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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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zusammenrotten.«
    »Okay, Chef!«
    Die Leitstelle gab den Befehl weiter. Eine Minute später nahm ihn ein Wagen im südlichen Zentrum von Manhattan auf. Zwei FBI-Beamte sahen sich kurz an. Dann sah der zweite ihre beiden Revolver nach, während der erste schon mit Polizeisirene und Vollgas durch die endlosen Straßen von Manhattan hetzte.
    ***
    »Da laufen sie!« rief Phil mir zu.
    Ich blickte in die von ihm gezeigte Richtung.
    Tatsächlich rannten schräg vor uns die drei Gangster auf die weit ins Meer hinausragende Mole zu. Sie mochte ungefähr fünfzig Yard breit und gut sechsmal so lang sein.
    »Wenn sie draußen an der Mole ein Boot liegen haben, entwischen sie uns!« rief Phil wütend.
    »Halte sie unter Beschuß, damit sie sich nur sprungweise Vorarbeiten können«, erwiderte ich.
    Phil ging wieder hinter den Jaguar in Deckung und begann planmäßig, Schüsse auf die fliehenden Gangster abzugeben. Schon nach dem zweiten Schuß gingen sie hinter Kisten und Säcken in Deckung, die mitten auf der Mole gestapelt waren.
    Ich hetzte in raschen Sprüngen nach links. Als wir kamen, hatten doch dort mehrere Wagen gestanden, unter anderem auch ein Drei-Tonner von der Howard Company. Die mußte ja naturgemäß das größte Interesse daran haben, daß sie ihre Lohngelder zurückbekam.
    Ich fand den Truck, während Phil sich noch mit den Gangstern herumschoß. Ich kletterte auf der Seite, die den schießwütigen Gangstern abgewandt war, hinauf ins Führerhaus. Der Zündschlüssel steckte.
    Ich behielt den Revolver in der Hand, während ich den Truck auf die Mole zusteuerte.
    Irgendwo, weit in der Ferne, heulten Feuerwehrsirenen und klingelten die Feuerwehrwagen.
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Mit einer gewagten Kurve gewann ich die Mole und ratterte mit sechzig Meilen an den beiden letzten Gangstern vorbei.
    Ich weiß nicht, ob sie auf den Truck schossen. Ich hörte und merkte nichts davon. Nur das Rumpeln des Wagens und das gewaltige Dröhnen des Motors umgaben mich.
    Am Ende der Mole konnte ich den Wagen gerade noch früh genug stoppen, um nicht mit ihm ins Hafenbecken zu rasen. Ich sprang zum Führerhaus heraus und pirschte mich zu Fuß zurück.
    Jetzt hatten wir sie zwischen zwei Feuern.
    Auf halbem Wege zwischen dem Ende der Mole und den Gangstern ragten die beiden wuchtigen Seitenständer öines großen Portalkrans in den nebelgrauen Himmel. Ich hatte sie noch nicht erreicht, als ich Phils laute Stimme hörte:
    »Gebt es auf! Bevor wir euch abschießen! Hier sind zwei G-men vom FBI. In wenigen Minuten werden hundert Cops hier sein! Ihr habt keine Chance mehr!«
    Die Antwort bestand in einer wütenden Salve aus einer Tommy Gun.
    Der andere Gangster war schlauer. Er kümmerte sich nicht um seinen Kumpan, sondern rannte geduckt zurück — also in meine Richtung.
    Ich verließ meine Deckung und rannte ihm entgegen.
    »Stop!« schrie ich. »FBI! Waffe fallen lassen! Hände hoch! Keine Bewegung!«
    Er riß trotzdem die Tommy Gun hoch. Ich schoß, während ich mich wieder hinter den kleinen Betonkasten warf, in dem elektrische Umschaltgeräte waren, wie die Aufschrift auf der dunkelgrün lackierten Metalltür verkündete.
    Gelenkig wie ein Artist turnte der Gangster die Streben des Portalkrans empor. Ich verbiß mir den höllischen Schmerz in meiner Wade und mußte unwillkürlich grinsen.
    Was versprach er sich eigentlich von dem Portalkran? Er konnte nicht bis in alle Ewigkeit da oben bleiben. Und daß er nicht mit Nahrungsmitteln versorgt wurde, bevor er nicht herunterkam, dafür wollten wir schon sorgen.
    Man hätte ihm nachklettern können. Aber das hätte Selbstmord bedeutet, denn er konnte von oben her mit seiner Tommy Gun jeden Nachkletternden abknallen.
    Ich sah nach vorn und suchte den letzten Gangster.
    Cops der Stadtpolizei waren auf einmal da. Von allen Seiten arbeiteten sie sich an die Kistenstapel heran. Mehrere von ihnen waren ebenfalls mit Tommy Guns bewaffnet.
    Der Gangster sah sich in die Enge getrieben. Wohin er auch auszubrechen versuchte — überall waren auf einmal die dunkelblauen Uniformen der New York City Police.
    Er duckte sich, warf sich die Beutetasche von der Schulter, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, ergriff seine Maschinenpistole und spurtete auf einmal los, ebenfalls auf den Portalkran zu.
    »Stehenbleiben!« rief eine Stimme aus einem Lautsprecher, der auf dem Dach eines Wagens der City Police angebracht war. »Stehenbleiben! Wir schießen, wenn Sie nicht
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