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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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sollten, mitzuteilen. Dann werde ich ihm allerdings ein paar Kindermädchen stellen, damit er nicht zu Schaden kommt.«
    Ich rief Phil an, der nicht viel Neues wusste.
    »Ich habe den Eindruck, dass Irvin nervös ist und auf irgendetwas wartet«, sagte er. »Ich hörte, wie er bei der Telefonvermittlung hinterließ, er bleibe den Nachmittag über auf seinem Zimmer und wünsche, dass jedes für ihn ankommende Gespräch unverzüglich vermittelt würde. Ich sah sogar, wie er dem Mädel an der Vermittlung einen Fünfer in die Hand stopfte.«
    »Schade, dass wir in dieser Geschwindigkeit sein Telefon nicht anzapfen können«, bedauerte ich. »Pass um Gottes willen auf, damit er dir nicht durch die Lappen geht.«
    Kaum hatte ich aufgelegt, als ich verlangt wurde.
    »Hier State Hospital. Einen Augenblick bitte.« Ich wartete, und dann meldete sich der Arzt, der Stella behandelte.
    »Ich halte mich für verpflichtet, Ihnen mitzuteilen, dass Miss Steresch vor einer Stunde unser Krankenhaus verlassen hat. Da sie nicht mehr als pflegebedürftig gelten kann, hatte ich keine Handhabe sie zurückzuhalten.«
    »Hätten Sie uns das denn nicht vorher mitteilen können?«, fragte ich ärgerlich.
    »Nein. Sie entschloss sich ganz plötzlich. Eigentlich war es ein recht geringfügiger Anlass, der sie dazu bewog. Sie äußerte den Wunsch, sich wieder einmal richtig anzukleiden, und so wurden ihr ihre Wäsche und Kleidung gebracht. Zuerst behauptete sie, es müsse eine Verwechslung vorliegen, die Sachen gehörten ihr nicht, aber die Angelegenheit klärte sich sehr schnell dahingehend auf, dass am Morgen eine Frau - eine Verwandte, wie sie sagte - da gewesen war und die durch ihre Erlebnisse mitgenommenen Kleidungsstücke gegen andere umtauschte. Darüber erregte sich Miss Steresch maßlos. Sie ging in die Telefonzelle, führte ein Gespräch und erklärte danach, sie hätte eine Nachricht erhalten, die sie zwinge, sofort nach Hause zu gehen. Ich bemühte mich, sie zum Bleiben zu veranlassen, aber ich konnte nichts tun. Sie bestellte ein Taxi und fuhr weg.«
    »Wissen Sie nicht, mit wem Miss Steresch telefonierte?«
    »Ich werde versuchen, dass bei der Vermittlung festzustellen.« Es dauerte nur zwei Minuten und dann meldete er sich wieder. »Das Gespräch war mit der BANKING TRUST in Park Avenue.«
    »Danke«, sagte ich und wählte die betreffende Nummer.
    Die Bank war schon geschlossen, aber einige der Buchhalter machten Überstunden. Ich musste sehr dringend werden, bis man sich entschloss, nachzuforschen, ob jemand von dem Gespräch wisse. Keiner hatte eine Ahnung, und so verlangte ich die Privatnummer des Managers. Gleichzeitig schickte ich einen Wagen zu Stellas Wohnung.
    Wenn das Mädchen frei herumlief, so war sie in dringender Gefahr.
    Während ich den Manager anrief, fluchte ich leise aber ausgiebig auf den menschlichen Unverstand, der einem immer wieder Striche durch die beste Rechnung machte. Dann meldete sich Mr. Grimsby.
    »Verzeihen Sie die späte Störung, aber die Angelegenheit ist außerordentlich dringend. Hier spricht Cotton vom FBI. Ich brauche eine Auskunft.«
    »Entschuldigen Sie, Mr. Cotton. Ich zweifele zwar nicht an Ihrer Identität, aber bevor ich eine Auskunft gebe, muss ich mich sichern. Bitte hängen Sie ein. Ich rufe zurück.« Gleich darauf kam er wieder.
    »So, jetzt fragen Sie.«
    »Heute Nachmittag telefonierte eine Miss Stella Steresch mit ihrem Institut. Es muss ein außerordentlich wichtiges Gespräch gewesen sein, denn es bewog sie, Hals über Kopf das Krankenhaus, in dem sie lag, zu verlassen. Ich will ganz ehrlich sein, ich fürchte für ihr Leben.«
    »Zufällig bin ich im Bild. Miss Steresch hatte bei uns etwas deponiert. Depots werden bekanntlich nur gegen Rückgabe des auf den Überbringer ausgestellten Depotscheins ausgeliefert. Wir mussten der Dame am Fernsprecher sagen, dass dieser Schein am frühen Nachmittag von einer anderen Person vorgelegt worden war und diese das Depot, ein kleines, blaues Köfferchen, erhalten und mitgenommen hatte.«
    »Wer war diese Person?«
    »Das wissen wir nicht. Der Depotschein genügt als Quittung. Das Einzige, was mir bekannt ist, ist die Beschreibung, die der Beamte am Schalter gab. Die Frau war sehr alt, hatte eine große, gebogene Nase und trug einen altmodischen, mit Pelz besetzten Mantel.«
    »Ist das alles?«, fragte ich.
    »Es tut mir leid, Ihnen nicht mehr sagen zu können.«
    Ich bedankte mich.
    Dann setzte ich mich sofort mit Phil in Verbindung.
    »Du
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