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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann
Autoren: A.F.Morland
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wollen.«
    »Ich werd mich mal umhören, wer mitgehen möchte«, erwiderte ich.
    »George Beymer, ein Geschäftsfreund, dem ich viel von Ihnen erzählt habe, möchte Sie gern kennenlernen. Sie haben hoffentlich nichts dagegen, wenn ich ihn auch einlade.«
    »Absolut nicht. Ihre Freunde sind auch meine Freunde, Partner«, sagte ich.
    »Paßt Ihnen 13 Uhr?«
    »Ausgezeichnet.«
    »Gut, dann verbleiben wir so. Um 13 Uhr in meinem Club.«
    »Ich werde pünktlich sein«, versprach ich.
    »Ich freue mich.«
    »Ich mich auch«, gab ich zurück und legte auf. Ich wandte mich an Mr. Silver. »In Peckinpahs Club kannst du dir gratis den Wanst vollschlagen. Kommst du mit?«
    »Mal sehen.«
    »Was denn, du sagst nicht sofort ja? Ein Schnorrer wie du… Bist du krank?«
    »Wenn Roxane nach Hause kommt, bleibe ich lieber daheim«, sagte der Ex-Dämon.
    »Du kannst sie auch mitbringen.«
    »Ich richte mich nach Roxane. Wenn sie mitgehen will, kommt ich auch mit.«
    »Verstehe, ich wußte nicht, daß bei euch Roxane die Hosen anhat.«
    »Blödmann«, brummte Mr. Silver.
    Ich begab mich in Vicky Bonneys Arbeitszimmer und holte mir auch da einen Korb. Sie hatte am zweiten Apparat mit ihrem Verleger telefoniert, und der wollte sie sehen. Es gab ein paar wichtige Dinge bezüglich ihres neuesten Buches zu besprechen, und er war froh gewesen, daß sie sich mit ihm in Verbindung gesetzt hatte.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Dann eben nicht.«
    »Böse?« fragte Vicky.
    »Nein, der Job hat Vorrang, das ist klar.«
    Oda und Roxane kamen heim. Beides grünäugige Schönheiten.
    Oda rothaarig, Roxane schwarzhaarig. Außerirdische Traumfrauen.
    Sie wiesen reichlich alle weiblichen Attribute auf, waren aber dennoch keine Menschen. Sie entstammten einer anderen Welt. So wie Mr. Silver.
    Wir mußten erzählen, wie es uns in Alton ergangen war. Als die Sprache auf Yora kam, verfinsterte sich Odas Miene merklich. Mit schmalen Augen und dünnen Lippen preßte sie hervor: »Das sieht Yora ähnlich.«
    »Sie trennte sich vor langer Zeit von dir«, sagte ich.
    »Ja, während ich mich dem Guten zuwandte, schlug Yora den entgegengesetzten Weg ein.«
    »Sie buhlte um die Gunst des Höllenfürsten.«
    »Und Asmodis machte sie zur Dämonin, ich weiß«, sagte Oda mit belegter Stimme. »Obwohl wir Zwillingsschwestern waren, waren wir von Anfang an grundverschieden. Yora haßte mich. Sie hätte mich ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht, wenn ich ihr in die Hände gefallen wäre.«
    »Zum Glück ist es dazu nicht gekommen«, meinte ich.
    Oda, die weiße Hexe, nickte. Sie richtete ihre intensiv grünen Augen auf mich. »Was ist aus Yora geworden, Tony?«
    Ich sagte ihr, daß die Totenpriesterin im Höllenfeuer des eigenen Krematoriums umgekommen war.
    Oda nahm es mit regloser Miene zur Kenntnis. »Es ist schlimm, so etwas über die eigene Schwester sagen zu müssen, aber sie hat diesen Tod verdient. Sie war durch und durch böse und gemein, grausam und hinterlistig. Es würde mich nicht wundern, wenn sie einen Dreh gefunden hat, zu überleben.«
    »Wir haben ihre Todesschreie gehört«, sagte Mr. Silver. »Das Feuer hat sie gefressen.«
    »Hoffentlich«, entgegnete Oda. »Der Tod jedes Dämons muß uns willkommen sein.«
    Ich nahm mir einen Pernod. Es läutete an der Haustür. Ich öffnete. Draußen stand unser Freund und Nachbar, der Parapsychologe Lance Selby. Vital und braungebrannt. Er hatte einen erholsamen Urlaub auf den Seychellen hinter sich. Während seiner Abwesenheit hatte sich viel getan.
    Es gab ein neues Team-Mitglied: Oda.
    Auch über Mr. Silver gab es Neues zu berichten…
    Ich führte ihn in den Living-room und machte ihn mit Oda, der weißen Hexe, bekannt, und ich bemerkte, wie es zwischen den beiden sofort funkte. Liebe auf den ersten Blick. Der Parapsychologe und die weiße Hexe. Ein außergewöhnliches Paar. Der Blitz hatte bei ihnen eingeschlagen, und wir hörten es alle knistern, was uns selbstverständlich freute.
    ***
    Ein Pavian!
    Sein Blick war eiskalt und der eines Killers, das spürte Arno Beymer sofort. Verweht war sein Übermut. Er dachte an die vielen Geschichten, die man über die Höllenbucht erzählte. Sollten die am Ende alle wahr sein? Holte sich dieser behaarte Killer die Menschen, die es wagten, hierher zu kommen? Wie war er an Bord gelangt? Sein Fell war staubtrocken. Aus dem Wasser kam der unheimliche Affe nicht.
    Gab es die Hölle etwa doch? Bestand eine Verbindung zwischen hier und drüben?
    Arno Beymer hatte mal
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