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0035 - Im Land der Götter

0035 - Im Land der Götter

Titel: 0035 - Im Land der Götter
Autoren: Kurt Mahr
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getan habt .- Aber verliert keine Zeit; vielleicht ist jeder Augenblick wichtig!"
    Tama kroch in den Gang hinein. Kitai schob den Minikom hinter ihm her, damit er ihn übernehme und folgte ihm. Marshall nickte dem Alten zu und stieg durch das Loch, nachdem Kitais Schuhe verschwunden waren. Wosetell kicherte hinter ihnen her.
     
    *
     
    Marshall schien Glück zu haben. Nach einer Stunde waren die Springer davon überzeugt, daß sich von den Gesuchten tatsächlich keiner mehr in der Stadt aufhalte, und konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf die Stellen, von denen immer wieder blitzschnelle, gutgezielte Schüsse kamen und die Reihen der Suchflugzeuge langsam, aber sicher lichteten.
    Tako und Gucky sprangen mit jedem Sprung ein paar hundert Meter weiter nach Norden. Die Springer standen vor einem Rätsel. Entweder war dieser Gegner, mit dem sie sich hier herumschlugen, derselbe wie der, mit dem sie es in den Bergen zu tun gehabt hatten. Dann konnte man nicht erklären, wie er ohne sichtbares Hilfsmittel so schnell und plötzlich nach Vintina gekommen war. Oder aber es handelte sich um eine andere Gruppe. Dann war nicht plausibel, was sie sich davon versprach, unter den Augen der Bewacher ebenso wie die erste sich dem großen Raumflughafen zu nähern.
    Tako vermutete, daß die Springer sich mit solchen Problemen herumzuschlagen hätten, und er fragte sich, wie lange Etztak dazu brauchen werde, um zu dem Schluß zu kommen, daß er es hier nicht mit Angehörigen der LEV-XIV-Besatzung, sondern mit seinen erbittertsten Feinden selbst zu tun hatte. Nun, Etztak war auf diese Idee schon vor einiger Zeit gekommen. Aber vorläufig mangelte es ihm an Beweisen, und im übrigen war er seit geraumer Zeit viel zu wütend, um überhaupt noch kombinieren zu können.
    Das seltsame Gefecht zog sich weiter nach Norden. Die Springer waren von Sekunde zu Sekunde fester davon überzeugt, daß sich in Vintina tatsächlich keiner der Gesuchten mehr aufhalte. Man wußte von vier Männern, die von der LEV-XIV-Besatzung geflohen waren. Die Gruppe, die es der Suchflotte so schwer machte, mußte aus wenigstens vier Männern bestehen. Marshall meldete, daß er mit seinen beiden Leuten ein Schiff bestiegen und „sich der Mannschaft bis hinauf zum Kapitän versichert" habe.
    Gucky meldete zurück: „Alles in Ordnung! Wir kommen nach, wenn wir die Springer weit genug von der Stadt abgezogen haben."
     
    *
     
    Die Übernahme der ORAHONDO war nicht schwierig gewesen. Sie lag mit der Backbordwand nur ein paar Meter von der Stelle entfernt, an der Wosetells seltsamer Stollen die Mole durchbrach. Sie hatten den Minikom und den Impulsstrahler im Stollen stehengelassen und waren hinübergeschwommen. An einem Tau kletterten sie an Bord hinauf.
    Die Besatzung des Schiffes gehörte der naiven Klasse der Goszuls an. Kitai hatte fast keine Mühe, den Gedankeninhalt der Eingeborenen so zu modulieren, daß sie das glaubten, was für die Sicherheit der drei - und später fünf - am besten war. Auch den Kapitän nahm Kitai in Behandlung. Der Kapitän wies ihnen drei behagliche Wohnräume zu und versprach, für die später eintreffenden zwei Fremden zwei weitere Kabinen herrichten zu lassen.
    Dann schaffte Tama Yokida den Minikom und die Impulswaffe an Bord. Marshall berichtete den Erfolg der Unternehmung an Gucky. Gucky antwortete: „Alles in Ordnung! Wir kommen nach, wenn wir die Springer weit genug von der Stadt abgezogen haben."
    Und dann - Marshall erstarrte vor Überraschung - kam der dröhnende, schmerzende Impuls: „Wer redet da andauernd?"
    Gucky erholte sich schneller von seinem Schreck. Marshall empfing: „Was war das?"
    Und die schmerzhafte Antwort: „Das war ich!"
    „Wer bist du?" fragte Gucky. „Ich bin ein Götterdiener!"
    Marshall schaltete sich ein. „Ein Goszul- Telepath, Gucky!" warnte er. „Das kann gefährlich werden."
    „Oh ja", gab Gucky zurück. „Warte einmal!"
    Der nächste Impuls war an den Goszul gerichtet: „Willst du uns einen Gefallen tun, Freund?"
    „Das kommt darauf an."
    „Ich erkläre es dir: Wichtige Dinge sind im Gang, und wenn du uns dazwischenredest, könnten unsere Unternehmungen gestört werden. Wenn du bereit bist zu schweigen, bis wir unsere Geschäfte erledigt haben, wirst du einen Teil unseres Gewinnes mit genießen können."
    Die Antwort kam mit spöttischem Unterton: „Du kannst deine Gedanken nicht ganz zurückhalten, Fremder, so sehr du dich auch bemühst. Du bist ein Feind der Götter, nicht
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