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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago
Autoren: Unbekannt
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Sessel, es dauerte eine Weile, bis der junge Captain wieder sprechen konnte. Er begann: „Sir...” Doch Rhodans Geste brachte ihn zum Verstummen. „Brazo”, sagte der Erste Administrator mit beinahe väterlicher Stimme, „Sie wissen doch, daß niemand Sie der Feigheit bezichtigen wird, wenn Sie jetzt Ihre vorhin übereifrig abgegebene Meldung zurückziehen!
    Sie wissen, daß mit den Posbis nicht zu spaßen ist! Roboter, auch wenn sie Halbleben in sich bergen, können heimtückischer sein als das gefährlichste Individuum. Und Sie wissen auch, daß jeder Posbi im Menschen den Feind sieht, den er zu vernichten hat. Die kleinste Panne bei diesem Unternehmen muß zum Untergang führen, auch wenn die THEODERICH in Warteposition im interkosmischen Raum steht. Aber Wunder kann auch die THEODERICH nicht vollbringen!
    So, nun nehmen Sie sich eine neue Zigarette, rauchen Sie sie in Ruhe, und überlegen Sie Ihren Entschluß. Ich würde Sie bewundern, Brazo, wenn Sie mir gleich sagen: ,Ich ziehe meine Meldung zurück!' Brazo, ich erwarte sogar, daß Sie es sagen.” Alkher ging zum Fenster und blickte aus der Höhe auf 4-II hinunter.
    Links, etwas abseits von allen anderen Raumschiffen, stand die THEODERICH auf ihrem Doppelring von Teleskopstützen - das modernste Schiff der Solaren Raumflotte, tausendfünfhundert Meter hoch in den kaltglitzernden Mondhimmel ragend.
    Brazo Alkher fühlte sich beobachtet. Er fühlte aber auch, wie die Erregung in ihm wuchs. In seinen Ohren glaubte er nur immer wieder jenen einen Satz zu hören: Es soll der Versuch unternommen werden, sich von einem Fragmentschiff der Posbis aufbringen zu lassen!
    Das hieß: einmal aufgebracht, mit dem Fragmentraumer in die interkosmischen Räume zwischen den Galaxien verschwinden.
    Das hieß: Die auf Warteposition stehende THEODERICH war nicht in der Lage, den Weg des Fragmentschiffes zu verfolgen, denn die Raumer der Posbis lösen beim Eintritt in den Hyperraum keine Strukturerschütterungen aus.
    Das hieß: Einsatz ohne Wiederkehr! Freiwillig in den Tod gehen!
    Ruckartig drehte sich Brazo Alkher zu den drei Männern um.
    „Nun?” hörte er den Chef fragen.
    Brazo Alkher atmete tief durch. Er setzte zum Sprechen an und glaubte, einen Kloß im Hals stecken zu haben. Er räusperte sich, atmete noch einmal tief ein, um zu sagen: „Sir, ich melde mich freiwillig! Sir, bitte, beachten Sie, daß in dieser Meldung die Betonung auf freiwillig liegt!” Das Gesicht des Captains strahlte zu viel Ernst aus, als daß es einen Grund gegeben hätte, sich über seine Formulierung zu amüsieren, die vor ihm Perry Rhodan benutzt hatte.
    Rhodan ging auf Alkher zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und erwiderte: „Brazo, hier ist ein Dank fehl am Platz. Brazo Alkher spürte den starken Druck von Rhodans Hand auf seiner Schulter.
    Dann ging Rhodan mit seinem jungen Captain zu den beiden anderen Männern zurück. Er blickte auf seine Uhr. „Ich kann den nächsten Termin auf morgen früh verschieben. Damit hätte ich noch eine Dreiviertelstunde Zeit. Fragen Sie, was Sie an Fragen auf dem Herzen haben, Brazo! Fordern Sie an, was Sie für notwendig erachten! Bedenken Sie, daß mit Ihnen noch neun Männer den Einsatz mitmachen, und überlegen Sie, wer dafür in Frage kommen könnte, sofern er dazu freiwillig bereit ist. Sehen Sie sich den Regentraumer an, der für den Einsatz umgebaut wird. Wenn Ihnen etwas nicht paßt, dann setzen Sie sich mit mir in Verbindung, und wir sprechen die Angelegenheit durch.
    Lassen Sie für diesen Fall Ihre Bescheidenheit weit in den Hintergrund treten, denken Sie dafür mehr an das Sprichwort, daß ein Menschenleben unbezahlbar ist! Dementsprechend sollen Ihre Vorbereitungen sein, denn Sie werden Chef des Kommandounternehmens! Sie sind nach mir derjenige, der für diesen Fall die größte Verantwortung trägt. Haben wir uns verstanden, Brazo?” Brazo Alkhers Augen leuchteten, als er seinen Chef anblickte und militärisch kurz erwiderte: „Sir, wir haben uns ganz genau verstanden!” Ein leichter Kreuzer aus der Flotte arkonidischer Robotraumer war auf dem Mond in die Werft gefahren worden, um dort nach sorgfältigen Plänen umgebaut zu werden.
    Das Schiff hatte schon einen neuen Namen erhalten und stand im terranischen Flottenkatalog unter der Bezeichnung ALTA-663.
    Äußerlich wurde an dem Raumer nichts verändert, aber um so größere Veränderungen wurden in bestimmten Decks vorgenommen. Ein Heer von Arbeiterrobotern unter der Leitung
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