Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
gezogen. Im Gegensatz zu seinem eigenen Schocker ließ sie sich umschalten und vermochte laserähnliche Energiestrahlen zu verschießen. Darauf verzichtete er allerdings, auch wenn die Reichweite des Strahlers ungleich weiter reichte als die Schockenergie, deren Wirkung auf rund zehn Meter begrenzt war. Er ahnte, dass den Craahls die Verluste irgendwann zu groß werden würden, wenn er sich mit der tödlichen Waffe zur Wehr setzte. Möglicherweise würden diese Opfer in ihren Augen das Wissen über die Rebellion, das sie sich von ihm versprachen, nicht mehr rechtfertigen. Wenn sie ihrerseits keine Rücksicht auf sein Leben mehr nahmen, würde Xarith sich trotz aller Verteidigung nicht länger als ein paar Minuten halten können. Gegenwärtig mussten auch die Craahls erst nah genug herankommen, um ihre Schockwaffen zu betätigen.
    Mit äußerster Konzentration wartete Nolan darauf, dass die Flugscheiben die kritische Distanz überwanden. Er zielte auf den Piloten des vordersten Fahrzeuges.
    Vorher aber gab Fürst Barok den Bogenschützen einen Befehl. Ein wahrer Hagel von Pfeilen und Armbrustbolzen gingen auf die Flugscheiben nieder. Da die Scheiben hoch genug flogen und nur ihre Unterseite als Ziel boten, mussten die Schützen frei in die Luft zielen, um die Angreifer durch die niedergehenden Geschosse zu treffen. Zumindest theoretisch. Tatsächlich traf nicht ein einziger der Pfeile und Bolzen ein Ziel.
    Dann waren die Flugscheiben nahe genug heran.
     
    *
     
    Gegenwart – Erde
     
    Man kannte Haiko Chan an der Rezeption und ließ ihn ohne aufwendige Kontrollen passieren. So freundlich und ansprechend die Halle auch eingerichtet war, wusste er doch, dass sie sich durch einen Knopfdruck in eine Todesfalle verwandeln ließ. Die Scheibe, hinter der mehrere junge Frauen ihn berufsmäßig unverbindlich anlächelten, bestand aus Sicherheitsglas, das luftdicht schloss und selbst der Detonation einer mittelmäßig schweren Bombe standhielt. Überall in Decke und Wänden befanden sich verborgene Waffen; Schocker und auch tödliche Schusswaffen.
    Der Survival-Spezialist trat auf einen Lift zu und ließ sich ins zwölfte Stockwerk bringen, wo Fishers Büro lag. Eine Sekretärin hielt ihn im Vorzimmer auf.
    »Ich bedauere, Mr. Chan, aber Mr. Fisher wünscht nicht gestört zu werden.«
    »Dann sagen Sie ihm, dass ich da sei. Er hat mir aufgetragen, unverzüglich Bericht zu erstatten, wenn ich einen Auftrag ausgeführt habe.«
    »Einen Moment bitte.« Die Sekretärin wandte sich ihrem Intercom zu. Ein leises Knacken zeigte an, dass die akustische Verbindung hergestellt war, allerdings blieb der Bildschirm dunkel. Fisher hatte die Bildverbindung ausgeschaltet.
    »Mr. Chan ist hier und wünscht Sie zu sprechen.«
    »Schicken Sie ihn weg«, ertönte die Stimme des Sicherheitschefs. »Er soll morgen wiederkommen. Oder nein – meinetwegen lassen Sie ihn hereinkommen.«
    »In Ordnung.«
    Chan ging bereits auf die Tür des Büros zu und ließ sie aufgleiten.
    Fisher saß nicht an seinem Schreibtisch, wie er es gewöhnlich fast immer tat. Er hatte in einem Sessel der Sitzgruppe in einer Ecke des Raumes Platz genommen und die Füße auf den Tisch gelegt. Das graue Jackett lag neben ihm auf dem Boden, die Krawatte und die obersten Knöpfe seines Hemdes standen offen.
    Chan schaute den Sicherheitschef entgeistert an. Noch niemals hatte er Fisher so erlebt.
    »Stehen Sie nicht wie ein abgeschalteter Romoner – Roboter meine ich – in der Gegend rum, Chan. Setzen Sie sich schon, kostet nichts. Was schauen Sie mich so an?«
    Der Survival-Spezialist Haiko Chan schluckte. Unsicher trat er näher. Der leicht lallende Unterton in Fishers Stimme war nicht zu überhören gewesen. Erst jetzt entdeckte er auch die Flasche, die neben dem Sessel des Sicherheitschefs auf dem Boden stand und das kleine Glas, das er in der Hand hielt.
    Clint Fisher, der Mann, den viele für den mächtigsten Mann von Mechanics hielten, der stets ein Musterbeispiel an Korrektheit gewesen war und sich niemals eine Schwäche gab, war betrunken!
     
    *
     
    Gegenwart – Phönix
     
    »Versteht ihr das?« Hilflos schaute Jeff Haller die beiden Survival-Spezialisten an. Es war wohl durchaus nicht üblich, wenn sich kurz nach Auslösen eines Großalarms ein Soldat über Intercom meldete, um aufgeregt ›My bonny is over the ocean‹ zu singen und nach Rückfrage noch einmal von vorn zu beginnen.
    »Ich kenne den Mann flüchtig«, antwortete Tanya Genada. »Er heißt Duncan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher