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0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil
Autoren: Jason Dark
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den Blutsaugern geschützt bist«, murmelte er. Dann kletterte er aus der Grube und blieb neben dem Grab stehen. Er sprach ein letztes Gebet, bat den Herrgott, der Seele des Mädchens den ewigen Frieden zu geben. Auch ich faltete die Hände. Mein Blick glitt über die Tote hinweg und hoch zu dem Schloßturm, in dem Karel und ich die fünf Vampire besiegt hatten.
    Die Brut hatten wir geschafft. Doch mein großes Problem war damit nicht aus der Welt geschafft.
    Wie kam ich zurück in meine Zeit?
    Ich war durch ein Dimensionstor in die Zeit direkt nach dem Dreißigjährigen Krieg gelangt, nun wollte und mußte ich wieder zurück. Wie konnte ich das schaffen?
    Karels Stimme unterbrach meine Gedanken. »Holt meinen toten Vater!« rief er.
    Die Grube war breit genug, um zwei Leichen zu fassen. Vier Söldner brachten den Toten.
    Karel und ich betteten den alten Stephan Marek neben seine Tochter. Wir sprachen noch ein Gebet und begannen damit, die Grube zuzuschaufeln. Schweigend verrichteten wir unsere Arbeit.
    Die feuchte Erde fiel auf die beiden Toten. Wie ein Mantel deckte sie alles zu. Bald schon waren sie nicht mehr zu sehen. Gesicht, Ober- und Unterkörper verschwanden, so daß wir das Grab rascher zuschaufelten.
    Plötzlich ertönte über uns ein gewaltiges Rauschen. Alle schauten wir hoch.
    Wir sahen die Wolken. Dünn umflossen sie einen fahlgelben Mond. Und der wurde verdunkelt.
    Eine gewaltige Fledermaus tauchte auf, blieb hoch über unseren Köpfen in der Luft stehen und schrie mir ihren Racheschwur entgegen.
    »Du, John Sinclair, bist schuld, daß mein Bruder gestorben ist. Doch die Rache der Schwarzblütler wird dich treffen!« Die Donnerstimme hallte über den Hof. »Dein Todesurteil ist gesprochen, John Sinclair…«
    ***
    Gegenwart
    Kommissar Mallmann wurde vom Grauen geschüttelt. Der Kerl, der ihn ermorden wollte und den er letztlich besiegt hatte, stand wieder auf. Er war zu einem Zombie, einem Untoten, geworden.
    Seine Bewegungen waren eckig, langsam. Er stützte sich auf, gab seinem Körper Schwung und prallte fast gegen eine Säule, breitete jedoch kurz davor die Arme aus und umschlang den Träger.
    Dann zog er sich hoch.
    Leicht schwankend blieb er stehen, und sein Blick suchte Will Mallmann, der an der Treppe des riesigen Kellers stand und auf den lebenden Toten lauerte.
    Der Kommissar wußte nicht, wieso und weshalb dieser Tote wieder auf den Beinen war, ihm war sowieso der gesamte Fall, in den er hineingeschlittert war, undurchsichtig. Mit einem Kollegen zusammen hatte sich der Kommissar auf der Heimfahrt befunden, als eine Meldung durchgegeben wurde, daß die Polizei zwei flüchtige Bankräuber suchte. Sie waren in einem beigen Mercedes unterwegs, und just diesen Wagen hatten Mallmann und sein Kollege Hollering entdeckt. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, Mallmann war der Bessere, er konnte den Mercedes stellen, aber die Verbrecher wehrten sich. Der Fahrer schoß mit einer Maschinenpistole um sich, Hollering wurde schwer verletzt, und auch Will Mallmann hätte keine Chance gehabt, wenn nicht ein kleines Wunder geschehen wäre.
    Ein anderer rettete ihm das Leben, ein Engländer.
    Bill Conolly!
    Der Reporter schoß schneller als der Killer. Und beide Männer wunderten sich, daß sie sich ausgerechnet in diesem kleinen Ort am Rhein trafen.
    Jane Collins war auch noch dabei, und der Kommissar erfuhr den Grund der Reise.
    John Sinclair war verschwunden. Die Spur führte zu einer Firma, die Kosmetikartikel herstellte. Fariac Cosmetics nannte sich der Hersteller. Besitzer war ein gewisser Gordon Fariac, der unter anderem auch eine Niederlassung in Deutschland besaß. Und nicht nur das. Ihm gehörte auch eine Burg am Rhein. In diese Burg hatte er verdiente Mitarbeiter eingeladen und das Ganze mit einer kleinen Rheinfahrt verbunden. Bill und Jane trauten dem Mann nicht. Sie hatten Fariacs Einladung angenommen und den Ausflug als Reporter mitgemacht. Bill hatte Mallmann eingeweiht und ihn gebeten, sich einmal in der Burg über dem Rhein umzuschauen.
    Das hatte Will auch getan. Er war in das Schloß eingedrungen, als ein Lieferant Särge herbeischaffte. Mallmann hatte sich in dem riesigen Kellergewölbe versteckt und war von einem Kretin angegriffen worden, der wohl so etwas wie ein Schloßfaktotum war.
    Dieser nachgemachte Mensch wollte den Kommissar mit einer Säge und mit einem Messer umbringen. Mallmann war schneller. Er mußte ihn in Notwehr erschießen, doch nun stand der Kretin wieder auf.
    Er war zu
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