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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst
Autoren: Kimberly Raye
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Firmenpolitik von Dead End Dating." Jedenfalls von diesem Augenblick an. Normalerweise verlangte ich ein Drittel als Vorauszahlung, aber wenn Viola unbedingt die Hälfte zahlen wollte, würde ich mich nicht um solche Nebensächlichkeiten mit ihr zanken.
    Der Kunde hat immer recht, das war mein Motto.
    Zumindest war es mir genauso wichtig wie Einkaufen bis zum Umfallen.
    Ich wollte gerade die Hand über den Schreibtisch ausstrecken, in Vorfreude darauf, mir über die Rechnungen dieses Monats nicht mehr den Kopf zerbrechen zu müssen, als die Gegensprechanlage summte.
    „Lil?" Evie Daltons Stimme schwebte durch die Leitung in mein Büro hinein.
    Evie war meine mir treu ergebene Assistentin. Sie hatte einen hervorragenden Geschmack in Bezug auf Gürtel, lebte für den neuesten MAC-Lipgloss und konnte eine gefälschte Fendi auf zwanzig Schritt Entfernung erkennen. Wenn ich eine lesbische menschliche Frau und keine heterosexuelle gebürtige Vampirin gewesen wäre, deren biologische Uhr ohrenbetäubend laut tickte, hätte ich selbst sie vom Fleck weg geheiratet.
    „Ich weiß, dass Sie gerade eine Klientin haben", fuhr sie fort, „aber könnten Sie bitte kurz mal zu mir kommen?"
    „Einen Augenblick." Meine Finger schlossen sich um Violas Scheck.
    „Es ist wirklich wichtig."
    „Das hier ebenfalls." Ich starrte auf die fünfstellige Summe, die die Werwölfin eingetragen hatte.
    Wenn es sich dabei auch vielleicht nicht um meine absolute Lieblingsfantasie handelte (mein ultimativer Traum war: ich zusammen mit dem megaheißen Ty Bonner und diesem süßen kleinen Teil, das ich drüben bei La Perla entdeckt hatte), stellte dieses Stück Papier für eine quasi am Hungertuch nagende Unternehmerin doch eindeutig einen unverhofften Glücksfall dar.
    „Hier sind ein paar, äh, Männer, die Sie sprechen möchten", sagte Evie.
    „Wenn nicht zufällig einer davon Brad Pitt ist, sollen sie warten." Ich lächelte Viola zu, ließ ihren Scheck diskret in meiner obersten Schublade verschwinden und wandte mich meinem Laptop zu. „Ich stelle Ihnen mal schnell eine Quittung aus und .. "
    „Sie stehen aber nicht so auf Warten."
    „Dann werden sie wohl mal eine Ausnahme machen müssen." Ich drückte den Aus-Knopf. Das Licht blinkte, und die Gegensprechanlage summte erneut, aber ich ignorierte es einfach.
    „Es geht also um siebenundzwanzig Partner", sagte ich, während meine Finger über die Tastatur flogen.
    „Alpha-Partner", betonte Viola. „Sie müssen vor Testosteron förmlich strotzen. Sonst können wir das Ganze auch gleich vergessen."
    „Siebenundzwanzig vor Testosteron strotzende Alpha-Partner", berichtigte ich mich. „Zum üblichen Betrag. Plus Bonus für unseren ultraschnellen De-luxe-Service. Plus eine zusätzliche Alpha-Gebühr und ..."
    „Sie können da nicht rein!", erklang Evies empörtes Kreischen - nur einen Sekundenbruchteil bevor die Tür mit einem Krachen aufflog und ein halbes Dutzend Männer in billigen Anzügen in mein Büro platzte, von denen nicht einer auch nur annähernd wie Brad aussah.
    „Lilliana Marchette?" Diese Frage kam von dem ersten Mann, der meinen Schreibtisch erreichte. Er trug ein schauderhaftes Etwas aus marineblauem Polyester, einen verstörten Gesichtsausdruck und die scheußlichste schwarz-gelb gestreifte Krawatte, die ich je zu Gesicht bekommen hatte.
    „Sie ist nicht da!", schrie Evie, die inzwischen in der Türöffnung aufgetaucht war. Sie hielt sich mit beiden Händen an der einen Seite des Türrahmens fest, um nicht von dieser Flut von Anzügen umgerissen zu werden. „Sie ist heute früher gegangen. Diese gut gekleidete Frau ist ihre Assistentin. Denn wenn sie nicht ihre Assistentin wäre", sie warf mir einen vielsagenden, flehentlichen Blick zu, „dann würde sie wirklich Riesenärger bekommen."
    „Wie riesig?", fragte ich. Mein Blick huschte von einem Mann zum nächsten, bevor er sich wieder meiner verzweifelten Assistentin zuwandte.
    „Verweigern Sie die Aussage", stieß Evie hervor, bevor es zwei der Männer gelang, ihre Hände vom Türrahmen zu lösen und sie in den Vorraum zurückzudrängen.
    „Was ist denn hier los?" Ich sprang auf die Füße.
    „Sie müssen uns leider begleiten", sagte der Mann mit der schwarz-gelben Krawatte, während er eine silberne Dienstmarke aufblitzen ließ und zwei seiner Männer einen Wink gab. Augenblicklich schoben sie Viola zur Seite und kamen von beiden Seiten des Schreibtischs auf mich zu.
    Polizei. Dienstmarken. Handschellen.
    So
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