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0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk
Autoren: Unbekannt
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vorüber sein. Wir können dann, soweit die entsprechenden Geräte noch in Ordnung sind, mit den Untersuchungen der Außenwelt beginnen. Denken Sie jedoch daran, daß wir keine Möglichkeit zu einer Flucht haben. Weitere Meldungen folgen. Ende."
    Scoobey, der jetzt neben ihm stand, rieb sich die Brust.
    „Wir sollten uns zuerst um die Klimaanlage kümmern", schlug er vor. „Wir brauchen unsere eigene Luftversorgungsanlage nicht übermäßig zu strapazieren, wenn wir uns mit Molukluft behelfen."
    „Das ist ein Problem", gab der Oberst zu.
    „Und das andere?" wollte Walt Scoobey wissen.
    Eversons Finger schlossen sich um das Mikrophon.
    „Es ist weniger ein Problem als eine bedeutsame Frage", entgegnete er. „Warum ist die Antigravanlage plötzlich ausgefallen? Es gibt keinen Grund dafür. Die einzige Erklärung wäre ein Einfluß von draußen."
    „Das klingt ziemlich phantastisch", wandte Scoobey ein. „Vielleicht werden die Techniker hinter die Ursache des Versagens kommen."
    Ein Lautsprecher knackte und unterbrach ihre Diskussion.
    „Techniker Ferranion spricht, Sir", ertönte eine aufgeregte Stimme.
    Everson hob das Mikrophon vor seinen Mund. „Was gibt's?" fragte er. „Schlechte Nachrichten, Sir. Der Hangar mit den Beibooten wurde beim Aufprall fast vollständig zerquetscht. Es sind ausgedehnte Reparaturen notwendig, um ihn wieder brauchbar zu machen. Zwei der Boote sind unversehrt, aber wir haben keine Startmöglichkeiten."
    „Danke", knurrte Everson. „Jetzt sitzen wir fest", stellte Carmene trocken fest.
    „Sie merken auch alles", sagte Scoobey spöttisch. Zu Everson gewandt, fügte er hinzu: „Vielleicht können wir die beiden Beiboote demontieren und sie durch die Luftschleuse hinausschaffen. Dort können wir sie wieder zusammenbauen."
    „Wie lange würde das dauern?" fragte Everson.
    Scoobey zuckte mit den Schultern. „Drei Wochen etwa", meinte er. „Oder länger."
    Ein Stöhnen unterbrach sie. Edward Bellinger kam zu sich. Dr. Morton zog ihn hoch. Bellinger hielt seinen Kopf. „Was ist passiert?" flüsterte er.
    Während Pentsteven ihm einen kurzen Bericht erstattete, überdachte Everson den Vorschlag seines Ersten Offiziers.
    „Ich glaube, daß wir uns die Arbeit mit den Beibooten sparen können", entschied er schließlich. „Wir werden uns auf die Reparaturarbeiten beschränken. Sie dürften nicht viel mehr Zeit in Anspruch nehmen."
    Die Stabilisationsanzeiger der MEXICO waren ausgefallen. Everson vermutete jedoch, daß sämtliche Landestützen gebrochen waren. Gemessen an der Lage des Bodens im Kommandoraum, hatte sich der Kugelraumer etwas mehr als 20 Grad nach vorn geneigt. Nach vier Stunden war Everson über das Ausmaß des Unglücks informiert. Mehr als 50 Männer waren verletzt und konnten ihrer gewohnten Arbeit nicht nachgehen. Es blieben Everson also ungefähr 100 Besatzungsmitglieder, die er im Ernstfall einsetzen konnte.
    Die Techniker rechneten mit vier Wochen, um die MEXICO wieder startbereit zu machen. Zwei der Landestützen waren wie Streichhölzer zersplittert und völlig unbrauchbar geworden. Eine hatte sich losgerissen, und die restlichen waren mehr oder weniger verbogen.
    Der schlimmste Schaden war an den empfindlichen elektronischen Ausrüstungen zu beklagen. Wertvolle Meßgeräte waren hoffnungslos zerstört worden. Von den Ortungsgeräten hatte nur ein einziges den Sturz überstanden. Der Massetaster war total zertrümmert. Fast alle Oszillographen, die Bildschirme und Mattscheiben waren zerbrochen. Das kleine Bordobservatorium, das sich direkt neben dem Hangar für die Beiboote befand, war von einem losgerissenen Raumboot vollkommen zerstört worden.
    Der Hangar selbst bot ein trostloses Bild. Drei Boote waren aus ihrer Verankerung gerutscht und hatten dort, wo sie aufgeprallt waren, erhebliche Verwüstung angerichtet. Die Ausflugöffnung war nur noch ein deformiertes Loch.
    Der superschnelle Kreuzer der Staatenklasse war ein Wrack. Bewegungsunfähig lag er in der Wüste eines fremden Planeten.
     
    *
     
    Everson trat in die geöffnete Luftschleuse und schnupperte prüfend. Es war jetzt heller Tag. Die grüne Sonne hatte noch nicht ihren höchsten Stand erreicht, trotzdem flimmerte bereits die erhitzte Luft über der Wüste.
    Rechts von der MEXICO dehnte sich ein flacher Hügel aus, der mit dünnen, blattarmen Pflanzen bewachsen war. Hinter der Erhebung begann einer der schmalen Vegetationsgürtel von Moluk.
    „Geben Sie mir das Fernglas", sagte Everson zu
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