Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Astronomen und Physiker nicht. Mit seinem Gleiter war Leyden bis vor das große Innentor geflogen. Den letzten Teil des Weges bis zum Planetarium legte er zu Fuß zurück, um neben einem langgestreckten Aggregat, das kaum merklich summte, in einen deutlich gekennzeichneten Kreis zu treten. Im gleichen Moment trug ihn ein Feld zum Loch in der Decke des Maschinensaales empor. Als Leyden durch die energetische Sichtblende verschwand, befand er sich im Planetarium. Er konnte nicht mehr sagen, wie viele Stunden er inzwischen hier verbracht hatte; er wußte nur, daß ihn etwas Unerklärliches mit aller Gewalt immer wieder hierher zwang.Ebenso mußte er auch jetzt wieder hinaufsehen zu der künstlich erstellten Galaxis mit ihren Milliarden Sonnen. Unzahlige Energiebahnen hielten die Sonnen mit ihren Welten fest, ließen sie kreisen und sich bewegen, drehten die Kunstgalaxis, wie sich im Universum die Milchstraße drehte. Er brauchte nur intensiv zu verlangen, in das Sternenmeer hineingetragen zu werden, und schon schwebte er hinauf - jener Stelle zu, die er erreichen wollte. Seine Kollegen hatten sich an diesem Phänomen die Zähne ausgebissen. Nacheinander hatten sie mutlos die Arbeit aufgegeben. Sie konnten keine Erklärung finden. Bis zum Tag war auch unbekannt, welches Aggregat das Planetarium unter der Kuppel des Felsdomes in Bewegung hielt.Viele Experten glaubten nicht mehr daran, den Tag zu erleben, an dem sie verstehen lernten, welchen Zweck einer dieser gigantischen Aggregatsätze erfüllte. Langsam ging Leyden zur Randzone, passierte zwei haushohe Maschinen und fand dahinter seine Kollegen: Astronomen. Vier Mann hatten drei Sternenkarten projiziert und verglichen sie miteinander.
    Unauffällig trat Leyden zu den Wissenschaftlern. Er hörte lieber zu, als daß er diskutierte.Einige Male nickte er. Zwei der projizierten Karten waren gestern mit der EXPLORER-777 geliefert worden. Sie stammten von der Erde, aber sie waren ein alt-arkonidisches Produkt. Terranische Suchteams hatten sie auf Arkon-Welten vor dem Untergang gerettet oder aus nachlässig geführten Museen oder Archiven geborgen. „Leyden hat recht gehabt", hörte der junge Chef Players sagen. „Ich habe es nicht glauben wollen. Mir wäre es nie aufgefallen. Ja, zum Teufel, dann ist auf das Planetarium ja doch kein Verlaß! Auf allen Karten ist die Sternballung zu sehen, und über uns ist ein dunkler Fleck ... ist nichts. Es kann mir doch niemand erzählen, daß im Verlauf von etwas mehr als einer Million Jahren ein paar tausend Systeme mit kompletten Planetensätzen entstanden sind. So schnell geht's ja nun doch nicht!"In diesem Augenblick wurde Leyden von seinen Kollegen bemerkt.
    Sie kannten sich alle von der EXPLORER-2115 her. Schweigend trat der Astronaut und Physiker vor die Projektionen.
    Missol, untersetzt und mit derben Gesichtszügen, schüttelte unentwegt den Kopf. Er lachte laut. „1,3 Millionen Jahre. In solch einer Zeitspanne kann auch mal etwas kaputtgehen Wenn nun einige tausend Energiebahnen ausgesetzt haben, dann ist dort oben eben einfach das Licht ausgegangen." Jetzt erst wandte er sich an alle. „Ich tippe auf einen Teilausfall." Der hagere Players glaubte nicht daran. „Das scheint mir zu weit hergeholt, Missol.
    Was halten Sie davon, Leyden?"
    „Sehen wir es uns doch aus der Nähe an." Zum Streitthema nahm Leyden keine Stellung.
    Pleyers und Missol schwebten mit dem Chef zur künstlichen Galaxis empor. Die beiden anderen Männer blieben unten.
    „Wieso kann eine Maschine unsere Gedanken lesen? Wieso versteht sie unser Zahlensystem? Das ist mir zu hoch!" rief Players impulsiv."Es ist so, und damit basta!" meinte Missol. Im Abstand von zwei Metern wurden sie mit starker Beschleunigung zur Kuppel und ihrer Galaxis hinaufgetragen. Immer näher kamen sie dem gleißenden Gebilde. Was vom Boden aus als eine beinahe kompakte Spirale zu sehen war, löste sich mehr und mehr in einzelne Sonnen auf, bis auf die Kugelsternhaufen, die sich fast alle am Rand der Population befanden. Sie schwebten jenem Sektor zu, der unten mittels Projektionen dargestellt worden war.
    Der Strahl, der sie führte, bremste sie ab, leitete sie in unregelmäßigen Schlangenlinien an Systemen des Kalos vorbei und tiefer hinein in den Sternendschungel. Plötzlich gab es kein Weiterkommen mehr. Die künstlichen Sonnen, unterschiedlich in Größe und Strahlung - genau wie draußen in der Wirklichkeit, standen zu dicht zusammen. Die Experten fanden sich schnell in dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher