Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vernichtet", berichtete Perton. „Trotzdem muß es noch präpariert werden, um unseren Vorstellungen zu entsprechen." Rhodan begann zu überlegen, was diese Worte zu bedeuten hatten. Das Bild der CREST verblaßte. Vier Raumschiffe der Plophoser erschienen an ihrer Stelle auf dem Bildschirm. „Verstehen Sie jetzt?" wollte Perton wissen. Wieder wechselte das Bild. Jetzt sah Rhodan, was sich in der Wüste dieses Planeten abspielte. Die vier plophosischen Schlachtschiffe flogen einen Angriff gegen das Wrack der CREST. Rhodan versuchte einen Sinn in dieser Handlung zu erkennen. Was lag den Plophosern daran, ein abgestürztes Schiff völlig zu vernichten? Unter dem Beschüß thermischer Schiffsgeschütze begannen die Überreste der CREST zu glühen und zu einem Schlackenball zusammenzuschmelzen.
    Perton verfolgte die Vorgänge mit befriedigtem Lächeln. „Niemand wird jetzt noch glauben, daß die CREST durch eine Notlandung auf diese Welt geriet", sagte er. In Rhodan keimte allmählich ein Verdacht auf. Er ahnte, daß die Plophoser zu einem Trick greifen würden, um dem Imperium ohne Waffengewalt großen Schaden zuzufügen. Pertons nächste Worte bestätigten Rhodans Verdacht. Es hat nun den Anschein, als sei die CREST über dieser Welt angeschossen worden und abgestürzt", sagte der Plophoser. „Natürlich brauchen wir noch einen Verantwortlichen für das Schicksal des wertvollen Flaggschiffes. Wer anders könnte dafür geeignet sein als die Blues?"
    „Die Blues?" rief Rhodan überrascht. „Was haben die Blues mit dieser Sache zu tun?" Er dachte bestürzt an die Möglichkeit eines Bündnisses der Blues mit den Plophosern.' „Nichts", erwiderte Perton. „Wir beabsichtigen jedoch, die Nachricht von Ihrem Tod in der Galaxis zu verbreiten.
    Vor allem Ihren Freunden auf der Erde muß er bekannt werden.
    Wir rufen sie also hierher." Allmählich begann Rhodan zu verstehen. Wenn der Kommandant eines terranischen Schiffes die Überreste der zusammengeschossenen CREST erblickte, mußte er zwangsläufig annehmen, daß Rhodan und alle anderen Besatzungsmitglieder tot seien. „Es entspricht nicht der Art der Blues, das Imperium zu verständigen, wenn es ihnen gelungen ist, eines unserer Schiffe zu zerstören", sagte Rhodan zu Perton.
    „Wir wissen über die Mentalität der Blues gut Bescheid", sagte Perton. „Deshalb werden wir keinen Hyperfunkspruch der Blues, sondern einen Notruf der CREST vortäuschen. In diesem Notruf werden wir erwähnen, daß die CREST von mehreren Molkexschiffen angegriffen wird und sich nicht halten kann."
    Rhodan gestand sich ein, daß der Plan der Plophoser perfekt war. Irgendwo im Raum würde ein Wachschiff des Imperiums den vorgetäuschten Notruf aufnehmen und nach Terrania weitergeben.
    Allan D. Mercant würde mit großer Wahrscheinlichkeit hier auftauchen, um Untersuchungen einzuleiten. Als erstes würde er das Wrack der CREST finden. Dadurch mußte er annehmen, daß die Blues das Flaggschiff vernichtet hatten und sämtliche Besatzungsmitglieder tot waren. Das würde Mercant auf die falsche Spur führen. Indessen konnten sich die Plophoser zurückziehen und in aller Ruhe ihren Plänen nachgehen.
    „Ich sehe, daß Sie sich Sorgen machen", meinte Perton spöttisch. „Aber das ist auch alles, was Sie tun können. Sie sind am Ende angelangt, Mr. Rhodan. Sie und Ihr aufgeblasenes Imperium." Es war schwer, in diesem Augenblick die Nerven zu behalten. Der Gegner hielt alle Trümpfe in der Hand. Es war nicht auszudenken, was sich in den nächsten Tagen innerhalb der Galaxis abspielen würde. „Wir werden Aufnahmen von der CREST machen", fuhr Perton fort. „Es ist keine schwere Aufgabe, diese Bilder überall zu verteilen. Ihre Freunde und Feinde werden wegen dieser Bilder gleichermaßen in Unruhe geraten - wenn auch aus verschiedenen Gründen. Die Aufnahmen in Verbindung mit Ihrer Unfähigkeit, die Nachrichten über Ihren Tod zu dementieren, werden völlig ausreichen, um die Milchstraße aus allen Fugen geraten zu lassen." Auch ein weniger fanatisierter Mann als Pertin wäre zur gleichen Ansicht gelangt. Rhodan ahnte, daß es zu Umstürzen, Revolten und Kriegen kommen würde. Doch er selbst würde das wahrscheinlich alles nicht mehr erleben. „Kennen Sie AI Jiggers?" fragte perton in Rhodans Gedankengänge hinein.
    „Nein", sagte Rhodan.! Perton lächelte boshaft. „Sie werden ihn kennenlernen", prophezeite er. „Und zwar auf Greendoor. Es steht nicht fest, wer eine größere Gefahr für Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher