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0154 - Staatsgeheimnis

0154 - Staatsgeheimnis

Titel: 0154 - Staatsgeheimnis
Autoren: Staatsgeheimnis
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und hatte die Hände in den Hosentaschen. Vielleicht kam so ein günstiger Augenblick nie wieder.
    Während sich Coogan und der Bulle bückten, zog ich meine Pistole.
    Es ging verdammt schnell. Ich zog dem Bullen den Lauf über den Kopf und sprang auf, während er zu Boden ging.
    Und doch war noch einer ebenso schnell gewesen wie ich: Eavans.
    Auch er hatte eine Pistole in der Hand.
    »Die besseren Chancen habe ich«, sagte er. »Wenn ihr glaubt, ihr könnt den Kram aus dem Schrank klauen und dann das Geschäft alleine machen, irrt ihr euch.«
    Ich stutzte. Dann begriff ich. Er hielt uns nur für Konkurrenz.
    »Schade«, sagte ich. »Du hättest ein bisschen langsamer ziehen sollen, Eavans. Na schön, aber ich kann dich noch umlegen.«
    »Ich dich auch«; sagte er.
    Unsere Blicke hatten sich ineinander gebohrt.
    »Halbe-halbe«, sagte ich. »Und ich mach den Schrank auf.«
    Eavans schüttelte fast unmerklich den Kopf.
    »Ich gebe dir tausend Bucks, wenn du den Schrank aufkriegst«, sagte er leise.
    Ich lachte nur.
    »Zwei«, sagte Eavans.
    »Zehn«, verlangte ich.
    Eavans lachte. Dann wurde seine Stimme schneidend: »Zwei, oder ich zieh durch!«
    Ich senkte den Kopf um eine Idee. Gerade so viel, dass Eavans denken konnte, ich hätte nicht genug Rückgrat.
    »Na gut«, sagte ich und ließ meine Pistole sinken, als wollte ich sie wieder in die Hosentasche stecken.
    Eavans fiel darauf herein und ließ auch seine Waffe um eine Idee absinken. Ich schoss von der Hüfte aus.
    Eavans ließ seine Pistole fallen. Von seiner Hand tropfte Blut.
    Mit einem Satz war ich bei ihm. Er empfing mich mit einem Tritt, der mich an der rechten Hüfte traf.
    Trotzdem erwischte ich noch seinen Hals.
    Er trommelte auf mich ein. Ich musste loslassen. Er zog sein Knie hoch. Es erwischte mich seitlich am Unterkiefer. Ich flog zurück und sah Sterne.
    Es kann höchstens ein paar Sekunden gedauert haben, als ich aber endlich klar sah, war Eavans verschwunden.
    Ich sah mich nach Coogan um. Er wurde gerade von dem Riesen bearbeitet.
    Mit einem Satz war ich bei ihm.
    Meine Faust zischte dem Bullen in die Seite. Er zuckte schmerzlich zusammen und fuhr herum.
    Ich erledigte ihn für die nächsten Minuten mit einem Handkantenschlag, der ihn wie der Blitz von den Füßen holte.
    Dann lief ich zur Tür. Sie war aus Metall, und es gab einen Riegel. Ich schob ihn vor, als ich draußen schon Getrappel hörte.
    Sie rüttelten an der Tür. Der Riegel hielt.
    Ich sah auf meine Uhr. In sechs Minuten würden die Kollegen eingreifen, wenn sie nicht vorher von uns ein Zeichen bekamen. Aber wie sollten wir ihnen schon ein Zeichen geben?
    »Macht auf!«, brüllte Eavans.
    Ich wollte Zeit gewinnen und schrie zurück: »Wie viel bietest du, Eavans?«
    Er stieß einen Fluch aus, dessen Wiedergabe ich mir erspare.
    Ein paar Sekunden blieb es ruhig. Dann hörte ich Eavans kommandieren: »Hauruck!«
    Die Tür erzitterte. Er musste seinen Leuten einen Balken oder irgendeinen Rammbock in die Fäuste gedrückt haben.
    »Zurück!«, rief er. »Noch einmal!«
    Ich sah auf die Uhr.
    Noch fünf Minuten.
    Coogan kam zu mir.
    »Verdammt!«, sagte er. »Die schaffen uns!«
    Ich zuckte die Achseln.
    Inzwischen hatten zwei weitere Stöße die Tür erschüttert. An der Stelle, wo die Krampe des Riegels in der Wand saß, rieselte bereits Staub auf den Boden.
    Ich legte mich hinter dem Panzerschrank nieder.
    »Eavans!«, brüllte ich. »Hör zu!«
    Sie hörten wirklich auf, mit ihrem Rammbock herumzuspringen.
    »Was willst du?«
    »Ohne mich kriegst du den Schrank nicht auf!«
    »Na und?«
    »Lass uns zu einer Verständigung kommen!«
    Fast zwei Minuten konnte ich ihn allein mit dem Preis hinhalten. Dann versuchte ich es noch mit ein paar anderen Bedingungen. Drei Minuten nach Beginn dieser gebrüllten Unterredung, brüllte Eavans: »Ich will dir was sagen: Wir brechen die Tür auf! Dann zwinge ich dich, den Schrank aufzumachen! Und ob ich dich dann leben lasse, das weiß ich noch nicht!«
    Sie fingen wieder an. Ich sah auf die Uhr. Noch runde zwei Minuten. Aber der Riegel konnte in jedem Augenblick nachgeben.
    »Stopp!«, brüllte Coogan plötzlich. »Stopp, Eavans! Ich mach dir die Tür auf!«
    Da hast du es, dachte ich. Er fällt dir in den Rücken. Ich stand auf und zog meine Kanone.
    Coogan lief zur Tür.
    »Stopp, Coogan!'«, rief ich.
    Er drehte sich mir zu: »Halt’s Maul!« schrie er. »Ich will damit nichts zu tun haben!«
    Er wandte sich wieder der Tür zu. Aber er packte den
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