Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
sie die Lust an diesem Spiel und zogen weiter.
    An einer Schießbude schossen sie, ohne zu bezahlen. Hinterher schlugen sie das Glas eines Glücksspielautomaten ein, weil Len Prissy nicht gewonnen hatte.
    Und dann lief ihnen Marion mit ihrem neuen Freund in die Arme.
    Die Rocker waren gerade so richtig in Fahrt gekommen. Sie hatten sich Whisky gekauft und waren schon halb betrunken.
    Marion Spencer war mal eine Weile mit Prissy zusammengewesen. Das schwarzhaarige Mädchen mit den Plüschaugen hatte aber sehr bald eingesehen, daß Len nicht zu ändern war, wie sie geglaubt hatte. Er war durch und durch schlecht. Als sie das erkannte, hatte sie ihm den Laufpaß gegeben. Prissy hatte sie ein letztes Mal verprügelt. Dann durfte sie gehen.
    Als sie nun von Prissy und seinen widerlichen Freunden angehalten wurden, ahnte das Mädchen nichts Gutes. Sie fürchtete sich und schmiegte sich zitternd an ihren Freund.
    Der Junge hieß Jerry Steel. Er war groß, sah gut aus, war schlank und spielte hervorragend Tennis. Marion hatte ihn während eines Turniers kennengelernt, an dem eine ihrer Freundinnen teilgenommen hatte. Er war blond, hatte gute Manieren und war in puncto Sex nicht gleich mit der Tür ins Haus gefallen, so wie Len das damals getan hatte.
    Prissy war wütend.
    Marion bemerkte das sofort an seinen schmalen Augen.
    Er konnte es nicht vertragen, daß sich ein anderer etwas nahm, was er einmal besessen hatte. Noch dazu solch ein Kerl, dessen Anständigkeit dem Rocker förmlich in die Nase stank.
    »Hi, Marion!« sagte er grinsend. Doch dieses Grinsen erreichte nicht seine Augen.
    »Hi, Len«, sagte das Mädchen und legte den Arm um Jerrys Hüften.
    »Jetzt treibst du es wohl mit dem da, eh?«
    »Laß uns in Ruhe, Len.«
    »Wie ist sie denn?« fragte Prissy Marions Freund. »Ist sie immer noch so scharf wie früher?«
    Jerry wollte sich auf Prissy stürzen.
    »Nicht, Jerry!« zischte das Mädchen ängstlich. »Er will dich nur reizen, damit sie dann alle über dich herfallen und dich brutal zusammenschlagen können.«
    Prissy stellte sich breitbeinig vor Jerry Steel auf. Er schaute den Jungen, der um einen halben Kopf größer war als er, verächtlich und höhnisch an.
    »Wolltest du etwa die Hand gegen mich erheben?«
    »Ich schlag’ dir die Zähne ein, wenn du uns nicht in Ruhe läßt!« fauchte Jerry Steel.
    »Still! Jerry, sei still!« bettelte Marion bestürzt. Sie kannte Len Prissy. Sie wußte, was für ein grausamer, brutaler Kerl er war.
    »Seht nur, wie sie um ihren Schönling zittert!« sagte Prissy lachend zu seinen Freunden.
    Die Rocker lachten mit ihm.
    »Paß auf, Jerry. Ich werde dir jetzt gleich mal beweisen, was für eine totale Null du bist. Ich werde jetzt deinem Mädchen in den Ausschnitt fassen, und du wirst nichts dagegen tun können. Absolut gar nichts. Da kannst nur blöde gaffen. Das ist alles, was du kannst.«
    Prissy streckte die Hand nach den Brüsten des Mädchens aus.
    Das war Jerry zuviel.
    »Jerry, tu’s nicht!« kreischte das Mädchen verzweifelt. Sie wollte ihn zurückzerren, doch der Junge schüttelte sie ab und drosch Len Prissy die Faust kraftvoll ans Kinn.
    Prissy flog zurück, wurde von seinen Freunden aufgefangen und so lange gehalten, bis er sich wieder gesammelt hatte.
    Jetzt war das Unheil nicht mehr zu verhindern.
    Alle vier Rocker stürzten sich auf Jerry Steel. Sie nagelten ihn schwer zusammen. Als das Mädchen ihm helfen wollte, schlugen sie auch sie zu Boden.
    Dann schleppten sie die beiden halb Ohnmächtigen unter wüsten Beschimpfungen mit sich fort.
    ***
    Mit wenig Gepäck kamen Professor Zamorra und seine Sekretärin auf dem Kennedy Airport an.
    Bill war als Empfangskomitee erschienen. Er rollte geistig den roten Teppich auf und hieß Nicole und den Professor herzlich willkommen.
    »Guten Flug gehabt?« fragte er unter anderem.
    »Über dem Atlantik war es ein bißchen turbulent«, sagte Nicole und griff sich an den Magen.
    Bill trug ihre Reisetasche zu seinem Wagen.
    »Ich fahre euch gleich mal zu eurem Apartment«, sagte er.
    »Wir wohnen im selben…«, begann Nicole.
    »Natürlich nicht im selben«, sagte Fleming grinsend. »Ich kann Sie doch nicht mit diesem Wüstling… Nein, das wäre wirklich unverantwortlich. Es ist ein Apartment mit sechs Zimmern. Drei für ihn und drei für Sie. Es gibt zwar eine Verbindungstür, aber ich hoffe doch sehr, daß diese abgeschlossen bleibt.«
    Nicole setzte sich neben Bill. Zamorra verfrachtete sich in den Fond des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher