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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift
Autoren: Delfried Kaufmann
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konnte. Ich stoppte meine krampfartigen Bemühungen, mich von Stannow und Stuzzi zu befreien. Ich hielt still, und sie dachten anscheinend, ich hätte meinen Widerstand aufgegeben. Instinktiv entspannten auch sie ihre Muskeln.
    Ich ging ein wenig in die Knie, und während ich bisher versucht hatte, nach vorn von ihnen loszukommen, warf ich mich jetzt mit aller Kraft nach hinten.
    Es glückte. Ich -riß die beiden Gangster mit um.
    Den schmalen Stuzzi wurde ich los, aber Stannow hielt fest, wenigsten noch für zwei Augenblicke, aber jetzt hatte ich die linke Hand frei.
    Ich packte seinen linken Arm am Gelenk und zog den Arm von meinem Hals weg. Er widerstrebte, aber ich lag jetzt, wenn auch mit dem Rücken, auf ihm. Ich hob mich auf den Hacken und ließ mich mit dem ganzen Körpergewicht auf ihn falllen. Er stieß einen dumpfen Schrei aus und ließ los. Ich war frei und sprang auf die Füße.
    Immerhin hatte die Sache lange genug gedauert, um Red Rood nicht ein zweites Mal überraschen zu können. Er stand bereit, um mich zu empfangen, und ich griff auch zu hastig an.
    Zum Henker, war das ein Brocken, den der Hüne abschoß! Ich konnte gerade noch das Kinn aus der Schußlinie nehmen, aber mit der Schulter fing ich den Hieb ein. Es genügte, um mich zu bremsen, Roon ballerte sofort mit der andren Faust nach. Ich sprang rückwärts, und er schlug Löcher in die Luft!
    »Lauf zum Club!« schrie ich Nelly zu. Sie drehte sich unsicher um.
    »Lauf schon!« brüllte ich und mußte den Arm hochreißen, um Roons nächsten Schlag abzublocken. Seine Faust und mein Ellenbogen hatten einen Zusammenstoß. Ich glaube, mein Ellenbogen schmerzte mehr als seine Faust.
    Nelly begann zu laufen. Ich ging kurzerhand in Ted hinein. Es war die beste Art, seinen Hammerschlägen zu entgehen. Bevor er ausholen konnte, trommelte ich einen Wirbel auf seinem Magen und seinen Rippen, und ich hörte, daß er nach Luft schnappte.
    Nelly jammerte: »Jeriiiiihhh!«
    Ich sprang rückwärts und warf mich herum. Roon schoß in diesem Augenblick eine neue Granate ab. Noch im Abdrehen bekam ich sie in den Rücken, und ich hätte mich nicht sonderlich gewundert, wenn mein Kreuz gebrochen wäre. Ich stolperte, blieb aber auf den Beinen.
    Stuzzi hatte sich aufgerafft und Nelly abgefaßt, als sie eben zu laufen begann.
    Ich griff ihn mir von hinten. Die leichte »Ratte« hatte gerade das richtige Gewicht für mich. Ich hob ihn mit einem Ruck hoch. Er zappelte, aber ich riß ihn herum.
    Er mußte Nelly loslassen. Aus dem Schwung heraus warf ich ihn Roon, der heranschnaubte, entgegen. Stuzzi genügte nicht, um seinen riesenhaften Freund von den Beinen zu bringen, aber er genügte, um ihn zu stoppen. Während »Little Teddy« wankte, fiel die »Ratte« an ihm herunter wie ein abstürzender Kletterer von einem Fels.
    Nelly rannte jetzt aus Leibeskräften auf das Klubgebäude zu. Stannow setzte ihr nach, aber ich schnitt ihm den Weg ab. Der Staub wölkte aus seinen Klamotten, als ich einen Hieb in seine Rippen setzte, aber das »Sween« war handfester als die »Ratte«.
    Er ließ Nelly sausen und wandte sich mir zu. Ich war noch in Fahrt, konnte nicht schnell genug stoppen, hatte auch mit einer größeren Wirkung meines Hakens gerechnet. Jedenfalls rannte ich in seinen Konterschlag hinein, und das Ding explodierte an meinem linken Ohr.
    Für einen Augenblick verlor ich die Übersicht und ging rückwärts, um frei zu kommen. Stannow merkte es. Er griff stürmisch an. Zwei brachte er noch unter, aber sie verpufften wirkungslos irgendwo am Brustbein. Dann war ich wieder klar genug, um mich richtig zu wehren.
    Innerhalb der nächsten zwanzig Sekunden überschüttete ich Stannow mit einem Hagel von Schlägen, so daß ihm rasch der Spaß an dem Turnier verging.
    Vermissen Sie »Little Teddy?« Na ja, er war ein wenig langsam auf den Füßen, ich sagte es schon. Aber dann war er da, und zwar noch bevor ich mit Stannow fertig geworden war.
    Ich spürte seine Anwesenheit durch einen wüsten Fausthieb in den Nacken. Mein Hinterkopf schien zu explodieren. Ich taumelte auf Stannow zu, und »Sween« versuchte, einen Schwinger an meinem Kinn unterzubringen. Es gelang ihm einigermaßen. Ich drehte mich unter dem Anprall, jetzt schon fast groggy.
    Damit stand ich für Roon richtig. Seine Faust traf mich auf dem linken Auge, dessen Braue sofort aufplatzte, und jetzt wäre ich sang— und klanglos zu Boden gegangen, wenn Stannow mich nicht aufgefangen'hätte.
    Freilich tat er es nur,
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