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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit
Autoren: Marina Schuster
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bummeln und dort in einem Restaurant essen zu gehen.
    Cassy war halbwegs entspannt. Zwar saß ihr der Schock über die Ereignisse immer noch in den Knochen, aber sie war zumindest in der Lage, etwas zu essen, und einigermaßen locker der Unterhaltung zu folgen.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie schaute Jayden fragend an.
    »Was ist eigentlich mit meiner Tante, weiß sie denn schon Bescheid?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich glaube nicht, es kann allerdings sein, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal befragt wird.«
    »Vielleicht sollte ich mit ihr sprechen, das ist sicher angenehmer, als wenn sie alles von einem Fremden erfahren muss«, sagte Cassy leise.
    Obwohl sie nie ein besonders herzliches Verhältnis zu ihrer Tante gehabt hatte, tat diese ihr doch ziemlich leid. Zu erfahren, dass sowohl der verstorbene Mann als auch der eigene Sohn Mörder waren, war ein Tiefschlag, den man niemandem wünschte.
    »Wenn du möchtest, komme ich mit«, bot Laura an, »Wir können ja morgen zusammen hinfahren, dann können sich unsere Männer noch ein bisschen um ihre Detektei kümmern.«
    Bei den Worten »unsere Männer« zuckte Cassy kurz zusammen, und warf Jayden einen unsicheren Blick zu, doch er hatte den Kopf gesenkt und beschäftigte sich mit seinem Essen. Rasch konzentrierte sie sich wieder auf Laura und lächelte dankbar. »Ja, das machen wir.«
    Während Jayden und Sam am anderen Morgen in die Detektei fuhren, machten Laura und Cassy einen ausgedehnten Spaziergang und schlugen schließlich den Weg zum Haus von Cassys Tante ein.
    Cassy holte noch einmal tief Luft und klopfte dann zaghaft. Es dauerte nicht lange, bis Olivia ihnen öffnete, und an ihrem Gesicht erkannte Cassy, dass ihre Tante bereits Bescheid wusste.
    »Kommt rein«, sagte sie leise, und sie folgten ihr in die Küche.
    »Du hast es schon gehört, oder?«, murmelte Cassy unbehaglich, und als Olivia nickte, fügte sie hinzu: »Es tut mir sehr leid. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann …«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und Amy kam herein.
    »Was willst du hier? Du hast hier nichts mehr zu suchen«, sagte sie kalt.
    »Amy, bitte beruhige dich«, ermahnte ihre Mutter sie und wollte ihr die Hand auf den Arm legen, doch Amy wich mit einer abrupten Bewegung aus.
    »Oh nein, ich werde mich nicht beruhigen. Sie ist doch an allem schuld, wenn sie hier nicht wieder aufgekreuzt wäre, wäre das nicht passiert«, fauchte sie.
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst«, mischte Laura sich jetzt ein. »Du wirst doch nicht Cassy die Schuld geben?«
    Amy verzog hasserfüllt das Gesicht. »Was denn sonst? Hätte sie nicht ihre Nase in unsere Angelegenheiten gesteckt, wäre Jack nicht verhaftet worden. Hier war alles in bester Ordnung, bis sie aufgetaucht ist.«
    Laura wollte noch etwas erwidern, doch Cassy winkte resigniert ab. »Lass, es hat keinen Sinn.«
    Sie wandte sich an ihre Tante und drückte sie kurz. »Wie gesagt, es tut mir sehr leid, und wenn ich irgendetwas tun kann, lass es mich wissen.«
    »Du hast schon genug getan«, sagte Amy zornig, »Mach, dass du verschwindest und lass dich hier nie wieder blicken.«
    Wortlos drehte Cassy sich um und ging hinaus, Laura murmelte noch ein leises »Tschüss« und folgte ihr.
    Schweigend liefen sie ein paar Schritte die Straße hinunter, dann nahm Laura tröstend Cassys Arm.
    »Mach dir nicht so viel draus, es muss ein großer Schock für sie gewesen sein, sie werden sich wieder beruhigen.«
    »Meine Tante vielleicht, aber bei Amy bin ich mir da keineswegs sicher«, sagte Cassy frustriert. »So langsam bin ich mir wirklich nicht mehr sicher, ob es eine so gute Idee war, hierher zurückzukehren.«
    »So ein Unsinn, du wirst dich doch davon jetzt nicht ins Bockshorn jagen lassen. Du wirst sehen, wenn wir erst mal eine Weile hier sind, wird sich der ganze Ärger in Wohlgefallen auflösen. – Und jetzt wird keine Trübsal geblasen, wir beide werden etwas Schönes fürs Abendessen einkaufen, und bis Sam und Jayden wieder zu Hause sind, machen wir uns einen gemütlichen Nachmittag.«
    Resolut schob Laura die Freundin vorwärts, und obwohl Cassy nach wie vor ihre Bedenken hatte, rang sie sich ein Lächeln ab.
    »Ja, vielleicht hast du Recht«, nickte sie zögernd, und versuchte, ihre Befürchtungen beiseitezuschieben.
    Arm in Arm legten sie den Weg in die Stadt zurück, kauften dort ein paar Dinge ein, und kamen etwa eine Stunde später wieder zu Hause an.
    Gewohnheitsmäßig nahm Cassy die
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