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0123 - Saboteure in A-1

Titel: 0123 - Saboteure in A-1
Autoren: Unbekannt
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Tifflor ermordet wurde. Der Tod des tatkräftigen Admirals hatte ihm, Jukan, mit brutaler Deutlichkeit zu verstehen gegeben, daß er für eine Gruppe von Arkoniden arbeiten mußte, die vor nichts zurückschreckten, um ihr Ziel zu erreichen. Dagegen war sein Riesenbetrug auf dem Springerplaneten Archetz eine Bagatelle, wenngleich seine Handlungsweise ebenfalls ungesetzlich gewesen war. Und nun wollte seine Gruppe auch noch jenen Kreis unzufriedener Arkoniden verraten, deren Ziel es war, das große Mammutgehirn auf Arkon III in die Luft zu jagen. Hoga hatte ihm eben unmißverständlich erklärt, daß er dazu bestimmt worden war, diese Nachrichten an den richtigen Mann zu bringen! Bei aller Skrupellosigkeit, die den Springer Jukan schon immer ausgezeichnet hatte, besaß er doch noch Spuren von Ehrgefühl und Anstand. Alles in ihm sträubte sich, andere zu verraten.
    Hoga beobachtete Jukans Zögern und erkannte sofort dessen Gedanken. Jukan wird uns gefährlich, dachte er kalt. Der Springer ist nicht mehr zuverlässig, aber er weiß zuviel über uns. Ich werde wohl dafür sorgen müssen, daß er unauffällig verschwindet.
    Nichts in Hogas Gesichtszügen verriet seine Pläne. „Nun, Jukan?” fragte er lässig. „Wer ist dieser Luklein, Hoga?” forschte Jukan.
    Überrascht richtete sich der junge Arkonide auf. Er hatte Jukan doch erst vor wenigen Minuten gesagt, daß Luklein in Wirklichkeit ein Mann der Solaren Abwehr sei, und nun fragte der Springer trotzdem nach ihm. Jukan begriff die Überraschung des Arkoniden und sagte erklärend: „Hoga, was Luklein tut, habe ich gehört, aber man hat mich nicht davon unterrichtet, ob er ein Galaktischer Händler ist, ein Ekhonide oder etwa ein Terraner.” „Seit wann setzt die Solare Abwehr auf wichtigen Posten Nicht-Terraner ein, Jukan?” rief Hoga gereizt. Jukan bewies jetzt Geistesgegenwart.
    Ihm war wohl bekannt, daß die Solare Abwehr auch Nicht-Terraner auf wichtigen Posten einsetzte, aber das wiederum schien Hoga nicht zu wissen. Und er, Jukan, dachte nicht daran, sein Wissen preiszugeben. Aus diesem Grunde spielte er nun mit Erfolg den Zerstreuten. Er stotterte einige halbe Sätze, schüttelte den Kopf und meinte dann, als er sich scheinbar wieder gefaßt hatte: „Ich habe heute einen schlechten Tag, Hoga. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich heute morgen, bei der Zwischenlandung auf Arkon III, eine Unzahl von terranischen Kugelraumern habe landen sehen. Bei einer Invasion könnten nicht mehr Schiffe auf einmal zur Landung ansetzen!” Hinterhältig wirkte jetzt Hogas Lächeln. „Uns kann dieses Flottenaufgebot nur recht sein. Sollen die Terraner das Riesengehirn bewachen! Dann läuft es auch nicht Gefahr, in die Luft zu fliegen.” Damit erhob er sich, blieb vor dem Springer stehen und meinte dann, ihn verabschiedend: „In zwei Stunden liegt das Material hier bereit, das du heute Abend Luklein verkaufen sollst, Jukan. Also, ich sehe dich in zwei Stunden hier wieder!” Wieder bewies der Galaktische Händler Geistesgegenwart. Mit keiner Miene verriet er, daß er aus Hogas Worten mehr herausgehört hatte, als ihn der Arkonide hatte wissen lassen wollen. Er nickte wie einer, der sich über das Gesagte keine Gedanken macht und brummte dazu: „Gut. Mir ist es recht. Dann habe ich jetzt Zeit zum Essen. Sollte etwas Wichtiges passieren, Hoga, dann bin ich in einem der drei nächsten Hotels zu finden. Also bis in zwei Stunden.” Damit ging er, und er fühlte Hogas Blick auf seinem Rücken. Er mußte sich zusammenreißen, um den Raum nicht im Laufschritt zu verlassen.
    Zum erstenmal in seinem Leben erfuhr er, was es heißt, den Tod im Nacken zu fühlen. Als er ins Freie trat, blendete ihn die Sonne, die aus wolkenlosem Himmel auf den Planeten strahlte.
    Ein Raumer arkonidischer Bauart, äußerlich ein Schiff der DD- Klasse und nur achtzig Meter durchmessend, war vor einer Stunde auf einem Platz gelandet, der an sich nicht dafür geeignet war.
    Doch mit Hilfe der Antischwerkraftfelder war die Landung glatt verlaufen. Zwischen steil aufragenden Erdhängen lag das graue Raumschiff. Die Farbe seiner Außenhaut paßte sich hervorragend der Umgebung an. Für das bloße Auge war es schon aus drei Kilometern Entfernung nicht mehr zu erkennen, lediglich die Energieortung hätte es sofort aufgespürt, denn die Antischwerkraftfelder, die das Schiff dicht über dem nachgebenden Boden hielten, waren für ein DD-Schiff von außergewöhnlicher Größenordnung. Aber nicht nur das
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