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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch
Autoren: Jason Dark
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Mauern, als wären sie gar nicht vorhanden.
    Ziel des Unheimlichen war die Straße nach Ropley!
    ***
    Suko verabschiedete sich mit einem süffisanten Grinsen gegen zwanzig Uhr.
    »Mir ist eingefallen, daß ich noch etwas zu erledigen habe. Weiterhin viel Vergnügen.«
    Ich bemerkte den Spott in seiner Stimme und hätte ihm am liebsten ein Glas Sekt über den Kopf geschüttet, aber mit Rücksicht auf meinen Besuch ließ ich es bleiben. Der Besuch hieß Jane Collins.
    Ein Traum in Blond, eine Figur zum Anbeißen, die hübscheste Privatdetektivin der Welt.
    Die Wohnungstür fiel hinter Suko ins Schloß. Ich stand auf und wechselte die Platte. »Was möchtest du hören, Jane?«
    Die Detektivin nippte an ihrem Campari Orange. »James Last war in London. Spiel was von ihm.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl.«
    Wenig später dröhnten Broadway-Melodien im Last-Sound durch den Raum. Jane erhob sich aus dem Sessel und swingte in Richtung Fenster. Sie bewegte sich im Rhythmus der Musik.
    »Eigentlich habe ich mir den Freitagabend anders vorgestellt«, sagte sie.
    Ich trat hinter sie und legte meine Hände auf ihre nackten Schultern. Jane trug einen weit ausgeschnittenen Pullover, der nur an den Schulterkugeln gehalten wurde. Der weiße Rock war modisch eng geschnitten und betonte Janes Kurven. Ich kraulte mit dem Zeigefinger ihre blonden Haarlocken und fragte: »Wieso hast du dir den Abend anders vorgestellt?«
    »Ich dachte, wir fahren raus.«
    Ich deutete nach draußen. »Bei dem Wetter?«
    Es regnete in Strömen. Und das im Juli. Außerdem war die Temperatur gefallen. Über London hing ein bleigrauer Himmel.
    »Ich gebe dir auch nicht die Schuld«, sagte Jane. »Sondern dem Wettergott. Wir hatten wirklich keinen Sommer in diesem Jahr.« Sie lächelte plötzlich und drehte sich um. Dabei schlang sie die Arme um meinen Nacken. »Egal, wir wollen uns die Stimmung nicht vermiesen lassen.«
    Der Meinung war ich auch. Schließlich lag ein freies Wochenende vor mir. Vor zwei Tagen noch hatte ich mich auf den Sonnenschein gefreut. Regenwolken aber ließen die Sonne nicht zum Zuge kommen.
    Mist, verfluchter.
    Aber ich wollte mir die Laune nicht verderben, hauchte Jane einen Kuß auf die blaß geschminkten Lippen und schlug vor, etwas zu essen.
    Jane krauste die hübsche Stirn. Sie fuhr mit den Händen an ihren Hüften entlang. »Eigentlich müßte ich etwas vorsichtiger sein«, sagte sie.
    Ich winkte ab. »Unsinn. Bei dir sitzt alles an den richtigen Stellen.«
    »Wenn du das sagst.«
    »Ich bin Fachmann!«
    »Und nicht nur bei mir – wie?«
    »Aber Jane, ich bitte dich.«
    Die Privatdetektivin hob den rechten Zeigefinger. »Spiele nicht den Entrüsteten. Denk lieber an die kleine Glenda, dieses schwarzhaarige Teufelchen mit dem gutgefüllten Pullover. Die Kleine frißt dich ja mit ihren Blicken regelrecht auf.«
    »Bis jetzt ist noch alles dran.«
    »Tu nicht so scheinheilig. Du kannst mir doch nicht erzählen, daß du und diese Glenda…«
    »Nein, Jane!«
    Sie baute sich vor mir auf und stemmte beide Arme in die Hüften. »Und wie war das damals in Schottland? Ist erst einige Monate her, als du den schwarzen Henker erledigt hast.«
    »Da habe ich mit Glenda nicht angebändelt.«
    »Ha, ha.«
    Jane war heute in Form. Wahrscheinlich drückte das miese Wetter auf ihr Gemüt. Verständlich.
    »Essen wir etwas oder nicht?«
    Jane mußte ihre Antwort verschieben, denn in diesem Moment läutete das Telefon. Ich wollte hingehen, doch Jane hielt mich fest. »Du hast Feierabend, John.«
    »Aber ich…«
    »Kein aber.« Jane verschloß mir den Mund mit einem langen Kuß. Da hatte ich nichts entgegenzusetzen. Der Apparat beruhigte sich auch bald. Erst jetzt ließ Jane mich wieder frei.
    »Puh.« Ich schnappte nach Luft. »Wenn das keine Vorspeise war. Mein lieber Mann, was hast du vor?«
    Janes Blick wurde verhangen. »Laß dich mal überraschen, großer Geisterjäger.« Zuerst einmal überraschte uns das Telefon.
    »Nein!« rief Jane und stampfte mit dem Fuß auf. »Hat man denn vor dieser Kiste niemals Ruhe?«
    Diesmal war ich nahe genug am Apparat. »Sinclair«, meldete ich mich nicht gerade freundlich.
    »Hallo, John.« Eine weibliche Stimme antwortete. Sehr weiblich sogar und auch sehr sinnlich. Ausgerechnet jetzt stand Jane dicht neben mir. Ich sah es in ihren Augen gefährlich aufblitzen. Wenn das nur gut ging…
    »John! Erinnerst du dich denn nicht an mich? Ich bin es, Nadine…«
    Ich überlegte. Nadine? Ja, gehört hatte ich den
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