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0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher
Autoren: Unbekannt
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griff er in die Tasche, holte eine kleine Tablette hervor und steckte sie in den Mund.
    „Stimulans?" fragte Artur lakonisch.
    Breuken nickte. „Seit zwei Tagen schlucke ich das Zeug. Die anderen auch. Es bringt uns wenigstens über die Runden. Aber warum ich gekommen bin: Die technische Zentrale macht uns die Hölle heiß. Der beste Stromreaktor-Spezialist liegt bei uns im Lazarett; es handelt sich bei ihm um einen der schlimmsten Fälle.
    Ausgerechnet diesen Mann fordert die technische Zentrale an.
    Man verlangt, daß wir ihn wenigstens für eine halbe Stunde nach unten schaffen, damit er den Arbeiterrobotern Anweisungen geben kann..."
    „Danke, Breuken!" Der ewig mißmutige Chefarzt war seinem Kollegen mit scharfer Stimme ins Wort gefallen. „Technische Zentrale haben Sie gesagt? Den Herren werde ich jetzt etwas erzählen!"
    Über den Interkom stellte er die Verbindung her.
    Und Chefarzt Ralph Artur erzählte!
    Die anderen kamen gar nicht zu Wort.
    An der Tür klang ein Geräusch auf. Artur blickte dorthin und verstummte.
    Der Chef stand dort. Wie lange er dort schon stand, konnte der Chefarzt nicht sagen.
    „Ende!" sagte Artur heiser ins Mikrophon des Interkoms und schaltete ab.
    Rhodan blieb stehen, wo er stand. „Warum so aufgeregt, meine Herren? Warum diese Reibereien zwischen den einzelnen Gruppen? Jedes Team versucht sein Bestes zu geben. Warum sehen Sie als Arzt es nicht den Technikern nach, daß diese ein anscheinend unerfüllbares Ansinnen gestellt haben? Sitzen wir nicht alle in der CREST, und haben wir nicht alle die Hoffnung, uns den Planeten Horror bald von außen anzusehen? Breuken, wie steht es um den Experten, den die Techniker so dringend angefordert haben? Kann er über Interkom Anweisungen geben, ohne daß der Genesungsprozeß dadurch gestört wird?"
    Nachdenklich erwiderte Breuken: „Über Interkom, Sir - das wäre eine Möglichkeit. Ja, das ließe sich machen."
    „Dann tun Sie es, Breuken. Informieren Sie die technische Leitung. Guten Tag, meine Herren."
    Als Artur und Breuken wieder allein waren, fragte der Chefarzt: „Breuken, warum sind wir nicht auf diese naheliegende Idee gekommen?"
    „Keine Ahnung. Vielleicht, weil wir nicht Perry Rhodan sind. Den einfachsten Weg zu finden, ist oft das schwierigste Problem. Jetzt glaube ich wieder daran, daß wir doch noch mal aus diesem Schreckensplaneten herauskommen."
    Die Geschütze der CREST II waren feuerbereit. Die Ortungen des Superschlachtschiffes waren voll besetzt. Die Vergrößerung des Panoramaschirms war auf Maximum geschaltet worden.
    Der gigantische Urwaldstreifen am Fuß ihres Felsplateaus schien zum Greifen nahe zu sein. Unter dem grünen Licht der ersten Etage in Horror leuchtete das Blattwerk im satten grünblauen Farbton. Mehr als ein Dutzend Männer beobachteten den Waldrand. Alles andere auf dem Schirm interessierte sie nicht.
    Sie wußten, daß in der Feuerleitzentrale hinter den Zieleinrichtungen Kollegen saßen, die genau dasselbe taten wie sie.
    Alle rechneten damit, daß die Gurus daraus auftauchen würden, um einen zweiten Angriff auf hyperphysikalischer Basis gegen die CREST zu starten. Die Feuerleitzentrale war von Perry Rhodan angewiesen worden, sofort zu melden, wenn ein Angriff der Gurus erkennbar sein sollte, und nicht ohne Befehl zu schießen.
    Inzwischen hatte das Flaggschiff seine Generalkontrolle bestanden. Es war wieder voll einsatzbereit, und seit einer halben Stunde liefen die Impulsmotoren im gigantischen Ringwulst warm.
    Oberst Cart Rudo hatte sich schon ein paarmal in Gedanken gefragt, warum der Chef nicht den Befehl zum Start gab, aber er konnte nicht wissen, daß Perry Rhodan sich mit seinem Späher- Mutanten Wuriu Sengu beriet.
    „Chef, diese Bohrung ist eine gigantische Polachse. Sie führt vom Zentrumsraum über die erste, zweite und dritte Etage zur Oberfläche. Soweit ich feststellen konnte, ist ihr Durchmesser unverändert. Materiesperren habe ich keine entdecken können."
    Mory, die im Hintergrund saß, mischte sich jetzt in die Unterredung ein. „Ich weiß nicht, was ihr euch von den beiden über uns liegenden Etagen versprecht. Ich habe ein ungutes Gefühl..."
    „Mory, du hast doch selbst gehört, was Wuriu gesagt hat. Der Hohlraum über uns ist in seiner räumlichen Aufteilung kaum anders als diese Grün-Etage. Natürlich müssen wir mit der Möglichkeit rechnen, unerwartet angegriffen zu werden"."
    „Warum sprecht ihr nur von dem Hohlraum über uns? Warum überlegt ihr nicht, wie man
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