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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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hast Glück, dass du mich noch antriffst«, sage er hastig. »Irving hat soeben einen Wagen angefordert, und zwar merkwürdigerweise, nachdem er Amiglios Nummer angerufen und keine Antwort bekommen hatte. Ich nehme an, dass er dorthin will.«
    »Dann beeil dich. Ich werde sehen, dass ich auch schnellstens da bin. Es sieht so aus, als ob wir das Rätsel um die verschwundenen Juwelen heute noch lösen könnten.«
    Gerade hatte ich aufgelegt, als sich die Pinkertons meldeten.
    »Ich habe Bugsy Bings Adresse. Es ist eine merkwürdige Adresse, aber sie stimmt. Er hat in der 3.Straße Ost Nummer 263 eine kleine Autoverleihfirma gekauft und wohnt auch dort. Das Eigenartige ist, dass er bisher noch nicht einen Wagen verliehen hat, aber dass der Platz von angeblichen Monteuren und Fahrern wimmelt… Warten Sie einen Augenblick. Eben kommt eine neue Nachricht durch. Meine Leute sitzen nicht weit davon in ihrem Wagen und haben natürlich Sprechfunk.«
    Es dauerte diesmal fast drei Minuten. Dann sagte er:
    »Es sind soeben fünf dicht besetzte Fahrzeuge aus dem Tor des Hofes der Autoverleihfirma gekommen. Sie fahren in Richtung Delancey Street. Mein Mann sagt, es sähe aus wie die Vorbereitung zu einem Gangsterkrieg.«
    Ich hängte einfach ein und wählte die Nummer des Polizeihauptquartiers in der Center Street.
    »Alarmieren Sie Ihre sämtlichen Streifenwagen zwischen der Houston Street und Manhattan-Bridge. Ich glaube, es braut sich dort eine ungeheuere Schweinerei zusammen. Achten Sie besonders auf die Norfolk Street.«
    Damm trommelte ich mir zehn Leute zusammen, bestellte zwei Wagen aus unserer Garage und sprang in meinen Jaguar. Phil musste sehen, wie er allein fertig wurde.
    Als wir eine Viertelstunde später vom Broadway quer über die Bowery, über die Honstonstreet in Norfolk einbogen, hörten wir schon das Knattern und Peitschen eines Feuergefechts. Von allen Seiten heulten die Sirenen der Radiowagen, und als ich dann Delancey Street erreicht hatte, pfiffen mir die Kugeln der Maschinengewehrgarben um die Ohren, sodass ich meinen Wagen links auf den Bürgersteig riss und ihn in einem Torbogen in Sicherheit brachte.
    Vor mir lag eine Kette von Cops auf der Straße und feuerte aus allen Rohren. Vor dem MANHATTAN HOTEL stand eine Anzahl Wagen, hinter denen ungefähr dreißig Männer in Stellung gegangen waren. Es war schwer für sie, Deckung zu finden, denn sie wurden von zwei Seiten aufs Korn genommen, von den Cops und aus den Fenstern des Hotels.
    Scheiben klirrten, Querschläger pfiffen, Verwundete schrieen, und über allem war das ununterbrochene Knattern der Maschinenwaffen.
    »Kommt hierher«, rief ich unseren Männern zu, denn ich hatte gesehen, dass die Cops die Straße vollkommen abgeriegelt hatten. Wir waren überflüssig, wenigstens hier.
    Ich tauchte in den dunklen Torweg, in dem mein Jaguar stand, und die anderen folgten. Hier war es ruhig. Nur von der Straße klang das Peitschen der Schüsse herüber. Wir kletterten über Mauern und Mülltonnen, bis wir endlich auf der Höhe des belagerten Hotels waren.
    Es gab keine Hintertür, und die Fenster waren mit Rollläden geschlossen, aber eine geballte Ladung genügte, um uns Einlass zu verschaffen.
    In der Küche im Erdgeschoss hockte das Hotelpersonal verängstigt im Dunkeln und war glücklich, als es den Ruf »Bundespolizei!« vernahm.
    Der Rest war verhältnismäßig einfach. Die Verteidiger bestanden aus nur zwölf Mann, von denen vier bereits außer Gefecht gesetzt waren. Die anderen hoben die Hände hoch.
    Sie hatten augenscheinlich weniger Angst vor uns als vor der Bande, die sie überfallen hatte.
    Vorsichtshalber wurden sie mit Handschellen versehen und in ein Zimmer eingesperrt. Dann kümmerten wir uns um die Belagerer, die bereits die Lust verloren zu haben schienen. Das Schießen ließ nach, und als wir mit ein paar Tränengasbomben nachhalfen, hörte es ganz auf.
    Eine Viertelstunde später besahen wir uns das Resultat.
    Die Gang aus Detroit war vollkommen niedergekämpft. Die vier Verwundeten wurden verbunden und ins Gefängnishospital gebracht. Der Rest, das heißt, die Leute von Bugsy Bing, hatten schwere Verluste erlitten. Unter den fünfundzwanzig Leuten hatte es vier Tote und elf Verwundete gegeben. Die Übrigen wurden von den Cops abtransportiert. Sie waren ausnahmslos Mitglieder der Löwengang. Nur Bugsy Bing selbst hatte es geschafft, sich abzusetzen.
    Das würde ihm allerdings nicht viel nützen.
    Aus den an Ort und Stelle vorgenommenen
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