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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht
Autoren: Unbekannt
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schwer, die Sorgen von mir abzuschütteln. Wir befanden uns in einer fremden Umgebung unter erbitterten Feinden, die beim geringsten Verdacht über unsere wahre Herkunft erbarmungslos zugeschlagen hätten.
    Das riesige Robotgehirn auf Arkon III hatte neuerdings ein neues Gebiet in das allgemeine Flottenschulungsprogramm aufgenommen. Es hieß: „Terranische Kampftaktik-Kunde"! Als ich zum erstenmal davon gehört hatte, war mir schwach in den Kniekehlen geworden. Der Regent ging demnach dazu über, die Eroberung des Solaren Systems vorzubereiten, obwohl er noch immer nicht wußte, wo die Erde überhaupt zu finden war.
    Die Druuf-Gefahr würde sich in wenigen Monaten von selbst beseitigen, da sich die Entladungszone erneut dem unstabilen Zustand näherte. Diesmal aber würde es für die Fremden aus der anderen Zeitebene keine Möglichkeit mehr geben, den Einstein-Raum anzugreifen. Wenn sie wußten, daß ihre Chance nur noch wenige Monate lang andauern konnte, dann durfte sich der Robotregent von Arkon auf allerlei gefaßt machen. Schon jetzt stand es fest, daß die Druuf mit ungeheuren Flottenaufgeboten angriffen. Wenn sie erst einmal damit aufhörten, würde sich das Gehirn gegen die allmählich lästig werdende Erde wenden. Dann war die Entdeckung unserer galaktischen Position nur noch eine Frage der Zeit.
    Aus diesem Wissen heraus hatten wir beschlossen, den Regenten endgültig außer Gefecht zu setzen, vorausgesetzt, er ließ sich so einfach abschalten oder in die Luft sprengen. Zur Zeit sah es noch so aus, als wäre Rhodans unter größten Mühen und Kosten durchgeführtes Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
    Wir schrieben den 18. März 2044 Terrazeit. Am 21. Januar waren wir mit der DRUSUS und dem schnellen Kreuzer CALIFORNIA gestartet, um nach gründlichsten Vorbereitungen den Versuch zu wagen, das Gehirn zu besiegen.
    Ein offener Angriff wäre völlig sinnlos gewesen. Der Robot hatte zur Zeit fast sechzigtausend Kampfschiffe nahe der Entladungszone stehen. Uns blieb keine andere Wahl, als ihn im Agenteneinsatz unschädlich zu machen. So waren die hundertfünfzig Männer des Kommandos noch auf der Erde in Zaliter verwandelt worden.
    Auch ich hatte die typisch rotbraune Haut und die langen, kupferfarbenen Haare erhalten, die bei einem gewissen Lichteinfall grünlich aufschimmerten.
    Ein Hüsteln wurde in meinen Hörmuscheln vernehmbar. Rhodan, der links neben der Front der Angetretenen stand, warf mir einen warnenden Blick zu. Ich neigte neuerdings zum Simulieren, was in dem Moment fehl am Platze war.
    Ich grüßte nochmals zur Formation hinüber und befahl über Funk: „Lassen Sie die Besatzung an Bord gehen, Major Sesete!"
    Rhodan drehte sich um. Seine Kommandos hallten über das weite Gelände. Zweihundert einheitlich uniformierte Männer marschierten auf die geöffneten Bodenschleusen des Schlachtschiffes zu. Hinter ihnen folgten mehr als tausend Roboter, unter denen sich auch die neuen Kampfmaschinen für Landeunternehmen befanden. Es waren stählerne Giganten mit eingebauten Waffendrehkränzen und vier vielgelenkigen Armen. Fast drei Meter hoch, überragten sie die anderen Maschinen bei weitem. Ich blieb nahe einer Teleskop-Landestütze stehen und beobachtete die diszipliniert wirkende Truppe. Wir hatten uns alle Mühe gegeben, die zalitischen Dienstvorschriften zu erlernen.
    Mit Hilfe eines heimlich auf Voga IV abgesetzten Materietransmitters waren wir dort gelandet. Der kosmische Agent Jeremy Toffner hatte uns in die Hauptstadt Tagnor eingeschleust, wo wir in den Höhlen unter einer Arena einen vorbereiteten Stützpunkt gefunden hatten.
    Von da an war unser Einsatz gefährlich geworden. Auf Zalit war Monate zuvor ein arkonidischer Raumadmiral namens Calus gelandet, der vom Robotregenten den Auftrag erhalten hatte, zalitische Raumfahrer für den Dienst in der Arkonflotte anzuwerben. Praktisch gesehen, war Calus die Persönlichkeit auf Voga IV, weshalb wir uns auch bemüht hatten, einen anderen Mann an seine Stelle zusetzen.
    Nach langwierigen Vorbereitungen durch unser wissenschaftliches Team war es dann auch gelungen, den hageren Sergeanten Roger Osega in Calus Maske in den Regierungspalast von Tagnor zu bringen. Der echte Calus befand sich in unserer Gefangenschaft.
    Von da an war es leichter gewesen, die hundertfünfzig maskierten Terraner als Zaliter auszugeben. Wir waren mit einwandfreien Papieren versehen worden, die es uns schließlich ermöglichten, das arkonidische Erfassungskommando zu
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