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0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Menschen ausrotten. Die Dämonen, die auf der Erde oder überhaupt in dieser Dimension entstanden waren, vertraten einen anderen Standpunkt, sie benötigten die Menschen als Objekte ihrer Triebe. Das war auch nicht die Ideallösung, und Zamorra setzte alles daran, die Schwarze Familie in ihre Schranken zu weisen und die Dämonen zu bekämpfen und zu vernichten. Aber Asmodis und seine Untertanen waren den Meeghs allemal vorzuziehen.
    Die Unterhaltung der anderen plätscherte irgendwie an ihm vorbei. Alles um ihn herum begann zu versinken, verschwamm zu einem diffusen Etwas. Der Parapsychologe spürte plötzlich das Gewicht des Amuletts auf seiner Brust. Schwerer und schwerer wurde es und machte allein dadurch auf sich aufmerksam.
    Wollte es ihm etwas mitteilen? Aber was?
    Fast gegen seinen Willen begann er sich darauf zu konzentrieren. Die Umgebung verschwamm unwillkürlich. Er sah jetzt durch das Amulett. Er überwand die Barrieren, die Raum und Zeit darstellten. Etwas geschah - jetzt - an einem anderen Ort -, und er wurde Zeuge.
    Er sah einen schwarzen Mercedes durch Marburg rollen. Ein zweiter Wagen gleichen Aussehens folgte, und beide waren voll besetzt mit jeweils fünf Personen, Männern und Frauen. Und über den Fahrzeugen schwebte etwas Unbegreifliches, das Macht und Grausamkeit zugleich ausstrahlte.
    Es warf Schatten in der Nacht…
    Zamorra sah Nocturno, den Herrscher der Nacht, der mit seinen Androiden zum Angriff überging. Und irgendwie erkannte er durch das Amulett auch das Ziel des Dämons und seiner Helfershelfer.
    Nocturno bestimmte den Kurs. Das Ziel war Metamorphos Versteck.
    ***
    Zamorra sprang auf. Überrascht sah Nicole sich nach ihm um. »Was ist denn jetzt los?« fragte sie.
    Zamorras Hände berührten das Amulett. »Die Dämonen…« murmelte er.
    Nicole kam jetzt aus ihrem Sessel hoch und griff nach seinen Händen. »Zamorra, du brauchst Ruhe!«
    Er schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich weiß jetzt, wo ich Metamorpho und Nocturno finden kann - in kurzer Zeit. Was dann geschieht und wo sie sich später befinden, steht in den Sternen. Jetzt aber habe ich die Chance, beide an einer Stelle zu erwischen!«
    »Du bist ein Idiot«, sagte sie. »Du machst dich kaputt. Du bist erschöpft. Wenn du zwei Dämonen zugleich gegenübertrittst, wirst du…«
    Seine Finger berührten sanft ihre Lippen und schlossen sie.
    »Nein, Nici… Nocturno will den Verräter Metamorpho vernichten. Die beiden Dämonen werden gegeneinander kämpfen, und ich schnappe mir den Sieger. Der wird durch die Auseinandersetzung geschwächt sein…«
    Sie sah ihn aus großen Augen an.
    »Daran glaubst du?«
    Er nickte. »Ich weiß es. Das Amulett hat mir verraten, wo ich die beiden Ungeheuer finden kann und ich hoffe, daß Metamorpho im Zweikampf der Dämonen Sieger bleibt, damit ich ihn hinterher ausquetschen kann, auf welche Weise er Verbindung zu den Meeghs erhalten hat…«
    Nicole verzog das Gesicht. »Du läufst in dein Verderben«, sagte sie.
    Doch Zamorra griff bereits zu seiner Jacke und streifte sie über. Die beiden Studenten sahen ihn überrascht an.
    »Das ist nichts für Sie, wie es auch nichts für Kommissar Winter und seine Leute ist. Das wird ein Kampf, der nur mit Magie auszufechten sein wird«, sagte er. »Bleiben Sie ruhig hier im Hotel; niemand wird Sie hier vermuten.«
    Nicole zog sich ebenfalls eine leichte Jacke über. Zamorra runzelte die Stirn.
    »Du willst doch nicht etwa mitkommen?«
    Sie stand dicht vor ihm, küßte ihn sekundenlang und trat dann wieder einen Schritt zurück.
    »Versuche mich aufzuhalten«, sagte sie nur.
    Zamorra nickte. Er wußte, daß Nicole keine zimperliche Mimose war. Sie stand ihren Mann auch in härtesten Auseinandersetzungen.
    »Wo wollen Sie hin?« rief Markus.
    Vierer hinter ihnen her, als sie das Zimmer verließen. Zamorra wandte sich kurz um.
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte er und klopfte leicht gegen die vor seiner Brust hängende Silberscheibe. »Das Amulett wird mich leiten.«
    Markus seufzte. Es war ihm nicht geheuer, wie Zamorra vorging. Ohne Rückendeckung durch Freunde oder Polizei… war das nicht viel zu gefährlich?
    Woher sollte er wissen, daß solche Alleingänge Zamorras Spezialität waren?
    ***
    Die beiden schwarzen Wagen verlangsamten ihr zunächst halsbrecherisches Tempo. Über ihnen schwebte Nocturno, der Dämon, der sich jetzt tiefer senkte. Vor ihnen tauchte das Ziel auf. Das Versteck Metamorphos!
    Der Dämon hatte es schon lange geahnt. Nicht
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