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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß
Autoren: Werner Kurt Giesa
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doch nicht einfach alles vergessen haben, alle Anlagen zum Guten einfach unterdrückt! Sie liebte ihn trotz allem noch, und darum war es für sie besonders schwer, zu glauben, was man ihr erzählte.
    Und wenn da nicht der Mordanschlag gewesen wäre, dem sie nur ganz knapp durch die Warnung eines asmodis-treuen Dämons entgangen war…
    ...sie würde es noch immer nicht wirklich glauben.
    Eine Druidin mit goldenem Haar hatte Byanca in Merlins Auftrag geweckt. Sie sollte und mußte Damon finden, um ihn auf den rechten Weg zurückzubringen. Aber als sie in Carmarthen auftauchte, hatte man ihr schon aufgelauert. Ein von Magie gelenktes Auto fuhr sie nieder. Sie wurde in eine Klinik gebracht, aber ohne Merlins Eingreifen wäre sie dennoch gestorben, und plötzlich begann die Polizei, sich für sie zu interessieren.
    Doch sie wollte für sich bleiben. Sie wußte inzwischen genug über diese Welt. Hier wurde Magie verleugnet. Man würde sie in eine geschlossene Anstalt bringen und… nein, sie entzog sich den Menschen durch Flucht. Und jetzt fühlte sie sich doppelt gehetzt: von der Polizei und von den Schergen Dämons, dessen Verhalten sie nicht verstehen konnte.
    Sie mußte zu ihm. Sie war sicher, daß er sich wieder dem Guten zuwenden würde, wenn sie persönlich vor ihm stand. Aber zunächst mußte sie ihn finden.
    Ihre Para-Fähigkeiten, ihre magische Kraft, war nicht weniger stark ausgeprägt als die Dämons. Und so griff sie mit der Macht ihres Geistes in jene jenseitigen Sphären, in denen sich die Dämonen aufhielten, in denen Heulen und Zähneklappern vorherrschten. Wenn Damon der Fürst der Finsternis war, mußte er sich doch dort aufhalten!
    Aber sie fand ihn nicht…
    Dafür wurde sie gefunden…
    Sie schrak aus ihren Gedanken auf. Kalte Furcht wollte sie lähmen, als sie neben sich die Gestalt sah, die ihr eine Hand auf die Schulter legte.
    »Byanca! Endlich haben wir Sie gefunden…« hörte sie die Stimme des Fremden und sah schon den Tod durch Dämonenhand neben sich stehen. Grinste der Schädel des Sensenmanns sie nicht schon mit gebleckten Zähnen an?
    ***
    Gute achte Tagesmärsche…
    Wie ein Pfeil jagte der fliegende Teppich durch die Luft. Zamorra gönnte sich keine Ruhe, aber er spürte, wie er immer schneller dem Zusammenbruch entgegenraste. Er setzte Magie ein, hielt den Teppich mit der Kraft seines Geistes in der Luft und trieb ihn seinem Ziel entgegen. Aber hier fehlte ihm das Amulett, das sonst immer seine Kräfte verstärkte, wenn es darauf ankam, mit den Energien des Übersinnlichen zu arbeiten. Und ohne das Amulett war er fast hilflos. Zu sehr hatte er sich immer auf dieses Wunderding verlassen, und das rächte sich jetzt.
    Seine Kräfte schwanden.
    Und dennoch ließ er nicht locker. Er mußte Grex, mußte Aronyx so bald wie möglich erreichen.
    Der OLYMPOS lag weit im Hinterland von Rhonacon. An der Grenze wurde der Kontinent eingeschnürt, Eismeer im Noord und Sooystmeer im Sooyst, wie zwei der fünf hier gängigen Himmelsrichtungen genannt wurden, trafen sich hier bis auf einen Tagesmarsch Land dazwischen. Dort begann das Land Khysal, die »Pufferzone« zwischen Grex und Rhonacon. Hier lag der riesige Todessee, nicht weit davon die Hauptstadt Sestempe. Weiter im Noord lag die Stadt der toten Seelen, dann kam die Grenze nach Grex, später der Krokodilfluß und dann Aronyx. Zwischen Fluß und Stadt war Zamorra damals aufgegriffen worden, als er in dieser Welt materialisierte…
    Doch noch war er längst nicht wieder dort. Er sah gerade die Dächer von Sestempe in der Ferne, sah Patrouillenflieger. Militärisch spielte Khysai keine Rolle; wenn die Grecer marschierten, würden sie kaum Widerstand finden. Aber dennoch hielt es Zamorra nicht für ratsam, eine Begegnung mit den Sestempern zu riskieren. Er war ein Fremder, und Fremde waren immer verdächtig…
    Er mußte ausweichen. Die Reiseroute nach Grex verlängerte sich dadurch um ein Geringes. Aber gegen Ende würde es auf jeden einzelnen Meter ankommen.
    Thor von Asgaard, dachte er grimmig. Warum hast du dich geweigert, mich auf dem gleichen Weg nach Grex zurückzubringen, auf dem du mich nach Rhonacon holtest?
    Aber er kannte die Antwort doch. Thor hatte anderes mit ihm vor, als ihn irgendwo in Grex gegen ein paar Dämonenpriester kämpfen zu lassen, um eine Sterbliche zu retten. Thor beabsichtigte, Zamorra als Götterboten an der Spitze des rhonaconischen Heeres gegen die Grecer kämpfen zu lassen… im Grunde also nichts anderes, als was
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