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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not
Autoren: Unbekannt
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Kontrolltisch.
    „Noch nicht, McNamara. Bevor jemand seinen Fuß auf die Oberfläche von Zannmalon setzt, will ich die Gewißheit haben, dass die Saurier im Meer sich töten lassen, Borowski wird einen Erkundungsflug mit einem Gleiter unternehmen. Sie werden mit Ihrer Gruppe das Schiff erst dann verlassen, wenn er heil zurückgekehrt ist."
    Aus dem Labor kamen die Meldungen. Die Atmosphäre des Planeten war in ihrer Zusammensetzung für den menschlichen Organismus geeignet. Schädliche Bakterien wurden nicht festgestellt. Die Spektralanalyse der Vegetation bestätigte das Vorhandensein von Chlorophyll. Fremde Elemente wurden nicht geortet. .
    Leutnant Wassil Borowski war längst im Hangar. Als von der Zentrale der' Einsatzbefehl des Kommandanten eintraf, kletterte er in die kleine Kabine des Gleiters und wartete, bis die große Luke sich auseinanderschob. Dann gab er Energie in die Triebwerke und schoß ins Freie.
    Das Sonnenlicht blendete ihn. Er ließ die Deckenverschalung ein Stück vor rollen und stieg schnell auf dreitausend Meter, um einen besseren Überblick zu gewinnen. In aller Ruhe prägte er sich das Landschaftsbild ein. Im Gleitflug näherte er sich dann dem Meer.
    Dabei ging er so tief hinunter, bis er in wenigen Metern Höhe das Wasser anflog.
    Seine Aufgabe gefiel ihm nicht. Er mußte ein Tier töten, das ihm nichts getan hatte. Niemand konnte wissen, ob er damit nicht einen Angriff auf die intelligente Rasse des Planeten auslöste, wenn es auch unwahrscheinlich schien. Es hatte noch keine Welt gegeben, auf der Saurier allein herrschten.
    Im Norden versank das Festland unter dem Horizont.
    „Fliegen Sie nicht so weit", kam Schonepals Stimme aus dem Funkgerät. „Wir haben Sie nicht mehr auf den Schirmen."
    „Und ich habe noch nichts gesehen, auf das ich schießen könnte", entgegnete Borowski. „Ein paar Fischschwärme sind alles. Erinnern an Heringe. Soll ich das Feuer eröffnen?"
    „Unsinn! Suchen Sie weiter."
    Einmal erblickte Borowski ein größeres Lebewesen. Es erinnerte an einen Wal und sah nicht gefährlich aus. Da es keine Beine hatte, konnte man sich nur schlecht vorstellen, dass es aufs Land gekrochen kam und die EXPLORER angriff. Borowski ignorierte es und flog weiter. Erst als er siebzig Kilometer südlich der Küste eine kleine Insel ansteuerte, schien er der Ausführung seines Auftrages ein Stück näherzukommen. In den engen Buchten der Insel und vor den felsigen Klippen schäumte das Wasser, als koche es.
    Hunderte von riesigen walzenförmigen Ungeheuern schossen mit verblüffender Wendigkeit durch ihr Element, jagten sich in eifrigem Spiel und sprangen viele Meter hoch, um schwerfällig ins Meer zurück zuklatschen.
    Borowski nahm Verbindung mit der E-3218 auf.
    ..Es sind keine Saurier, Sir. Eine Art Wal, sicher keine Landbewohner. Aber sie haben Beine. Vielleicht entwickeln sie sich später erst zu Landtieren, oder sie sind ein Übergangsstadium."
    „Wie groß?"
    „Zehn Meter."
    „Gut. Sie kennen Ihren Auftrag."
    Borowski schaltete ab. Es war sinnlos, argumentieren zu wollen, außerdem hatte Schonepal recht. Es hatte keinen Zweck, aus Rücksicht heraus Menschenleben zu gefährden. Man mußte wissen, wie die Einwohner dieser Welt auf terranische Waffen reagierten.
    Borowski fand ein älteres Tier, das aufs Meer hinausschwamm.
    Er folgte ihm vorsichtig in geringer Höhe und wartete, bis es weit genug von der Insel entfernt war. Dann ging er tiefer und setzte den Energiestrahler ein. Das fremde Lebewesen war sofort tot. Es drehte sich auf den Rücken, zeigte den weißen Bauch und die vier zuckenden Beine, dann versank es langsam in der gläsernen Tiefe.
    Borowski trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Er war ein guter Biologe und Zoologe. Es tat ihm leid, töten zu müssen. Er war froh, dass er es hinter sich hatte. Mit einem Seufzer der Erleichterung nahm er Kurs nach Norden und meldete Schonepal über Funk die Erledigung des Auftrages.
    Noch ehe er das Festland sichtete, hatte McNamara mit seiner Gruppe das Schiff verlassen.
    Die Sonne war tiefer gesunken.
    McNamara wußte, dass ihnen nur noch wenige Stunden bis zur Dunkelheit blieben. Die Rotationsdauer von Zannmalon betrug dreißig Stunden. Trotzdem wurden alle Eintragungen nach Erdzeit vorgenommen. So kam es, dass die Abenddämmerung von Zannmalon mit dem Anbruch des terranischen z. August zusammenfiel.
    Sie entfernten sich nicht weit vom Schiff und blieben vorsorglich im Bereich seiner Geschütze. Die Geologen
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