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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Eindringen einer Kugel in meinen Körper, bevor ich mich mitsamt dem Sessel hintenüberwerfen konnte. Eine zweite Kugel Greys traf mich, gerade als ich die Beine in der Luft hatte, in den Oberschenkel. Dann knallte ich auf den Rücken.
    Im gleichen Augenblick flog die Tür auf. Alec Grey wurde von einer Gruppe hereinstürzender G-men niedergerissen und unter ihren Körpern begraben.
    ***
    Ich muss eine Sekunde lang bewusstlos gewesen sein, denn als ich die Augen wieder öffnete, kniete Phil neben mir und schnitt mir die blutgetränkte Jacke und das Hemd vom Körper.
    »Lieg still!«, befahl er. »Ich fürchte, es hat dich böse erwischt.«
    »Kann nicht wichtig sein«, antwortete ich. »Ich fühle mich ganz wohl.«
    »Ein tiefsitzender Schulterschusg«, konstatierte er. »Hoffentlich keine Lungenverletzung. Himmel, wie das blutet: Der Arzt muss gleich hier sein.«
    Der Raum wimmelte von G-men. Zwei brachten Sandey, der in einer tiefen Äthernarkose schlummerte, aus dem Abstellzimmer. Alec Grey stand mit einem ausdruckslosen und erloschenen Gesicht zwischen zwei Beamten. Um seine Hände lagen Handschellen.
    »Ich will Grey sprechen«, verlangte ich.
    Die G-men führten ihn vor mich. Sein Gesicht belebte sich, als sein Blick auf mich fiel.
    »Ich hoffe, du wirst sterben«, sagte er. »Glaubst du, sie lassen dich laufen, weil du mich verraten hast. Du hast Morde begangen. Du bist ein Gangster gewesen. Sie werden dich auf den elektrischen Stuhl setzen, auch wenn du als Kronzeuge auftrittst.«
    »Sie irren, Grey«, antwortete Phil. »Jerry Cotton hat niemals den Status eines FBI-Beamten verloren. Alles war gespielt, angefangen von der Szene vor dem Verwaltungsgericht bis zu seiner letzten Unterredung mit Ihnen. Jerry Cotton hatte eine ausdrückliche Erlaubnis des obersten FBI-Chefs, sich an illegalen Unternehmungen zum Zwecke der Aufklärung von Verbrechen zu beteiligen. Und wenn Sie sich je die Mühe gemacht hätten, unter der Brandsohle des rechten Schuhs nachzusehen, so hätten Sie dort einen gültigen FBI-Ausweis gefunden. Niemand ist durch ihn zu Tode gekommen, bis auf John Senlec, und das geschah aus Notwehr und in Ausübung seines Dienstes. Sie haben einen Fehler gemacht, Grey. Sie glaubten, eine Verhandlung vor einem Verwaltungsgericht könne man nicht inszenieren. Man kann, Grey. Es war ein kleiner Fehler, Alec Grey, aber Sie werden dafür eine hohe Rechnung bezahlen müssen. Führt ihn ab.«
    ***
    Die Verhandlung des Schwurgerichtes dauerte vierzehn Tage. Immer noch verfügte Alec Grey über Mittel, um die teuersten und gerissensten Anwälte bezahlen zu können, aber sie halfen ihn nicht mehr aus der Patsche.
    Greg Sandey, dessen Prozess abgetrennt wurde, beschwor als Zeuge, dass Alec Greys Stimme identisch mit der von A. M. sei. Und das gleiche beschworen Al Johnson und Cris Gellin, die wir nach kurzer Fahndung gefasst hatten. Wir legten dem Gericht die Serviette mit der Unterschrift vor. Ich beschwor meine Zeugenaussage, und der G-man, der die Rolle des Kellners bei Macy’s gespielt hatte, beschwor, dass Grey mit mir dort verhandelt hatte, und dass das Tonband, das dem Gericht vorgespielt wurde, dort mittels eines in einer Blumenvase versteckten Mikrofons aufgenommen worden war. Und den Mordversuch an mir konnte niemand leugnen, und die Richter haben in unserem Land das Recht, Anstiftung zum Mord und Mordversuch mit der gleichen Schwere zu bestrafen wie ein vollbrachtes Verbrechen.
    Die Geschworenen sprachen ihr »Schuldig«. Die Richter sprachen das Urteil: »Tod!«
    ENDE
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