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0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

Titel: 0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte
Autoren: Jason Dark
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glühende Ofenplatte auf ihr Ziel einprogrammiert hatten.
    Edwina merkte nichts von der tödlichen Gefahr, in der sie schwebte. Sie lief hinein in den eiskalten dämmrigen Tag, wollte fliehen und so schnell wie möglich das Haus des Schreckens verlassen. Ihr steckte wahrlich das Grauen in den Knochen.
    Rankin stand in der offenen Tür wie zu Stein erstarrt. Noch immer lag das metallische Leuchten in seinen Augen. Der Mund hatte sich verzerrt. Anstrengung zeichnete seine Züge. In der Tat war es auch für ihn nicht leicht, die Materie nach seinem eigenen Willen zu beeinflussen. Er mußte sich seine Kräfte einteilen.
    Nur noch wenige Meter, dann mußte die Scheibe die Frau erreicht haben. Sie war bereits weit entfernt und nur als ein roter, verwaschener Fleck zu erkennen.
    Dann traf sie.
    Es war nicht genau zu sehen, ob Edwina Verdacht geschöpft hatte, auf jeden Fall wankte sie plötzlich und fiel zu Boden.
    Mit ihr die glühende Platte.
    Ein leiser, verwehender Schrei drang zu den Männern. Das letzte Lebenszeichen einer tapferen Frau.
    Fjodor Rankin entspannte sich. Er wandte sich zu den beiden Männern aus Moskau um, die dastanden, als hätte man sie auf dem Boden festgeleimt. Ihre Gesichtsfarbe hatte sich noch mehr verändert. Sie war grauer geworden.
    »Nun?« fragte Rankin.
    »Gehen wir hin«, sagte der eine nur.
    »Wie Sie wünschen, Genossen!«
    ***
    Die drei Männer stapften durch den Schnee. Niemand sprach ein Wort. Die Kälte biß in ihren Gesichtern. Daß aus der Ofenöffnung die Flammen loderten, störte niemand.
    Erst recht nicht Rankin. Seine Aufgabe sah er hier in Rußland als erledigt an.
    Er hatte seine Frau auch als erster erreicht.
    Verkrümmt lag sie auf der weißen Schneedecke. Ihr Kopf war blutig. Sie lebte nicht. Die glühende Ofenplatte hatte ihr einen schrecklichen Tod bereitet. Fast harmlos steckte sie im hohen Schnee. Die rote Farbe war längst erloschen. Was noch so ähnlich schimmerte, waren Blutspritzer.
    Die Männer aus Moskau schwiegen. Sie starrten auf den leblosen Körper. Einem lief sogar eine Gänsehaut über das Gesicht. So etwas sollte bei ihnen was heißen, denn als hohe Offiziere des KGB waren sie abgebrüht.
    »Habe ich mein Versprechen gehalten?« fragte Rankin.
    »Ja, Genosse, das hast du.«
    »Dann haltet ihr auch eures. Bringt mich hier weg. Dorthin, wo ich effektiver eingesetzt werden kann. Ich leiste meinem glorreichen Lande einen unschätzbaren Dienst, das solltet ihr nicht vergessen.«
    Die Männer nickten. »Du willst wirklich nach London, Genosse?«
    »Da gehöre ich eigentlich hin. Ich habe die Sprache gelernt, alles andere wird sich zeigen.«
    »Und wann?«
    »Sofort, Genossen. Ich will keine Minute länger hierbleiben.«
    »Was geschieht mit der Toten?«
    Rankin verzog das Gesicht. »Wir nehmen sie mit in die Hütte. Ich will, daß sie abbrennt. Nichts, aber auch gar nichts soll mehr an die alten Zeiten erinnern.«
    »Wir sind einverstanden, Genosse.«
    »Worauf wartet ihr dann noch?«
    Die Männer aus Moskau nickten. Sie beeilten sich wirklich. In der Nähe dieses Menschen fühlten sie sich mehr als unwohl, wobei sich die Frage stellte, ob sie es überhaupt mit einem Menschen zu tun hatten. Auf jeden Fall war er ein Phänomen. Aber ein Gefährliches…
    ***
    Ich feierte krank.
    Das hört sich zwar komisch an, aber es stimmte. Mein Chef, Sir James Powell, hatte mir verboten, drei Tage lang das Büro zu besuchen. Ich sollte mich zu Hause auskurieren, während Suko den Schreibtisch in unserer gemeinsamen »Zelle« allein hütete.
    Natürlich blieb ich nicht im Bett, wo ich nach Ansicht Sir James’ hingehört hätte, denn der letzte Fall steckte mir noch buchstäblich in den Knochen.
    Eine explodierende Handgranate, von Lady X geworfen, hätte meinem Leben fast ein Ende bereitet. Auf einem alten Schiff hatten Suko und ich sie nebst ihren Vampiren gestellt. Diese Untoten waren durch eine Pille zu Blutsaugern gemacht worden, und das war das Fatale an der Lage. Lady X besaß noch einige Pillen. Da sie in dem allgemeinen Durcheinander zusammen mit dem Supervampir Vampiro-del-mar entkommen war, konnten wir davon ausgehen, daß sie irgendwann wieder zuschlagen würde. Das jedoch sollte mich nicht kümmern, wie Sir James meinte. Ich mußte mich auf seinen Befehl hin ausruhen.
    Im Bett bleiben wollte ich auch nicht. Gegen neun Uhr morgens hielt ich es auf der Matratze einfach nicht mehr aus und stemmte mich hoch. Das im wahrsten Sinne des Wortes, denn mir tat fast jede
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