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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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diese Informationen übermitteln. Schließlich sitzt Jack Rivers nun mal in unserer Stadt.«
    »Na schön«, brummte Phil. »Aber deswegen gleich so einen verrückten Plan auszudenken!«
    »Mir gefiel er auch nicht besonders«, nickte M. High. »Aber jetzt haben wir uns darauf eingelassen, jetzt können wir nicht mehr zurück. Kommen Sie, machen wir den Text für die Polizeireviere fertig.« Die beiden Männer machten sich an die Arbeit. Nach einer Dreiviertelstunde lag der erste Rundspruch schriftlich formuliert vor ihnen. Mr. High las ihn noch einmal durch und fügte ordnungshalber ein fehlendes Komma ein.
    »Gehen Sie damit in die Funkleitstelle, Phil«, sagte er dann, während er Phil das Blatt gab.
    »Okay, Chef.«
    Phil nahm das Blatt und fuhr mit dem Lift hinauf ins Dachgeschoß. Dort herrschte zwar — verglichen mit einem Werktag — ein ziemlich ruhiger Betrieb, aber immerhin saßen zwei Mann vor der langen Reihe der Fernschreiber und beobachteten die Geräte. Hinter einer Glaswand konnte man die Leitstelle der FBI-Funksprechwagen erkennen. Ein riesiger Stadtplan bedeckte die ganze Wand. Vier Männer waren unaufhörlich damit beschäftigt, den sich ständig ändernden Standort der Streifenwagen auf dem Stadtplan zu markieren. Jeder Wagen war als kleines Miniaturauto nachgebildet und hatte eine besondere Klebemasse an seiner unteren Fläche, so daß man ihn einfach gegen den Stadtplan drückte, wenn man damit den Standort eines richtigen Streifenwagens bezeichnen wolle. New York mit seinen acht Millionen Einwohnern braucht auch sonntags ständige Polizeibereitschaft.
    Ein anderer Raum, ebenfalls durch Glaswände abgetrennt, war den Funkgeräten und Sprechverbindungen mit den anderen New Yorker Polizeidienststellen Vorbehalten. Phil betrat diesen Raum und winkte dem Mann zu, der hier den Laden schmiß.
    »Hallo, Phil«, gähnte der gerade beschäftigungslose Kollege. »Was gibt’s?«
    »Mach mir mal einen Rundspruch an alle Polizeireviere fertig«, sagte Phil und warf sich in einen stählernen Drehstuhl, der mit straffgespanntem Segeltuch ausgepolstert war.
    Der Kollege betätigte einige Handgriffe an einem Schaltpult, wartete, bis eine rote Lampe aufleuchtete, dann nahm er ein Mikrofon in die Hand und sagte: »Achtung! FBI-Headquarters, New York District, benötigen Rundspruchanlage für dringende Meldung an alle Polizeireviere! Bitte sämtliche Leitungen räumen! Achtung! Ich wiederhole: FBI-Headquarters, New York District, benötigen Rundspruchanlage für dringende Meldung an alle Polizeireviere! Bitte, sämtliche Leitungen räumen! Wir melden uns in hundertzwanzig Sekunden!«
    Er knipste an einem Schalter, der an dem handlichen Mikrofon angebracht war, und blickte gleichzeitig auf seine Armbanduhr. Die rote Lampe flackerte ein paarmal auf, dann brannte sie wieder stetig.
    Phil nahm sich den Text vor und überflog noch einmal die ersten Zeilen. Nach einer Weile drückte ihm der Kollege das Mikrofon in die Hand.
    »In zwanzig Sekunden, Phil!«
    Phil nickte. Er wartete, bis sein Kollege mit dem Kopf nickte, drückte die Sprechtaste am Mikrofon und verlas den Text: »Achtung! Achtung! Hier spricht der Distriktchef des FBI New York. Wir rufen alle Poli'zeistationen von New York City. Wir rufen alle Stationen der Fluß- und Hafenpolizei. Wir rufen alle Stationen der State Police, soweit sie im Stadtgebiet liegen. Achtung, notieren Sie bitte!«
    Phil machte eine Pause. Die gut ausgerüsteten Reviere würden sich jetzt ihr Tonbandgerät mit dem Mikrofon in Aufnahmeschaltung vor dem Lautsprecher der Rundspruchanlage aufstellen, die weniger glücklichen mußten sich Stenogrammblock und Bleistift zusammensuchen. Als er glaubte, daß alle für die Aufnahme bereit sein könnten, fuhr er fort.
    »Vor sechs Tagen wurde auf dem Gnadenweg der zu vier Jahren Zuchthaus verurteilte Bandenführer Jack Rivers vorzeitig entlassen. Jack Rivers war seinerzeit der Chef der Totenkopf-Gang, die im Hafengebiet New Yorks durch einige schwere Bandenverbcechen Aufsehen erregte. Rivers darf als äußerst gefährlicher Gangster betrachtet werden, der auch vor Morden nicht zurückschreckt, wenn sie ihm für seine Zwecke notwendig erscheinen. Zuverlässigen Informationen zufolge gemüht sich Rivers, seine auseinandergebrochene Gang wieder zusammenzustellen. Er wird es vorwiegend mit den alten Mitgliedern versuchen, aber es ist nicht ausgeschlossen, daß er auch andere Gangster in seine Bande aufnimmt. Welche Pläne Rivers im einzelnen
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