Wirklich im letzten Moment, denn der Friedhof lag plötzlich unter einem hellen Schein, und über uns hörten wir das laute Flappern der Rotorenblätter, das sich mit dem Geräusch des Motors vermischte.
    Eng auf den Boden gepreßt und dicht neben der Mauer blieben wir liegen. So wurde die Chance geringer, daß man uns entdeckte. Der Hubschrauber flog nicht weiter. Die Besatzung mußte entdeckt haben, was auf dem Friedhof geschehen war.
    Ich peilte nach oben, sah, daß die Maschine einen Kreis flog, und Restlich aus dem Suchscheinwerfer streifte auch den Innenhof der verfallenen Burg.
    Es war zu hören, daß er landete. Wahrscheinlich würde er jenseits der gegenüberliegenden Friedhofsgrenze aufsetzen.
    Das war unsere Chance, denn die Suchtrupps würden beschäftigt sein.
    »Hoch!« zischte ich.
    Geduckt hetzten wir über den Burghof, und ließen die Ruine hinter uns. Es blieb uns nur wenig Zeit. Wenn die anderen den toten CIA-Agenten fanden, würde eine riesige Fahndung anlaufen.
    Bis dies geschah, mußten wir den Fluchttunnel erreicht haben, was natürlich nicht so einfach war, denn die Dunkelheit war wie ein schwarzes Tuch, und wir bewegten uns durch unbekanntes Gelände.
    Aber wir hatten in Dieter Hoven einen guten Führer. Er war für uns ein wirkliches Plus.
    Hoven kannte sich in der Gegend aus. Sehr oft war er hier Streife gefahren, und er wußte auch von versteckt liegenden Schleichwegen, die kaum von den Militärs benutzt wurden, wobei es bei einer Großfahndung allerdings anders aussah, wie Hoven erklärte.
    Das konnten wir uns gut vorstellen, und deshalb beeilten wir uns noch stärker.
    Die nächtliche Ruhe war längst unterbrochen worden. Nicht nur ein, sondern sicherlich ein halbes Dutzend Hubschrauber befanden sich in der Luft. Die breiten Strahlen ihrer Suchscheinwerfer Übergossen das Land mit ihrem kalten Licht und machten die Nacht zum Tag. Auch Fahrzeuge waren unterwegs, zudem
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