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009 - Der Folterknecht

009 - Der Folterknecht

Titel: 009 - Der Folterknecht
Autoren: Dämonenkiller
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Dinge, andere waren wiederum von weittragender Bedeutung. So wußte er nun zum Beispiel, worauf seine Sprachbegabung zurückzuführen war. Er hatte als Baron de Conde in Deutschland studiert, so daß es ihm auch als Dorian Hunter leichtgefallen war, Deutsch zu erlernen. Auch wenn er bei jeder neuen Geburt die Erinnerung an die früheren Leben verlor, so blieb doch etwas in ihm haften. Er mochte in seinen vielen Leben verschiedenen Nationalitäten angehört haben, so daß es ihm leichtfiel, die verschiedenen Sprachen zu erlernen.
    Von größerer Bedeutung aber war die Erkenntnis, daß er nicht wirklich ein Dämon war, schon gar nicht der Sohn der Hexe Anastasia von Lethian, wie ihm seine dämonischen Brüder weiszumachen versucht hatten.
    Auf jeden Fall würde er nicht resignieren, nur weil er bisher versagt hatte. Er lebte in einer modernen und aufgeschlosseneren Zeit mit ungeahnten Möglichkeiten, die er auszunützen gedachte.
    »Eines möchte ich nur noch wissen, Olivaro«, sagte Dorian. »Wieso wurde ich damals von der Gräfin Anastasia von Lethian nach Asmoda gerufen? Wieso wollte man mir einreden, daß ich ein Mitglied der Schwarzen Familie sei?«
    »Sie müssen das als eine Art Prüfung sehen, Dorian«, erklärte Olivaro. »Bei dieser Konfrontation sollte sich herausstellen, ob Ihr Widerstand gebrochen war und Sie würdig waren, in die Schwarze Familie aufgenommen zu werden. Hätten Sie Ihre Frau geopfert, hätten Sie sich am Hexensabbat beteiligt, man hätte Sie als vollwertigen Dämon anerkannt. Aber Sie haben die Prüfung nicht bestanden. Im Gegenteil, Sie sind zu einem noch gefährlicheren Gegner der Schwarzen Familie geworden.«
    »Und ich werde erst aufhören, einer zu sein, wenn ich endgültig tot bin«, sagte Dorian grimmig.
    »Dazu kann es schneller kommen, als Ihnen lieb ist, Dorian«, meinte Olivaro. »Sie sind Asmodi zu gefährlich geworden. Deshalb wird er versuchen, Ihnen die Unsterblichkeit zu nehmen, um Sie ein für allemal auszuschalten.«
    »Ich werde ihn vorher zur Strecke bringen«, sagte Dorian zuversichtlich und blickte Olivaro kurz darauf forschend an. »Mit Ihrer Hilfe?«
    »Ihr unbeugsamer Charakter beeindruckt mich tief, Dorian«, sagte der Dämon. »Sie können mit meiner Unterstützung rechnen.«
    Dorian war zufrieden. Nachdem Olivaro gegangen war, sah er nach Phillip. Der Hermaphrodit lag ruhig und entspannt im Bett.
    Der Dämonenkiller wertete das als ein gutes Omen.
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