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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz
Autoren: A.F. Morland
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Krach mit dem Chefkonstrukteur gegeben, und der Kerl hatte dem Boss das Messer angesetzt und gesagt: »Entweder geht Gene - oder ich! Für uns beide ist kein Platz in diesem Stall!«
    Nun, der Boss war der Meinung, keinen so guten Chefkonstrukteur mehr zu bekommen. Deshalb ersetzte er den Fahrer. Und Gene war draußen aus dem großen Geschäft, in dem er eine Zeitlang - aufgrund der guten Plätze, die er für seinen Rennstall herausgefahren hatte - verdammt gut verdient hatte.
    Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass Gene gefeuert worden war, und da Hurst an und fr sich als schwieriger Exzentriker verschrien war, der überall aneckte, wollte ihn keiner haben, denn niemand war scharf darauf, sich an ihm die Finger zu verbrennen.
    So kam es, dass Gene Hursts Name auf den Rennpisten und beim Publikum sehr bald in Vergessenheit geriet. Ab und zu erinnerte sich noch irgendein Sportjournalist in der Saure-Gurken-Zeit an ihn. Dann bekam er einen Anruf, musste viele lästige Fragen beantworten, redete von einem geplanten Comeback, von konkreten Verhandlungen, in die er bereits eingestiegen wäre… Aber alles, was er sagte, stimmte nicht, war aus den Fingern gesogen, war gelogen, bloß, damit er nicht zugeben musste, dass er über den Schock von damals immer noch nicht hinweggekommen war.
    Noch lebte Hurst von seinen Ersparnissen.
    Er lebte dabei auf zu großem Fuß.
    Und da er keiner Arbeit nachging, war jetzt schon abzusehen, wann auf seinem Bankkonto der Nullstand erreicht war. Trotz dieser drohenden Katastrophe lebte Hurst einfach weiter so in den Tag hinein. Er leistete sich sogar Flugstunden, obwohl es klüger gewesen wäre, jeden Penny zweimal umzudrehen, bevor er ausgegeben wurde.
    Anscheinend wartete Gene Hurst darauf, dass irgendwann mal in naher Zukunft ein Wunder geschehen würde. Vielleicht rechnete er tatsächlich immer noch damit, dass sie ihn in die Formel-1-Runde zurückholen würden. Doch diejenigen, die die Sache objektiv betrachteten, wussten, dass Hurst keine Chance mehr hatte. Es waren neue hervorragende Fahrer aufgerückt, sie hatten seinen Platz eingenommen und waren heute genauso gut wie Hurst.
    Es lag demnach absolut kein Grund vor, Gene zurückzuholen.
    Nicht einmal Jenny Welles wusste, dass Hursts Bankkonto von einer unheilbaren Schwindsucht bedroht war. Er schmiss immer noch genau wie früher nur so mit dem Geld herum, lebte auf größtem Fuß und kam niemals auf die Idee, sich zu fragen, ob er sich dies oder jenes überhaupt leisten könne oder leisten dürfe.
    Nur Arno hatte er mal, als er betrunken gewesen war, ins Vertrauen gezogen. Heute reute ihn das, aber es war nun mal nicht mehr ungeschehen zu machen. Glowna atmete hörbar ein.
    »Tja, mein Lieber, wie ich die Angelegenheit sehe, wirst du dir die Flugstunden bald nicht mehr leisten können.«
    Hurst starrte den Freund wütend an. Genau dieses Thema widerstrebte ihm. »Wie kommst du denn darauf?«, schnauzte er Glowna an.
    »Dein Konto ist krank«, grinste Glowna.
    »Blödsinn. Ich könnte jederzeit zwei Angebote von namhaften Reifenfirmen akzeptieren. Die würden mir Einnahmen garantieren, die sich auf eine Höhe belaufen…«
    Arno Glowna winkte mit gerümpfter Nase ab. »Fang jetzt bloß nicht an, auch mich zu belügen, Gene. Ich denke, wir sind Freunde, und zwischen Freundén sollte immer Platz für ein offenes Wort sein - oder bist du anderer Meinung?«
    Hurst senkte den Blick. Seine Wangenmuskeln zuckten. »Nein!«, knurrte er. »Natürlich nicht.«
    »Wir beide wissen, dass du für die Automobilbranche nicht mehr interessant bist, Gene. Du bist nicht mehr gefragt, nicht mehr attraktiv genug. Ich gebe zu, die Angebote der Reifenfirmen hat es mal gegeben, und ich bin der Meinung, du hättest damals zugreifen sollen, aber zu dem Zeitpunkt war dir die Summe, die sie dir nannten, nicht hoch genug.«
    »Du sagst es.«
    »Und heute wären sie nicht einmal mehr bereit, dir ein Viertel davon zu geben.«
    »Hör mal, ich habe immer noch einen Namen, der zieht!«
    »Du schätzt die Werbewirksamkeit deines Namens nicht realistisch ein, Gene. Ich wette mit dir, um was du willst, dass die Firmen, die dir diese Angebote gemacht haben, dich mit schönen Worten, aber ohne einen Penny abspeisen werden. Man kennt das doch. Hunderte von Ausreden erfinden die Brüder. Und zum Schluss sagen sie: Es war sehr nett, dass Sie sich mal wieder gemeldet haben, und es war uns eine große Freude, mal wieder mit Ihnen zu plaudern, und was unser Angebot
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