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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Intensivstation.
    Aber Merlin besaß jetzt die Kraft der Götter, mit der er den Tod bezwingen konnte wie er zuvor mit der Kraft des Silbermondes die Götter der Alten bezwang.
    »Mandala!« schrie Merlin, hatte dabei beide Arme weit ausgestreckt und die Finger gespreizt, und im nächsten Moment gab es ihn in Caermardhin nicht mehr.
    ***
    Rob Mullon zeigte sich wirklich nicht begeistert, als das fünfseitige Protokoll des Streifenführers Bryndall auf seinem Schreibtisch landete. Er las es diagonal.
    Das Wort unerklärlich, gesperrt getippt und zusätzlich unterstrichen, gab es in dem Text gleich fünfzehnmal. Unerklärlich blieben die Zusammenhänge auch für Mullon, der am Abend zuvor erst zwei andere unerklärliche Fälle an Scotland Yard weitergereicht hatte, weil er selbst mit seinem Latein am Ende war.
    Zwei Morde hatte es gegeben - einen im Cwm Duad an einem Mann namens Sam Valk, und ein paar Stunden später in Carmarthen an der Reporterin Sally McCullough, die mit in Carmarthen gewesen war und vor der Ermordung Valks mit diesem gesprochen hatte. Mullons Bekannter bei der Regenbogenpresse, Delaney, hatte Alarm geschlagen, weil sein bestes und unterbezahltestes Pferd im Stall nichts von sich hören ließ, und in ihrer kleinen Wohnung war Sally McCullough tot gefunden worden.
    Doc Spyer hatte in beiden Fällen die Autopsie durchgeführt und war in beiden Fällen zu der gleichen Erkenntnis gekommen: In einem unerklärlichen, blitzschnellen Vorgang waren die Gehirne der Toten zu Asche verbrannt worden, ohne daß die Schädelkapseln irgendwelche Spuren dieser Verbrennung aufwiesen, und weil über das Nervensystem keine Reizimpulse mehr kamen, hatte das Herz einfach vergessen, weiter zu schlagen!
    Unerklärlich dieses Todesursache und das Verfahren, mit dem der unbekannte Mörder Gehirne zu Asche zerfallen ließ. Unerklärlich auch der Unfall, der laut Bryndall ein Mordanschlag sein sollte, und das Unerklärliche verband beides!
    Es mußte den Zusammenhang bilden!
    Mullon warf seinem Assistenten Binder das fünfseitige Protokoll zu. »Fotokopieren, das Original in unsere Akten, die Kopie zu den anderen Kopien für den Yard. Der Experte müßte auch bald hier aufkreuzen!«
    Binder hatte vom Inhalt der Protokolle keine Ahnung. »Ein dritter Mordfall?«
    »Noch soll das Opfer leben, heißt es… ich werde gleich mal im Hospital anrufen. Lesen Sie einfach mal.«
    Binder las, schüttelte den Kopf sah seinen Chef ungläubig an. »Darin sehen Sie Zusammenhänge?«
    »Sie nicht?«
    Binder grinste. »Ich habe es mir abgewöhnt, in Ihrem Büro eigene Gedanken zu tätigen…«
    Er verschwand zum Fotokopier-Gerät. Rob Mullon hängte sich an die Quasselstrippe und ließ sich mit dem Hospital verbinden.
    Die nächste Überraschung wartete schon auf ihn!
    ***
    Tane Carru hatte Aronyx auf dem normalen Weg verlassen. Mit seiner Karawane hatte er das große Tor in der Mauer passiert, das für ihn geöffnet worden war. Wie üblich hatten die beiden Hexer ihre Predigten und Ermahnungen abgehalten wie sie es immer taten, wenn jemand Aronyx ohne die Begleitung eines Dämonendieners verließ oder betrat.
    Aronyx, die Hauptstadt des Landes Grex, war der Mittelpunkt nicht nur auf weltlicher Ebene. Auch die Dämonendiener regierten von hier, zumal der ORTHOS gar nicht allzuweit entfernt war. In Aronyx stand der Größte der Dämonentempel.
    Tane Carru hatte sich die Ermahnungen der beiden Hexer angehört, ihnen die vorgeschriebenen fünf Goldstücke gegeben und war mit seiner Karawane davongezogen. Er trieb Handel durch das ganze Land Grex und zum Teil auch bis nach Khysal hinein, verzichtete aber stets auf den »Schutz« durch einen Adepten oder Magier. Die waren in seinen Augen nur unnütze Fresser, die das Volk unterdrückten und die Worte der Dämonen verbreiteten. Mochten sie tun und lassen, was sie wollten, solange sie Carru und seine Karawane nicht öfter als üblich über den Weg liefen!
    Carrus Karawane bestand aus etwa sechzig Lastenpferden und fünf fliegenden Teppichen, zu deren Lenkung Carru eigens einen Dhyarra-Techniker beschäftigte. Dessen magische Kraft hatte dem Adepten nicht gereicht, aber ein Kristall Erster Ordnung konnte er beherrschen und über diesen auch die fünf fliegenden Teppiche. Ein sechster allerdings würde die Kapazität des Kristalls überschreiten.
    Tane Carru zog gen Oy st, um eine der größeren Städte jenseits des Krokodilflusses zu erreichen. Dort versprach er sich hohen Gewinn beim Absetzen der
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