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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
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erfahren.«
    »Wir müssen unbedingt die Transmitter-Verbindung zur Erde wiederherstellen«, stieß Jeff Haller hervor. Wohl durch die Experimente der Wissenschaftler, denen William Nolan auch seinen Sturz in die Vergangenheit zu verdanken hatte, war der Kontakt abgerissen. Seither war die menschliche Siedlung auf Phönix völlig von der Erde isoliert.
    Er sprach aus, was sie alle dachten. Die Verantwortlichen von Mechanics Inc. ahnten noch nicht einmal, in welcher Gefahr die Erde schwebte. Als das seit langer Zeit unbenutzte Star Gate auf Phönix entdeckt wurde, war man davon ausgegangen, auf die Hinterlassenschaft einer längst ausgestorbenen Rasse gestoßen zu sein. Und nun stand endgültig fest, dass dem ganz und gar nicht so war.
    Der Intercom auf Hallers Schreibtisch begann zu summen. Mit einem Knopfdruck nahm der Commander das Gespräch entgegen. Die Survival-Spezialisten saßen so, dass sie den Bildschirm ebenfalls sehen konnten. Das Gesicht eines Wachsoldaten, den er flüchtig kannte, zeichnete sich darauf ab. Auf Phönix war alles um einiges schlichter als auf der Erde. Hier gab es keine Vorzimmer mit Sekretärinnen, die Gespräche durchstellten.
    Am blassen, verstört wirkenden Gesicht des Wachsoldaten erkannte Ken Randall, dass etwas Ungewöhnliches passiert sein musste.
    »Gerade ist jemand an mir vorbei in die Siedlung eingedrungen«, berichtete der Wachposten aufgeregt.
    »Ein Bulowa?«, hakte Haller ruhig nach. Die Vermutung lag nahe. Das Dorf der Barbaren befand sich nicht allzu weit von der Siedlung entfernt.
    »Nein, Sir, es war …« Der Soldat verstummte und suchte nach Worten. »Ich weiß nicht, um wen es sich handelte. Der Mann hat mich nur angesehen und dann schien es, als ob mein Gehirn mit einem Mal abgeschaltet würde. Ich kann mich an nichts mehr erinnern, weiß nur noch, dass er an mir vorbeigegangen ist.«
    Ohne ein weiteres Wort unterbrach Jeff Haller die Verbindung. Seine Hand hieb auf die Alarmtaste.
     
    *
     
    Vergangenheit – Phönix
     
    Die Sonne war mittlerweile vollends untergegangen und die Dunkelheit breitete sich wie ein schwarzes Tuch über die Landschaft aus. Schwere, bauchige Wolken hatten sich vor den Phönix-Mond geschoben und fingen sein Licht ab.
    Überall in der Festung waren Feuer entzündet worden, in deren Lichtschein William Nolan zahlreiche Krieger sah. Auch auf den Festungsmauern brannten Fackeln. Die Wachen waren verdoppelt worden. Es war nicht auszuschließen, dass die Craahls noch in dieser Nacht angriffen.
    Wie der Wissenschaftler durch eine unverfängliche Frage festgestellt hatte, erinnerte Resnar sich tatsächlich nicht mehr an das Erscheinen des geheimnisvollen Fremden.
    Auch er selbst war sich nicht sicher, ob er nicht alles nur geträumt hatte. Hunderte Fragen brannten ihm auf der Zunge. Xybrass hatte es verstanden, ihm alles Wissen zu entlocken, ohne selber auch nur das geringste über sich preiszugeben.
    »Es wird bald ein Gewitter geben«, sagte Resnar. »Das ist günstig für uns. Es wird die Angreifer behindern.«
    Nolan schrak aus seinen Gedanken auf. »Möglich«, antwortete er zerstreut. Die Luft hatte sich abgekühlt und er fror in seinem dünnen Overall. »Es ist kalt. Ich werde auf mein Zimmer zurückkehren und mich etwas hinlegen. Ruft mich, wenn etwas geschieht.«
    Ein Feuer brannte im Kamin des prunkvoll eingerichteten Raumes, den man ihm als Quartier zugewiesen hatte. Es verbreitete angenehme Wärme, aber der Wissenschaftler fror trotzdem. Es war eine Kälte, die nicht von außen kam, sondern aus ihm selbst und kein Feuer konnte sie vertreiben.
    Er wusste, dass die Craahls hauptsächlich hinter ihm her waren. Ein Gespräch, das er mit einem von ihnen geführt hatte, hatte ihm gezeigt, dass man ihn für einen Rebellen gegen den Bund von Dhuul-Kyphora hielt. Anscheinend versprach man sich von ihm wichtige Informationen über diese angebliche Rebellion. Auch wenn er noch nie davon gehört hatte, war er froh über dieses Missverständnis. Nicht einmal die telekinetischen Kräfte der Magier hätten Xarith zu schützen vermocht, wenn die Craahls die Festung mit aller Macht angegriffen hätten. So aber mussten die Fremden behutsam vorgehen, um ihn lebend gefangen zu nehmen und konnten nicht mit aller Kraft ihrer überlegenen Technik zuschlagen.
    Wer mochte dieser Xybrass sein? War er ihnen wirklich so wohl gesonnen, wie er es vorgegeben hatte, oder verfolgte er in Wirklichkeit ganz andere Interessen? Ob es sich bei ihm vielleicht um einen
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