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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann
Autoren: A.F.Morland
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von Weltentoren gelesen, durch die die Wesenheiten aus anderen Dimensionen auf die Erde gelangen konnten. Stellte die Höllenbucht ein solches Tor dar?
    Der Pavian bewegte sich. Geschmeidig kam er näher. Arno Beymer schluckte trocken. »Was willst du Biest hier?« keuchte er.
    »Mach, daß du fortkommst! Du hast hier nichts zu suchen!«
    »Ich habe hier sehr wohl etwas zu suchen!« gab das behaarte Ungeheuer zu Beymers grenzenloser Verblüffung zurück. Die Stimme drang aus dem Maul des Tiers. Daß es der menschlichen Sprache mächtig war, brachte Arno Beymer noch mehr aus der Fassung.
    Er wich zurück. Seine Aufregung wuchs. Er wußte nicht, was er tun sollte.
    »Was willst du von mir?« fragte er heiser.
    »Dich.«
    »Mich?«
    »Wir brauchen Opfer für unser Blutritual.«
    Arno Beymer fuhr sich nervös mit der Hand über das Gesicht.
    Hatte er richtig verstanden? Dieser Pavian hatte ihn als Opfer ausgewählt? Für ein Blutritual?
    »Wo soll das stattfinden?« fragte Beymer mit bebender Stimme.
    »In Protoc, der Welt der Pavian-Dämonen!«
    »Ich… ich soll sterben?«
    »So ist es.«
    »Aber ich will nicht…«
    »Wer fragt danach?«
    Hinter dem unheimlichen Pavian-Dämon flimmerte mit einemmal die Luft, und Arno Beymer erfuhr, wie das gedrungene Ungeheuer auf sein Schiff gekommen war. Ein zweiter Pavian erschien. Kraftstrotzend und bedrohlich löste er sich aus dem Flimmern. Beymer stockte der Atem. Er begriff, daß es ein Fehler gewesen war, hierher zu fahren. Nervenkitzel. Mutprobe…
    Dummheit war es. Er hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt, und die Pavian-Dämonen wollten es nun haben. Ein drittes und viertes Scheusal trafen auf der Yacht ein. Beymer wußte nicht, wie er sich die Bestien vom Leib halten sollte, wenn sie ihn angriffen. Er besaß keine Waffe.
    Sie starrten ihn an. Ihre Reißzähne schimmerte wie Knochendolche im Licht des Mondes. Die langen Arme der Dämonen endeten in sehnigen Händen. An den Fingern bogen sich Krallen. Wen die trafen, der lebte nicht mehr lange.
    Und ich habe gelacht, dachte Arno Beymer verstört, habe mich lustig gemacht.
    Unten lag Annette. Sie fürchtete sich, ohne zu wissen, wovor. Das nackte Grauen war an Bord gekommen. In vierfacher Auflage gleich. So schrecklich konnte es sich Annette nicht einmal in ihrer größten Angst ausmalen. Beymer ballte die Hände zu Fäusten.
    Wehrlos wollte er diesen behaarten, gedrungenen Ungeheuern nicht in die Hände fallen. Vielleicht schaffte er es, sie ins Wasser zu schmeißen. Vielleicht ertranken sie im Meer.
    Sein Herz hämmerte aufgeregt gegen die Rippen.
    Die Pavian-Dämonen bildeten eine bedrohliche Front.
    Beymers Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Er stand unter Strom, wartete bebend auf den Angriff der vier Ungeheuer.
    Da erfolgte er auch schon.
    Synchron stürzten sich die Affenmonster auf den jungen Mann.
    Er überragte sie zwar, aber kräftemäßig war er ihnen unterlegen.
    Ihnen stand die Kraft der finsteren Macht zur Verfügung. Ein Teil der Hölle befand sich in ihnen. Wie sollte sich ein Mensch dagegen behaupten?
    Beymer versuchte es.
    Er hatte eine Zeitlang geboxt, hatte Judo- und Karatekurse hinter sich. Dieses Wissen kramte er jetzt hervor.
    Ein Revolver wäre ihm lieber gewesen, doch an Bord der Black Dragon befand sich keine Schußwaffe.
    Die Pavian-Dämonen fegten auf ihn zu. Er hämmerte dem ersten seine Faust voll gegen die Schnauze. Die Wucht des Schlages warf das Ungeheuer auf die Schiffsplanken. Das gab Arno Beymer mächtig Auftrieb. Er wich einem Prankenhieb aus und konterte mit der Handkante. Das Höllenwesen knallte gegen die Aufbauten.
    Beymer krallte seine Finger in das dichte Fell des dritten Gegners.
    Tief wühlte er sich in die Mähne des Pavians. Er riß das Tier hoch und schleuderte es mit großer Kraft Richtung Heck.
    Danach war für ihn der Kampf aber gelaufen, denn Pavian Nummer vier griff ihn schneller an, als er sich ihm zuwenden konnte.
    Das Biest packte Beymers Beine. Sein Körper wuchtete dagegen.
    Arno Beymer verlor das Gleichgewicht. Er ruderte mit den Armen durch die Luft. Es nützte nichts. Der Sturz war nicht zu vermeiden.
    Lang schlug Beymer hin.
    Sein Hinterkopf krachte gegen Metall.
    Vor seinen Augen explodierte ein Feuerwerk. Er war benommen.
    Die Pavian-Dämonen waren für ihn nur noch vage Schemen. Alle huschten heran und stürzten sich auf ihn.
    Er bäumte sich auf, wollte sich losreißen, sie abwerfen, doch sie preßten ihn fest nieder. Ihre Krallen stachen in seine
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