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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Spur war Lachen, so laut und triumphierend, daß es die Menschen erschauern ließ. Und nicht nur Triumph, sondern auch grenzenlose Erleichterung lag in diesem Lachen.
    Dann gab es den jungen Alten in seinem weißen Gewand mit dem roten Umhang nicht mehr.
    Builtmaster war der erste, der die Sprache wiederfand.
    »Was haben wir da gesehen? Was war das? Und wer war das überhaupt?«
    Larkins blieb nüchterner. Ihm steckte noch der Schock in den Gliedern, mit seinem Einschalten den Tod der Patientin verursacht zu haben. »Eine Halluzination, Builtmaster…«
    »Eine, die wir alle gleichzeitig gesehen haben?« rief Arron. »Das war echt! Hier war tatsächlich ein junger Alter, aber ich begreif’s nicht…«
    Wie widersinnig klang der Begriff doch den er jetzt laut ausgesprochen hatte: Ein junger Alter!
    »Ein Druide!« behauptete einer der Assistenten. »Das muß ein Druide gewesen sen, wie die Legenden sie beschreiben…«
    Arron wollte den Kopf schütteln, aber dann nickte er nur. In diesem Fall war es am Einfachsten, das Unwahrscheinlichste als das Möglichste anzusehen, weil doch nichts, aber auch gar nichts stimmte!
    Und die junge unglaublich schöne Frau war nicht mehr tot.
    Sie lebte, und wie!
    Ohne sich um ihren Bekleidungszustand zu kümmern, hatte sie schon die langen, schlanken Beine vom OP-Tisch geschwungen, sprang auf und wollte blitzschnell verschwinden, als Arron doch eine Zehntelsekunde schneller war, sie an den Schultern erwischte und festhielt.
    Wild funktelte sie ihn aus schwarzen Augen an. »Loslassen!«
    »Nee, meine Liebe«, versetzte er. »Sie bleiben schön hier, bis wir in Ihrem Fall klarer sehen… denn Ihren Namen und Ihre Krankenkasse werden Sie uns doch wohl verraten!«
    Sie schwieg nur noch.
    Aber in jeder ihrer knapp bemessenen Bewegungen, die grazil und raubtierhaft schön waren in ihrer Harmonie, sprühte das Leben, als wäre sie nie tot gewesen.
    Und Arron versuchte verzweifelt, aus diesem verrückten Traum zu erwachen, aber das ging nicht, weil alles Wirklichkeit war!
    Eine Wirklichkeit, die niemand begriff.
    ***
    Allmählich nahm der Fremde, den Tane Carrus Dhyarra-Techniker aus der Unsichtbarkeit gerissen hatte, Gestalt an, wurde in sich fester und deutlicher. Er schien sich auch besser zu fühlen, um so stofflicher er wurde, denn hatte er anfangs nur getaumelt, so bewegte er sich jetzt rascher und konzentrierter.
    Aber immer noch verstand Carru nichts von dem, was der Fremde ihm sagen wollte, und der Fremde wurde dadurch immer unruhiger, aber diese Unruhe konnte seine Rückkehr ins Sein nicht verzögern.
    Immer wieder suchte der Transparente, der seine Transparenz langsam verlor, die Stelle ab, an der die Erde aufgewühlt war, als suche er etwas, und dann, als der Abend kam, verstand Carru plötzlich die ersten Worte des Fremden.
    »Nicht einmal Splitter…«
    Deutlich hatte er es gemurmelt, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und schien zu spüren, daß er diesmal verstanden worden war.
    Er sah Tane Carru an, dessen Karawane an Ort und Stelle geblieben war, weil dieser Unheimliche den Karawanenbesitzer stark interessierte. »Wer bist du, von dem es erst nur einen Schatten gab?« fragte er. »Mich nennt man Tane Carru. Diese Karawane, in deren Schutz du dich im Augenblick bewegst, gehört mir.«
    Der Fremde, in der Abenddämmerung wieder vollkommen stofflich und sichtbar, lächelte.
    »Ich bin Zamorra. Ich danke dir und deinem Techniker, mit dem schwachen Impuls dafür gesorgt zu haben, daß ich aus dem Nichts zurückkehren konnte…«
    Tane Carru wurde hellwach. »Zurück…?«
    Da erzählte der Mann, der zu Bürgerkleidung und zerfetzter Adeptenrobe einen Sklavenring trug, was ihn ins Nichts gestoßen und nur seinen Schatten übriggelassen hatte: Die explosionsartige Zerstörung eines Dhyarra-Kristalls, nachdem in dessen Tiefe das Gesicht eines Schamanen aufgetaucht war…
    »Aber irgendwie muß die Robe des Adepten selbst mit magischer Kraft aufgeladen gewesen sein weil sie die Hauptmenge der zerstörenden Energie aufnahm, aber dennoch war die Kraft des Kristalls groß genug, mich ins Wesenlose zu schleudern…«
    Tane Carru lächelte nicht mehr.
    Er begriff jetzt, was hier den Boden aufgewühlt hatte: ein mit furchtbarer Wucht explodierender Dhyarra-Kristall! Aber er begriff auch, daß dieser Zamorra ein Todeskandidat war, denn dem Tempel würde nicht lange verborgen bleiben, daß er ins Sein zurückgekehrt war. Es würde einen neuen Mordanschlag geben.
    Warum die
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