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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Vergessenheit geraten zu lassen. Damit legten die Kyphorer den Grundstein für ihr eigenes, praktisch die gesamte bewohnte Galaxis mit vielen tausend Welten umfassendes Imperium. Mit brutaler Gewalt und durch die Technik der Star Gates und der Raumschiffe, die sie nach einigen Fehlschlägen auf der Basis der dhuulschen Transmitter-Technik konstruierten, unterwarfen sie zahllose andere Rassen, um am Ende zum Beispiel Nutzungsabgaben für die vorhandenen Star Gates zu verlangen.
    Ein Glück, dass die Dhuuls nur einen Teil ihres überlegenen technischen Wissens an die Kyphorer weitergegeben hatten. Aus weiser Voraussicht, denn der Dhuuls waren es ja nur noch wenige gewesen und sie hatten vorbeugen müssen, um nicht zu einem späteren Zeitpunkt etwa zur Zielscheibe des Machtbestrebens einzelner Kyphorer zu werden. Auch wenn sie nicht einmal geahnt hatten, dass nicht nur einzelne Kyphorer, sondern sozusagen die ganze Rasse zu einem solch rigorosen Machtstreben neigte …
    Der ›Bund von Dhuul-Kyphora‹ – eine Schande des Universums, wie nicht nur Xybrass fand. Doch er allein hatte trotz seiner Macht nicht die Möglichkeit, ihre Gewaltherrschaft zu brechen – und die Hor-Hekenu hatten keinerlei Interesse an den Erben der Dhuuls und ihrer Handlungsweise. Sie als Energiewesen standen sozusagen über allen Dingen. Das einzige Mal, wo sie wirklich aktiv eingegriffen hatten, das war im Fall von Xybrass und Yulendra gewesen. Da hatte es ja auch die Dhuuls unmittelbar betroffen. Ansonsten hielten sie sich zurück.
    Eine Haltung, die Xybrass ganz und gar nicht teilen konnte, aber das durften die Hor-Hekenu nicht einmal im entferntesten ahnen, sonst würden sie ihm in die Quere kommen und seine Mission gefährden.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, geschah es: Ein schwacher, kaum wahrnehmbarer Impuls erreichte ihn. Die Welt seines Ursprunges lag weit entfernt, aber Xybrass wusste sofort, was er zu bedeuten hatte. Große Hoffnungen, Zeuge einer bedeutenden Entwicklung zu werden, machte er sich nicht, aber um seine Mission zu erfüllen, musste er jeder noch so kleinen Chance nachgehen. Es mochte möglich sein, mal wieder Keimzellen einer neuen Entwicklung zu legen, auch wenn sie erst in späteren Zeiten Früchte tragen würden.
    Außerdem war es eine willkommene Abwechslung, sich wieder unter Sterbliche zu mischen.
    So machte er sich auf den Weg zu einem unbedeutenden, kleinen Planeten am Rande der Milchstraße. Es lag mehr als hundert Jahre zurück, dass er zuletzt dort gewesen war und diesem William Nolan geholfen hatte.
    Der Name des Planeten lautete für die Menschen, die diesen Planeten unfreiwillig besucht hatten: Phönix.
     
    *
     
    Gegenwart – Erde
     
    Das imponierende Gebäude im Stadtzentrum von Detroit wirkte auf Haiko Chan jedes mal, wenn er es sah, wie ein gigantischer, unersättlicher Moloch, ein Ungeheuer aus einer Zeit, die sich längst überlebt hatte. In unermüdlicher Gier sog es Menschenmassen in sich auf, machte sie zu willigen Sklaven und spuckte sie einige Stunden später wieder aus.
    Es war das Zentralgebäude von Mechanics Inc., dem Konzern, für den Chan als Survival-Spezialist arbeitete und den er mit jedem Tag erneut verfluchte.
    Dennoch hatte er sich mit dem Konzern arrangiert. Seine Existenz war untrennbar mit Mechanics verbunden, er hatte sich mit Leib und Seele Leuten wie Lino Frascati und Clint Fisher verschrieben. Sie hatten ihn zu dem gemacht, was er war, in jeder Hinsicht. Er verdiente überdurchschnittlich gut und besaß eine einflussreiche und angesehene Stellung, auch wenn dieses Ansehen mit einem Großteil Furcht vor ihm gepaart war.
    Dennoch hasste er das, was er zu tun gezwungen war.
    Aber es gab keine andere Möglichkeit für ihn, als weiterhin mitzuspielen. Das lag nicht nur an seinem langjährigen Vertrag. Es lag vielmehr daran, dass Mechanics ihn auch nach Ablauf dieses Vertrages nicht gehen lassen würde. Der Konzern hatte viel Geld in seine Ausbildung gesteckt. Deshalb würde man nicht zulassen, dass er seinen Beruf aufgab. Die einzige Chance bestünde darin, zur Konkurrenz zu wechseln. Konzerne wie Flibo, Dai-mi-su und Grüne Welten würden ihn mit Kusshand nehmen.
    Im Augenblick versuchten sie, ihn umzubringen, anderenfalls würde Mechanics das gleiche versuchen. Es würde nichts ändern, denn sein Job bliebe der gleiche, in wessen Auftrag er auch immer handelte.
    Oft erschien ihm der Preis, den er für seinen Wohlstand hatte zahlen müssen, zu hoch,
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