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0201 - Der Teufelsschatten

0201 - Der Teufelsschatten

Titel: 0201 - Der Teufelsschatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vernichtung eines Meegh-Spiders hatte sich die Waffe selbst zerstört.
    Jetzt hatte sich der Asgaarder, dessen Wohnsitz der OLYMPOS war, auf den Boden gekauert und schien in tiefer Konzentration versunken zu sein.
    »Was macht er?« fragte Nicole leise. Er versucht, Kontakt zum OLYMPOS aufzunehmen , verriet Fenrir in seiner lautlosen Art.
    Zamorra dämmerte etwas. Er erinnerte sich an Thors Worte. Der hatte von einem Auftrag gesprochen, den Zamorra von OLYMPOS erhalten sollte, und er hatte auch erwähnt, weshalb die Schutzkleidung, die den Menschen überreicht worden war, in den Farben des Regenbogens schimmerte. »Weiß ist die Farbe des OLYMPOS und der positiven Magie, schwarz die des ORTHOS und der Dämonen. Im Regenbogen aber vereinigen sich alle Farben…«
    Nicht aber Schwarz und Weiß, entsann sich Zamorra. Der Regenbogen war neutral! Sollte das bedeuten, daß sie - Nicole, Fenrir und er - eine Sonderstellung einnehmen würden zwischen den Fronten der beiden Machtzentren?
    Das wollte ihm nicht so ganz gefallen, zumal es auch noch genügend andere Dinge gab, die erledigt werden mußten. Da war die Invasion der Meeghs, und das bisherige Vorgehen von Göttern wie Dämonen hatte gezeigt, daß sie nicht in der Lage waren, ihre Welt wirkungsvoll gegen die Meeghs zu verteidigen. Deshalb hatte Merlin Zamorra entsandt, der mit den Unheimlichen bereits seine Erfahrungen gemacht hatte.
    Aber ohne Unterstützung würde auch Professor Zamorra nicht sonderlich viel erreichen können…
    Und da war Ansu Tanaar, die spurlos verschollen war! Gerüchte sprachen von ihrem Auftauchen und ihrem haßerfüllten Kampf gegen die Meeghs, aber diese Gerüchte waren so schnell wieder verstummt, wie sie aufgeflammt waren, und darin sah Zamorra ein böses Omen.
    Niemand konnte ihm verraten, wo sich Ansu aufhielt oder ob sie überhaupt noch lebte. Nicht einmal die Götter wußten es…
    Ein heftiger Ruck ging durch Thors massigen Körper. Vor ihm leuchtete etwas auf.
    Er hat Kontakt , wisperte Fenrirs Gedankenstimme in Zamorras Bewußtsein.
    Die Verbindung zum Kristallpalast der Götter war entstanden…
    ***
    Wer die Gestalten sah, die schwarz waren wie die Nacht, konnte im ersten Augenblick glauben, Schatten von Menschen vor sich zu haben. Aber dieser Eindruck täuschte.
    Denn die Schatten, in denen nur verfließende Schwärze zu sehen war, waren körperlich und gingen aufrecht! Hart konturiert waren ihre Umrisse. Schatten, die dreidimensional und körperlich waren, selbst Schatten warfen!
    Meeghs…
    So schwarz wie ihr Aussehen, war auch ihr Inneres. Nichts Menschliches war in ihnen. Leben bedeutete ihnen nichts. Ihr einziges Ziel war es, zu vernichten und zu erobern. Sie duldeten nichts außer sich selbst - es sei denn, sie konnten anderes Leben zu willenlosen Sklaven machen…
    Das war hier nicht der Fall. In der Straße der Götter fehlten ihnen die Grundstoffe, die nötig waren, denkende Wesen zu willenlosen Cyborgs umzuformen, deren ursprüngliche Gehirne gegen Steuerkristalle ausgetauscht wurden. Cyborgs - halb Mensch, halb Roboter!
    Hier waren die Meeghs auf sich selbst gestellt. Und deshalb zögerten sie nicht, zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellte. Sie suchten Weltentore. Ihre spinnenförmigen, häßlichen Raumschiffe, mit denen sie aus ihrer Dimension gekommen waren, durcheilten die Straße der Götter , eingehüllt in die schwarzen Schattenschirme, die die Spider wie verwaschene, seltsame Wolken erscheinen ließen. Und das war gut so, denn wer die verworrene, irgendwie bösartige spinnenförmige Konstruktion eines dieser Dämonen-Raumschiffe ungeschützt sah, verlor unweigerlich den Verstand, weil menschliche Gehirne nicht dazu geschaffen waren, etwas, das in einer anderen, unfaßbaren Welt erbaut worden war, zu begreifen.
    Suchend jagten sie durch den Luftraum, Dutzende, vielleicht Hunderte. Pausenlos arbeiteten ihre Radarsysteme, versuchten auf halbmagischer Basis arbeitende Detektoren die Ausstrahlung von Weltentoren zu erfassen, die zur Erde führten.
    Es gab sie, sie wußten es. Sie mußten sie nur finden.
    Und sie fanden eins!
    Fanden es in jenem Moment, in welchem es von der anderen Seite her abgeschottet wurde.
    Der Alarm schwang durch alle erreichbaren Meegh-Spider. Grell zuckten die Impulse durch unmenschliche Hirne.
    WELTENTOR IM BEREICH GREX ENTDECKT! HÖCHSTE ALARMSTUFE!
    Und der Spider, der jetzt die Impulse deutlich ortete, schwang herum. Eine flirrende Energie breitete sich aus, als die fremden
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