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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel
Autoren: Jason Dark
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wuchs.
    Unglaublich!
    Der Hubschrauber flog weiter. Jetzt… Jetzt hatte er den Schädel erreicht.
    Flint hielt unwillkürlich den Atem an. Er sah, wie der Hubschrauber in dem Maul des Schädels verschwand – und plötzlich war der Totenkopf verschwunden.
    Blitzschnell ging das. Praktisch von einer Sekunde zur anderen.
    Dafür flammte ein Suchscheinwerfer auf. Der Lichtstrahl war sehr stark. Flint konnte sehen, daß er wie eine breite helle Lanze die Dunkelheit durchbohrte.
    Der Hubschrauber landete.
    Jerry Flint hatte von der Insel schon Aufnahmen gemacht. Er wußte von dem Bunker und vermutete, daß das Bunkerdach als Landeplatz diente.
    Für Jerry Flint war diese unheimliche Szene der letzte Beweis dafür, daß auf Proctor Island finstere Mächte ihr undurchsichtiges Spiel trieben.
    Dieser Totenschädel kam nicht von ungefähr, und Jerry Flint war fest entschlossen, das Geheimnis von Proctor Island zu lüften.
    ***
    Nach fünfzehn Minuten hatte sich Jerry Flint der Insel so weit genähert, daß er den Motor drosseln mußte.
    Er fuhr nur noch mit halber Kraft und suchte an der Nordseite eine der winzigen Buchten, in denen er anlegen konnte.
    Der Hubschrauber hatte den Suchscheinwerfer gelöscht. Er stand noch immer auf dem Dach. Jerry Flint hatte Menschen aus der Maschine aussteigen sehen. Die Leute waren dann durch eine Luke im Bunker verschwunden.
    Flint machte sich noch keine Sorgen, wie er in den Bunker gelangen konnte. Es würde sich schon eine Möglichkeit finden lassen. Vorerst jedoch mußte er seine Aufmerksamkeit auf das Meer lenken, dessen Strömung an der Küste ziemlich tückisch war. Es gab wilde Strudel und unter der Wasserlinie liegende Klippen, die den Rumpf eines Bootes aufreißen konnten.
    Unangefochten tuckerte Jerrys Boot auf die kleine Bucht zu, die ihm zur Landung besonders geeignet schien.
    Niemand hielt Jerry Flint auf, als er in die Bucht einlief. Die Wellen – schon vor der Bucht zum Teil gebrochen – liefen relativ sanft aus. Es gab sogar einen winzigen Strand, und schon bald schrammte der Kiel des Bootes über rauhen Sand und Kieselsteine.
    Jerry Flint ließ das Boot auslaufen. Den Motor hatte er schon vorher abgestellt.
    Jetzt zeigte es sich, daß Jerry Flint nicht nur ein mutiger Draufgänger war, sondern auch ein besonnener Mann. Er holte sein Funkgerät hervor und gab über das, was er gesehen hatte, einen Funkspruch durch. Die Signale wurden an der britischen Küste aufgefangen und direkt nach London weitergeleitet. Natürlich chiffriert und auf einer Frequenz, die nicht so leicht abgehört werden konnte.
    Fünf Minuten nahm Jerry Flint diese Arbeit in Anspruch. Dann begann er, sein Boot zu vertäuen. Er fand einen Felsen, um den er das Tau schlingen konnte.
    Jetzt versuchte er, sich zu orientieren, aber in der Dunkelheit sah die Landschaft völlig verändert aus. Der Bunker lag etwa im Zentrum der Insel. Auf den Fotos wirkte der Bunker wie eine uneinnehmbare Festung. Aber Flint wußte aus Erfahrung, daß jedes Gebäude mit Phantasie und Mut zu knacken war, auch wenn es noch so sicher aussah. Es gab sicherlich nicht nur einen Eingang, es mußte Nebeneingänge geben oder Notausgänge, die meist nicht so gut gesichert waren wie der Haupteingang.
    In dieser Nacht wollte Jerry dem Geheimnis von Proctor Island auf die Spur kommen. Daß heute ein Hubschrauber mit fünf oder sechs Menschen eingetroffen war, empfand er als Glücksfall: Vielleicht konnten ihm diese Leute einiges erzählen…
    Jerry Flint hatte seine Taschenlampe mitgenommen. Sie war besonders lichtstark, und der Agent setzte eine Blende vor die Linse, um den Effekt ein wenig zu dämpfen.
    Dann knipste er die Lampe an und suchte nach einem Pfad, der ihn in die Nähe des Betonbunkers führte.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch.
    Flint blieb stehen. Er löschte die Lampe.
    Kettengerassel!
    Dann eine Stimme. »Aye, Aye, Captain. Der Nachschub ist da. Es sind auch Frauen dabei!«
    »Gut! Noch eine Fuhre, dann ist die Besatzung vollständig. Lassen Sie die Mannschaft antreten, Howard!«
    »Zu Befehl, Sir!«
    Schritte! Kommandos!
    »Ich glaube, ich spinne«, murmelte Jerry Flint. »Ja, bin ich denn völlig verrückt geworden? Diese Stimmen, wo kommen sie her?«
    Der Agent hatte hinter einem Felsen Deckung gefunden. Er hatte die Männer genau verstanden, so deutlich, als würden sie dicht neben ihm stehen.
    Aber da war keiner…
    »Ich gehe wieder an Bord!« hörte er die Stimme des Captains. »Wenn es soweit ist, geben Sie mir
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