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0120 - Der Planet Mechanica

Titel: 0120 - Der Planet Mechanica
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit zu bringen. Die Evakuierung war erst vor wenigen Tagen abgeschlossen worden.
    Der Planet Azgola hatte sich unterdessen verändert. Von oben betrachtet, glich er einen blühenden Welt, deren Oberfläche von einem fugenlosen Teppich überzogen wurde. Das Speckmoos hatte vor keinem Bodenriß haltgemacht. Die Fortpflanzungsfähigkeit war erstaunlich, und der Sporenflug nicht kontrollierbar.
    Wir glaubte jedoch, die Existenz dieser Pflanze könne weder für die Terraner noch für die Arkoniden gefahrbringend sein, da wir den Urheber des Wachstums bald gefunden hatten.
    Kurz nach den Geschehnissen auf Azgola hatte die Funküberwachungsschaltung des Robotregenten seltsame Impulse aufgefangen. Wir hatten den Sender angepeilt und ein Raumschiff entdeckt, das ein größeres Fahrzeug herbeigerufen hatte.
    Rhodan hatte abgewartet, bis dieser Raumer aus dem Hyperraum gekommen war. Danach stand es fest, daß das kleine Fahrzeug ein Scout war, die große Einheit jedoch ein Einsatzschiff mit verblüffenden Funktionen.
    Viele tausend Spezialroboter hatten die Luken verlassen. Sie hatten die Oberfläche des Planeten Snarfot überflogen und dabei in regelmäßiger Folge die Speckmoos-Sporen ausgestreut.
    Nach einem harten Gefecht war es gelungen, beide Fremdraumschiffe lahmzulegen.
    Für uns warf sich jetzt die Frage auf, wer die beiden vollrobotisierten Schiffe ausgeschickt hatte und wer Wert darauf legte, mit Hilfe dieser Fahrzeuge die warmen Sauerstoffatmosphären von galaktischen Himmelskörpern zu verseuchen.
    Terranische und arkonidische Forschungsteams arbeiteten ununterbrochen an der Klärung dieses Rätsels. Feststand bisher nur, daß die Sporen relativ harmlos waren.
    Nahrungsmittelchemiker behaupteten sogar, mit Hilfe des Mooses sämtliche Ernährungsprobleme überwinden zu können.
    Voraussetzung dazu sei allerdings die technische Beherrschung des Wachstums und die Aberntung.
    Es lag in der Eigenart des Speckmooses, seine kalorienreichen Bestandteile in der Form von winzigen Sporen abzublasen. Ein Teil davon rieselte auf die Oberfläche der betroffenen Welten zurück, wo ein neuer Moosteppich entstand.
    Dennoch war auf Azgola die Lufthülle so gesättigt worden, daß man auf dieser Welt nicht existieren konnte, ohne Gefahr zu laufen, pro Atemzug einige hundert Kalorien aufzunehmen.
    Die Sporen selbst konnten nicht vernichtet werden. Sie trieben in freier Form in den warmen Luftströmungen umher, rieselten ab oder stiegen auf, so wie es die Witterungsverhältnisse bedingten.
    Also hatten wir versucht, das Speckmoos als Quelle des Sporenfluges abzutöten. Wenn wir einen Kontinent gesäubert hatten, war auf einem vorher bestrahlten Streifen schon wieder das Blaugrün der Pflanze zu sehen. Azgola war zu einer Welt geworden, die ein unbekanntes Gewächs in eine fetttriefende Kugel verwandelt hatte. Die dort heimische Tierwelt war an Überernährung eingegangen.
    Insofern barg das Moos erhebliche Gefahren in sich, vorausgesetztes wurde auf einem bewohnten Planeten ausgesät.
    Um diesen Vorgang verhindern zu können, hatten wir das Saatschiff unschädlich gemacht. Es lag seit wenigen Tagen auf dem zweiten Planeten der Sonne Snarf, aber das Wachstum begann bereits. Die Saatroboter hatten vor ihrer Zerstörung noch lange genug arbeiten können, was uns nach drei Wochen klargeworden war.
    Rhodan sah sich um. Mißtrauisch schnüffelnd legte er den Kopf in den Nacken.
    „Die Sporen sind schon in der Luft", behauptete er. „Es wird Zeit, Snarfot zu verlassen. Dieses Schiff wird nicht mehr aufsteigen, um nach den Positionsangaben des Späher-Raumers auf einem Sauerstoffplaneten die Aussaat vorzunehmen. Die Logikauswertung besagt, daß es noch ein drittes, ebenfalls sehr großes Fahrzeug geben muß, das die Aufgabe hat, die Planetenwelten abzuernten. Wo ist es?"
    Er sah mich an. Sein Gesicht wirkte entspannt, und doch fühlte ich die in ihm herrschende Unruhe. Rhodan gehörte zu jenen Terranern, denen ein ungelöstes Rätsel innere Qualen bereitete.
    Ich ging einige Schritte weiter, drehte mich um und blickte zu dem Saatschiff zurück.
    Es war eine Walze von etwa achtzehnhundert mal fünfhundert Metern. Ich konnte mir vorstellen, wieviel Tonnen Saatgut in den riesigen Laderäumen untergebracht waren. Ich machte eine dementsprechende Bemerkung.
    Rhodan wiegte den Kopf. Einige Offiziere des gelandeten Linearschlachtschiffes IRONDUKE eilten vorbei. Sie grüßten flüchtig, aber respektvoll.
    „Du wirst überrascht sein,
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