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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator
Autoren: Unbekannt
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„Betty Toufry meint, in den nächsten Tagen würden wieder größere Transporte nach Arkon gehen. Hoffentlich kommen sie diesmal mit."
    Sie, das waren Rhodan und seine hundertfünfzig Männer, die - als Zaliter aufgemacht - im Auffanglager der Arkoniden weilten. Es war ihnen gelungen, die Schlüsselpositionen in die Hand zu bekommen. Nun warteten sie darauf, mit den anderen - allerdings unfreiwillig im Lager weilenden - Zalitern nach Arkon gebracht zu werden. Der bevorstehende Transport sollte für Arkon ein Troja bedeuten, und sie selbst waren die Krieger, die sich im Bauch des hölzernen Pferdes verborgen hielten.
    „Warum sollten sie nicht?"
    „Heute wurden fünfzigtausend abtransportiert, Toffner. Rhodan und unsere Leute waren nicht dabei.
    Haben Sie eine Ahnung, wieviel Zaliter die Arkoniden schon entführten?" Als Toffner schwieg, fragte Rosberg, indem er das Thema wechselte: „Was sagt Hhogka zu Ihrem Vorschlag?"
    „Ich suchte ihn auf, kaum, daß ich Larg betreten hatte. Zuerst war er skeptisch, aber dann überzeugten ihn unsere vorzüglich hergestellten Ausweise, die ja sogar die Unterschrift des Admirals Calus tragen.
    Die Karawane ist heute bei der Höhle und kann morgen bereits beladen nach Tagnor aufbrechen. In drei Tagen dürften wir mit ihrem Eintreffen rechnen."
    „Das ist die Krise!" sagte Major Rosberg. „Wir müssen bei ihr sein, ehe sie von den Robotern am Stadtrand aufgehalten wird. Vielleicht holen wir uns einen arkonidischen Offizier zu Hilfe. Wir haben die notwendigen Mittel zur Verfügung, ihm einen Hypnoblock zu geben. Er wird dann nur das tun, was wir von ihm verlangen. Vielleicht nehmen wir gleich den vorbehandelten Kerl, der Ihnen vor einigen Tagen draußen im Gang begegnete. Versuchen Sie morgen, ihn in Tagnor aufzutreiben und bringen Sie ihn her. Mit seiner Hilfe bringen wir die Karawane sicher in die Stadt. Im Schutze der Nacht wird es dann leicht sein, sie unter die Katakomben zu leiten."
    Toffner stützte das Kinn in die Hände. Die Ellenbogen lagen auf der hölzernen Tischplatte.
    „Ich habe drei Jahre als einziger Terraner auf Zalit gelebt und mich zwar einsam, aber verhältnismäßig sicher gefühlt. Heute bin ich nicht mehr einsam - aber glauben Sie nur nicht, ich fühlte mich noch sicher."
    „Das Robotgehirn, der Regent des arkonidischen Imperiums, plant die Vernichtung der Erde, Toffner. Nun greift Rhodan an. Es ist die einzige Möglichkeit für ihn, die Erde zu retten."
    „Ich weiß", gab Toffner zu, aber er blieb für den Rest des Tages ziemlich schweigsam.
     
    *
     
    In der Höhle brannte tatsächlich ein Feuer. In seinem flackernden Schein erkannte Rhog neun Zaliter. Einige von ihnen lagen nahe der Wand auf Decken und richteten sich auf, als er durch den Eingang stolperte und stehenblieb. Andere saßen direkt am Feuer und sahen ihm neugierig entgegen.
    „Seht mal an, was ich draußen gefunden habe", sagte der Mann, der Rhog in die Höhle gebracht hatte.
    „Er will das Tal zufällig gefunden haben. Bewaffnet ist er auch - mit einem arkonidischen Handstrahler. Verdächtig, was?"
    Ein bärtiger Zaliter erhob sich langsam und kam auf den Gefangenen zu.
    „Wer bist du?" fragte er. Rhog sah sich vorsichtig um, ehe er antwortete. Er konnte sich kein rechtes Bild machen, in welche Geschichte er da durch Zufall hineingeraten war. Wie eine normale Karawane sah das nicht aus. In der Mitte der weiten Höhle stand ein merkwürdiges Gebilde. Es bestand aus zwei Hauptteilen - einem Metallblock, der sehr massiv und schwer aussah, und einem Käfig. Es sah wahrhaftig wie ein Käfig aus, aber Rhog sah auf den ersten Blick, daß es etwas anderes sein mußte. Allein schon die schimmernden Stromleitungen, die Käfig und Metallblock verbanden, ließen darauf schließen.
    „Ich bin Rhog aus Larg", sagte er schließlich. „Mein Fahrzeug hatte eine Panne, und ich bin zwanzig Kilometer marschiert, bis ich dieses Tal fand. Ich verstehe nicht ..."
    „Larg? Wir kommen auch aus Larg. Hätten wir dich nicht überholen müssen?"
    „Vielleicht verpaßten wir uns."
    „Hm, sehr unwahrscheinlich." Der Bärtige schien zu überlegen. Dann streckte er die Hand aus. „Hast du Papiere?"
    Rhog zögerte. Es war ungewöhnlich, daß man von ihm den Paß verlangte. Aber sie mochten ihre Gründe haben, und er legte keinen Wert darauf, noch mehr Aufsehen und Verdacht zu erregen. Er griff in die Tasche und holte den Paß hervor. Der Bärtige nahm ihn und betrachtete ihn aufmerksam. Schließlich hielt er
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