Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
ist es nicht wert, eine Tochter des Bösen zu werden!«
    Die drei Scheusale setzten sich unverzüglich in Bewegung. Sie hechelten, knurrten und geiferten.
    Die Farbe ihrer lederharten Haut veränderte sich ständig. Spitz standen die Ohren vom Kopf ab. Hin und wieder zuckten sie.
    Sally wich vor den grauenvollen Bestien zurück. Etwas in ihr sagte ihr, daß sie verloren war, daß sie diesen unheimlichen Ort nicht lebend verlassen würde.
    Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. »Nein!« krächzte sie. »Wanda! Audrey! Carrie! Nein! Gehorcht ihm nicht! Ich bin doch eure Freundin!«
    Aber war sie das wirklich? War sie die Freundin solcher Monster?
    »Löscht sie aus!« schrie der Joker des Teufels mit donnernder Stimme.
    Die Ungeheuer duckten sich zum Sprung. Sally wurde fast wahnsinnig vor Angst. Sie wirbelte schreiend herum und ergriff die Flucht.
    Mit langen Sätzen jagte sie durch den Keller. Die Bestien hetzten hinter ihr her. Sally lief auf die Tür zu, durch die sie mit ihren Freundinnen diesen Keller betreten hatte.
    Vier Schritte noch.
    Sie hoffte, daß sie es schaffen würde.
    Wenn sie erst mal aus diesem unheimlichen Keller draußen war, hatte sie vielleicht noch eine Chance, mit dem Leben davonzukommen.
    Drei Schritte.
    »Gott im Himmel, steh mir bei!« schrie Sally.
    Zwei Schritte.
    Und dann prallte das Mädchen in vollem Lauf gegen eine magische Wand, die sie nicht sehen konnte. Ein heftiger Schmerz durchraste sie.
    Eiseskälte fuhr ihr in die Glieder. Verstört drehte sie sich um. Die gehörnten Bestien stürzten sich auf sie.
    Sally sah die schrecklichen Reißzähne auf sich zurasen.
    Stechende Schmerzen überall.
    Und dann war es vorbei…
    Nichts blieb von Sally übrig. Als das grausame Werk vollbracht war, kehrten die Ungeheuer zu Surab Tinatin zurück.
    Der Joker des Teufels grinste zufrieden. Ein dämonisches Feuer loderte in seinen Augen. Er machte eine herrische Handbewegung, und einen Augenblick später standen wieder drei bildhübsche Mädchen vor ihm.
    Mädchen, die den Keim des Bösen in sich trugen. Girls, die sich jederzeit wieder in jene schrecklichen Monster verwandeln könnten.
    Surab Tinatin hatte aus ihnen gefährliche Waffen der Hölle gemacht, und er teilte ihnen nun mit, wie er sie einsetzen wollte.
    »Ich bin aus einem ganz bestimmten Grund nach London gekommen«, sagte der Russe. Seine stechenden Augen waren auf Wanda gerichtet. »In dieser Stadt leben zwei Männer, die man als die größten Feinde der Hölle bezeichnen kann. Ich will sie haben. Bringt sie mir, damit ich ihre Seelen auf diesem Altar des Grauens dem Höllenfürsten opfern kann. Der heutige Abend eignet sich bestens für dieses Vorhaben. Denn ich konnte herausfinden, daß sich die beiden Dämonenfeinde im Haus des Privatdetektivs Tony Ballard aufhalten. Ihn und John Sinclair will ich vernichten!«
    Wanda, Audrey und Carrie nickten ergeben.
    »Die Feinde der Finsternis sind jetzt schon so gut wie tot!« sagte Wanda. Dann verließ das gefährliche Mädchen mit seinen beiden Freundinnen den Keller.
    Die Jagd auf John Sinclair und Tony Ballard nahm ihren Anfang.
    ***
    Als Barry Blondell spitzkriegte, in wessen Haus er sich befand, weiteten sich seine rehbraunen Augen.
    Er hatte erst kürzlich einen Bericht über Tony Ballard in der Zeitung gelesen und begegnete dem Privatdetektiv nun mit größter Ehrfurcht.
    Tony sagte ihm, daß er auch in mir einen Geisterjäger vor sich habe, und das warf den Jungen beinahe aus den Schuhen.
    Seine Wangen röteten sich. Er war aufgeregt und dachte nicht mehr an den lädierten Wagen seines Vaters.
    Er sagte, er erachte es als eine große Ehre, sich mit zwei so todesmutigen Männern unterhalten zu dürfen.
    Seine Augen fingen zu leuchten an. »Wenn ich das meinen Freunden erzähle, glauben die mir kein Wort. Die halten mich glatt für einen Lügner.«
    »Dann behalten Sie’s für sich«, riet ich dem Jungen.
    »Ich fürchte, das kann ich nicht.«
    »Wir sind an Publicity nicht interessiert«, sagte ich. »Dadurch ist uns mehr Bewegungsfreiheit gewährleistet.«
    Tony lachte. »Es wäre schlimm, wenn die Londoner Reisebüros mein Haus in ihr Sightseeing-Programm mit einbeziehen würden. Ich wäre gezwungen, von hier wegzuziehen. Daran wollen Sie doch sicher nicht schuld sein, oder?«
    Barry Blondell schüttelte rasch den Kopf. »Nein, Mr. Ballard. Natürlich nicht…« Der Junge trank von seinem Juice.
    Ich sah ihm an, daß er uns gern eine Geisterstory abgeluchst hätte, doch weder Tony
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher