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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno
Autoren: Clark Darlton
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auf die Reise machen. Major Deringhouse hat es nicht gern, wenn man sich verspätet."
    Noch während die Z-VII-3 den Gebirgskamm überquerte und sich dem dahinterliegenden Plateau näherte, fiel Sergeant Raab plötzlich etwas Merkwürdiges auf. Ihm war, als lege sich ein eiserner Ring um seine Stirn und presse seinen Kopf zusammen. Irgend etwas schien nach seinem Gehirn zu tasten. Noch ehe er begreifen konnte, was das zu bedeuten hatte, brüllte Yorno: „Helm aufsetzen, schnell!" Noch während er sprach, riß er ein seltsam aussehendes Gebilde aus dem nahen Wandschrank und stülpte es sich über den Kopf. Es sah aus wie ein Sturzhelm, den man mit einem Drahtgeflecht überzogen hatte. Daraus ragten an der Stirnseite zwei winzige Metallstäbe hervor. Es war eine Spezialkonstruktion, die das menschliche Gehirn gegen hypnotische Geistesströme abschirmte.
    Sergeant Raab spürte nach dem blitzschnellen Aufsetzen seines Helmes sofort die Erleichterung. Der Druck im Kopf ließ nach. Kadett Fouler erging es nicht anders. Wie hätten sie wissen sollen, daß gerade diese Tatsache ihr Schicksal besiegelte?
    Dort unten, irgendwo unter dem Plateau, saß der Overhead und versuchte mit seinen gigantischen Geisteskräften die Besatzung von Z-VII-3 unter seine Hypnokontrolle zu bringen. Als ihm das dank der schnell aufgesetzten Helme nicht gelang mußte er dafür sorgen, daß die drei Männer niemandem sein Versteck verraten konnten. Es geschah blitzartig. Eben noch schwebte der schlanke Zerstörer in langsamster Fahrt über dem unwegsamen Marsgebirge und suchte nach der Ursache der so plötzlich aufgetauchten Geistesbeeinflussung - und schon eine Sekunde später wurde die Bugkanzel von einer grell aufflammenden Explosion zerrissen. Das atomare Grauen breitete sich in Sekundenschnelle aus und fraß das Schiff. Schwer taumelten halbgeschmolzene Einzelteile in die Tiefe und schlugen irgendwo in den Felsen auf. Eine Rauchwolke trieb träge mit dem schwachen Wind nach Osten. Und dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Als der Zerstörer Z-VII-3 vier Stunden nach der verabredeten Zeit noch nicht bei dem ausgemachten Koordinatenpunkt aufgetaucht war, verlor Major Deringhouse die Geduld. Erneut ließ er die Kommandanten der Zerstörer in die Zentrale kommen. Sein Gesicht war hart und streng. Das gewohnte Lächeln auf seinen schmalen Lippen fehlte.
    „Meine Herren, das Ausbleiben von Leutnant Yorno läßt mehrere Schlüsse zu, von denen wir uns einen aussuchen können."
    Die Kommandanten warteten gespannt. Sie wußten, daß Deringhouse ihnen keine erfreulichen Perspektiven aufzeichnen würde.
    „Z-VII-3 hat das Versteck des Overhead gefunden und wurde von ihm entweder eingefangen oder zerstört. Wäre nur ersteres der Fall, hätten wir mit den ständig auf Empfang bleibenden Funkgeräten eine Meldung erhalten, wie es ausgemacht war. Weiter besteht durchaus die Möglichkeit, daß Leutnant Yorno einem technischen Versagen seines Schiffes zum Opfer fiel. Und drittens kann er von einem Meteor getroffen worden sein."
    Leutnant Hill räusperte sich vernehmlich. Deringhouse nickte ihm aufmunternd zu.
    „Vielleicht sehen wir auch zu schwarz. Sir", sagte Kill. „Leutnant Yorno kann sich einfach verspätet haben. Welche Route hatte er heute zugeteilt bekommen?" Deringhouse schüttelte den Kopf. „Ziemlich ausgeschlossen, Leutnant Hill, Z-VII-3 hatte den Auftrag, Mars und die nähere Umgebung zu erforschen. Ich war mit der GOOD HOPE VII selbst dort in der Gegend, konnte jedoch nichts Verdächtiges feststellen.
    Da wir aber annehmen, daß der Overhead zum Mars geflogen ist, scheint mir das Ausbleiben von Leutnant Yorno besonders verdächtig. Ich muß gestehen, daß ich äußerst beunruhigt bin."
    „Warum sehen wir nicht selbst nach?" fragte jemand.
    Deringhouse sah in Richtung des Sprechers.
    „Tun wir das nicht bereits seit vier Wochen?"
    „Allerdings, Major. Aber wenn Ihre erste These hinsichtlich der Z-VII-3 stimmt, dann muß Leutnant Yorno etwas gefunden haben. Falls sich der Overhead wirklich auf dem Mars aufhält, besitzt er dort ein ausreichendes Versteck. Vielleicht hat Yorno es zufällig entdeckt. Was danach geschah, wissen wir nicht. Wir können versuchen, es in Erfahrung zu bringen."
    „Sie schlagen also, wenn ich richtig verstehe, eine intensivere Untersuchung des Mars vor?"
    „Ganz richtig, Sir." Deringhouse sah die anderen Offiziere an. „Und Sie, meine Herren?"
    „Vielleicht ein guter Gedanke", meinte Captain Berner, der Z-VII-7
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